Bergwerke, Hütten: und Salinenwesen. ― Eribergwerke und Hüttenbetriehe. Aktien-Gesellschaft für Bergbau, Blei- und Zinkfabrikation Zzu Stolberg und in Westfalen in Aachen. Hochstrasse 11. Gegründet: Am 31. Dez. 1845 als Ges. für Bergbau und Zinkfabrikation zu Stolberg, im Jahre 1853 verschmolzen mit dem Rheinisch-Westfälischen Bergwerks-Verein unter Annahme der jetzigen Firma. Neues Statut vom 10. Febr. 1900. Zweck: Betrieb von Bergbau und Verhüttung von Blei- und Zinkerzen, auch gekaufter Erze. Die Ges. besitzt: I. Blei- und Zinkhüttenanlage zu Stolberg und Erzgruben in der Umgegend von Stolberg (Grube Diepenlinchen etc.), bei Coblenz (Grube Mühlenbach) und an der Sieg (Gruben Bergsegen, Anrep-Zachäus, Zur Schönen Aussicht, Gustav Bischof); II. Bleihütte zu Ramsbeck (Westfalen), Erzgruben daselbst und in der Um- gegend (Dörnberg, Aurora, Bastenberg etc.); III. Zinkhüttenanlage zu Dortmund (West- falen), Kohlen- und Eisensteinfelder daselbst; die Kohlen- und Eisensteinfelder sind noch unaufgeschlossen; IV. Grosse Bleierzgruben-Komplexe bei Linares, in der Provinz Jaén und bei Almeria in Spanien. 1898 wurden die Zink- u. Bleierz-Koncessionen Matthias bei Vasbeck in Waldeck erworben und in Förderung genommen Im Mai 1900 fand der Ankauf des Grubenfeldes Neudüsseldorf bei Dortmund nebst § Morgen Terrain statt. Der Kaufpreis beträgt M. 400 000, wobei der Terrainwert mit M. 280 000 eingerechnet ist. Durch diesen Grubenerwerb ist die Verwertung der bis- herigen Dortmunder 8 Grubenfelder der Ges. durchführbar. 1896 wurde eine Kleinbahn zur Verbindung der Ramsbecker Etablissements mit der Eisenbahnstation Bestwig-Nutlar hergestellt. Seit 1899 ist die Ges. bei der Bergwerks- Ges. Boekit Pondok zu Amsterdam mit fl. 27 500 Aktienbesitz beteiligt. Arbeiterzahl insgesamt ca. 3200. Produktion: 1891 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1899 Bleier- 11 082 9618 9 119 9 167 3 001 7 594 7045 6157 3 948 Zinkheerrr 560 16 890, 15 390 14 040 15 915 15 183 17 656 Rohzink . „ 15 268 15 210 15 364 15 444 16 636 16 985 17 933 18 554 18 084 gewalztes Zink „ 2 837 3 046 3 118 3 323 4 310 5 176 5 118 5 587 5 699 Kaüfblei „ 13 980 14 811 15 301, 17 371 17 231 16 803 17 690 18 241 17 379 Silber . . . kg 57 587 54 481 58 155 60 026 45 380 60 201 62 276 57 088 41 537 Kapital: M. 20 327 700, und zwar M. 10 417 500 in 34 725 St.-Aktien à Thlr. 100 = M. 300 und M. 9 910 200 in 33 034 brivileg. Aktien à Thlr. 100 = M. 300. St.-Aktien: Das urspr. Kapital von M. 6 000 000 in 10 000 Aktien à M. 600 ward infolge Fusion mit dem Rheinisch-Westfäl. Bergwerks-Verein durch die G.-V. vom 10. Aug. 1853 auf M. 12 000 000 in 40 000 Aktien à M. 300 erhöht, mit der Massgabe, dass zunächst für jede alte Aktie à M. 600 eine neue Aktie à M. 300 auszufertigen; von den weiteren M. 6 000 000 sollten M. 4 500 000 sofort emittiert und M. 1 500 000 einstweilen reserviert bleiben. Emittiert wurden M. 4 417 500, die 5275 unbegebenen Aktien (1 582 500) sollen 1900 vernichtet werder Privilegierte Aktien: Mit Anspruch auf 5 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlung und auf vorzugsweise Befriedigung im Falle der Liquidation zufolge G.-V.-B. v. 16. Juni 1855, wonach M. 12 000 000 in 40 000 Aktien à M. 300 emittiert werden konnten, während emittiert wurden 38 861 Aktien über M. 11 658 300. Nach dem Statut werden diese priv. Aktien je nach G.-V.-B. durch Submission oder an der Börse zurückgekauft und amortisiert. Zu diesem Rückkauf werden alljährlich verwendet 4 % Zs. des R.-F. und ev. eine Quote des Gewinnes (8. unten); zurückgekauft sind bis 1885 5827 Stück im Nominalbetrage