720 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., je 2 weitere Aktien je 1 St. mehr, sodass 17 Aktien 9 St. gewähren; 20 Aktien = 10 St. und dann je weitere 5 Aktien 1 St. mehr. In Vertretung kann ein Aktionär mehr wie 10 andere mit zusammen 20 St. nicht übernehmen. Stimm. berechtigt sind nur die im Aktienbuch der Ges. als solche eingetragenen Aktionäre. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Buchwert von 5 Dampfschiffen 476 474, Kähne 16 469, Bureauinventar 3180, Reservemaschinenteile 1837, Kranschuten 4577, Bankguthaben 6287, Kassa 4532, Debitoren ab Kreditoren 24 753, Baukto Dampfer Bussard 150 000, Guthaben b. Fr. Enger, Schönebeck 368 591, Guthaben auf Depositen b. Magdeburger Privatbank, Hamburg 170 000, Materialien 1618, Kohlen 7066. Passiva: A.-K. 700 000, Anleihe 149 000, Schleppkostenrückstellung für über- winternde Kähne 3000, Reparaturenkto 9000, Anleihe-Zs. 1968, „Elbe“, Dampfschiffahrts- Genossenschaft e. G. m. b. H. zu Magdeburg i. Liquid. Restkaufgelder 291 299, Gewinn: R.-F. 4056, Div. 49 000, Tant. 5860, Reparaturkto 20 000, Vortrag 2205. Sa. M. 1 235 389. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Arbeiterwohlfahrt 1703, Reparaturen- u. Schiffsinventar- ersatz 22 582, Assekuranzprämien 5867, Gründungskosten 16 069, Zs. 7833, Geschäfts. unkosten 37 443, Löhne 49 151, Schiffsmaterialien 9158, Kohlen 137 012, Betriebsunkosten 12 211, Abschreib. 60 279, Gewinn 81 120. – Kredit: Schlepplöhne 436 767, Betriebskto Dampfer „Sperber“ 3667. Sa. M. 440 435. Reservefonds: M. 4056, Reparaturenkto M. 29 000. Dividende 1899: 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F.* Direktion: Ed. Heinr. Wagner. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Friedr. Enger, Schönebeck a. E. Stellv. Georg Placke, Karl Merseburg, Karl Schinke, Aken a. E.; Ernst Lerche, Seldnitz b. Bodenbach; Wilh. Hönel, Königstein i. S.; Moritz Specht, Rosslau i. A.; Ludw. Harling, Hamburg; Wilh. Lorenz, Gross-Rosenburg. Prokuristen: E. Th. R. Seligmann, M. W. Küchler (koll.). Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Magdeburg u. Hamburg: Magdeburger Privatbank. „Elbe“ Ewerführerei-A.-G. in Hamburg, Dovenfleth 33, I. Gegründet: Am 5. April 1889. Letzte Statutenänd. vom 9. Dez. 1899 und 5. März 1900. Zweck: Transport und alle damit in irgend einer Verbindung stehenden sonstigen Arbeiten und Verträge: Leichterei und Schleppbetrieb; specielle Einrichtung für Bulk-Transporte. Die Ges. verfügte Ende 1899 über mehr als 90 Fahrzeuge aller Art. Sie verkaufte 1899 ihren ältesten Schleppdampfer „Elbe I* mit gutem Gewinn; ein Ersatzschiff war Ende 1899 bereits im Bau begriffen und sollte im Mai 1900 geliefert werden. Beschafft wurden 1899 an 4 eiserne offene Schuten von je ca. 75 t, sowie 1 eiserner Leichter von ca. 300 t Tragfähigkeit, während der Bau von 1 eisernen Leichter von 300 t Tragfähigkeit und 5 eisernen offenen Schuten à 75 t, welche bis Sept. 1900 zur Ablieferung gelangen sollen, vergeben ist. Eine weitere Vermehrung wird notwendig, weil die Ges. mit Eröffnung des Elbe-Trave-Canals eine regelmässige Güterbeförderung nach und von Lübeck einzurichten gedenkt. Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien à M. 1000 nach Rückkauf von 200 Aktien im Jahre 1894 und Erhöhung um M. 150 000 It. G.-V.-B. vom 5. März 1900 in 150 neuen, ab 1. Juli 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, bezogen von den Aktionären (2: 1) zu pari. Die Erhöhung erfolgte zwecks Erweiterung des Unternehmens und Vermehrung des Betriebsmaterials. Anleihe: M. 63 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., bis 5 % Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. Die Ges. kann das Ver- sicherungsrisiko auf ihre Schiffe ganz oder teilweise selbst übernehmen. Die so er- sparten Prämien werden einem Assekuranz-R.-F. gutgeschrieben. Sobald dieses Konto 10 % des jeweiligen Buchwertes der vorhandenen Fahrzeuge inkl. Inventar erreicht hat, können die ersparten Prämien nach Ermessen des A.-R. dem Jahresgewinn zu- geschrieben werden. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Inventar 398 125, Bankguthaben u. Kassa 12 496, Effekten 5820, Debitoren 38 594, Mobiliar 600, Unfallkto 513. Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 30 000, Kessel-Ern.-F. 5000, Assekuranzreserve 12 394, Anleihe 63 000, Elbschiff.-Berufsgenossenschaft 3380, Gewinn: Div. 21 000, Tant. 2062, Ern.-F. 15 000, Vortrag 4313. Sa. M. 456 149. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsauslagen 218 932, Gehälter 24 149, Reparaturen u. Unterhaltung 237 75, Unkosten, Steuern etc. 13 554, Versich. 10 815, Zs. 2772, Abschreib. 20 115, Gewinn 42 375. – Kredit: Vortrag a. 1898 1626, Einnahmen für Transp. u. Sonstiges 355 363. Sa. M. 356 990.