Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 793 Reservefonds: M. 8017. Dividende 1899/1900: 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Karl Loehr. Prokuristen: Karl Weber, Ing. Heinr. Hundt (kollektiv). Aufsichtsrat: Vors. Jos. Hundt, OÖlpe; Rud. Weber, Hostenbach; Dr. med. Th. Hennecke, Altenhundem. Anonyme Gesellschaft der Hochöfen, Berg- und Hütten- werke von Deutsch-Oth (Société anonyme des Hauts-Fourneaux, Mines et Usines d'Audun-le-Tiche) mit dem Sitze in Lüttich und Zweigniederlassung in Deutsch-Oth, Lothringen. Gegründet: Am 14. Jan. 1899 auf die Dauer von 30 Jahren. Gründer siehe 9) ahrgang 1899/1900. Zweck: Fabrikation von Gusseisen, von Eisenwaren, Stahl und event. von Koks; Aus- beutung von Bergwerken: Verkauf der gewonnenen Produkte. Der in die Ges. ein- gelegte Grundbesitz umfasst 438 ha. In Betrieb sind zwei alte Hochöfen, die jetzt bedeutend vergrössert werden, zwei neue mit einer Tagesproduktion von je 150 t sind errichtet, von denen der eine im Juni der andere im Aug. 1900 in Betrieb gekommen ist. Die Hochöfen produzierten 1899 an 52 677 t, die Minen 345 972 t, wovon die Werke von Audun 174 891 t verbraucht haben. Geschichtliches: Die Société anonyme des Ascieries d'Angleur zu Renory (Belgien) hat Ein- lagen lt. Vertrag vom 14. Jan. 1899 auf das Grundkapital gemacht, welche nicht durch Barzahlung zu leisten waren. Als Gegenwert für ihr Einbringen sind genannter Ges. 11 900 volleinbezahlte Aktien überwiesen worden. Kapital: frs. 6 000 000 = M. 4 800 000 in 12 000 Aktien à frs. 500 = M. 400. Die Aktien lauten nach Wahl deren Inhaber auf den Inhaber oder auf Namen. Die Kosten der Umwandlung werden von den Aktieninhabern getragen. Anleihe: frs. 6 000 000 in 4 % Oblig., Stücke à frs. 500. Tilg. ab 1900 in 27 Jahren durch jährl. Auslos. im April auf 1. Sept.; kann vor 1910 nicht verstärkt werden. Kurs Ende 1899: frs. 476. Aufgelegt am 1. März 1899 in Brüssel zu frs. 482.50 per Stück. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Am dritten Sonnabend des April. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom Überschuss 1 % Tant. jedem Verwaltungsrats- mitgliede, % jedem Aufsichtsratsmitgliede, Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Erste Einrichtung 8 213 050, Neuanlagen u. Einrichtungen 1 855 500, Vorräte 319 064, Roheisen auf Lager 354 305, Bankguthaben 1 236 155, Aus- stände 1 113 177, Kassa u. Portefeuille 11 307. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Oblig. 6 000 000, Gehälter u. Löhne 74 655, Kreditoren 352 041, Gewinn 675 863. Sa. frs. 13 102 560. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 231 609, Abschreib. 164 310, R.-F. 13 997, Tant. an V.-R. u. Kommissare 17 729, Div. 240 000, Vortrag 8216. – Kredit: Fabrikationsgewinn 540 658, diverse Gewinne 38 445, Zs. 96 759. Sa. frs. 675 863. Reservefonds: frs. 13 997. Dividende 1899: 5 %. Kurs der Aktien Ende 1899: frs. 800. Aufgelegt frs. 1 200 000 am 1. März 1899 in Brüssel zu frs. 750 per Aktie. Verwaltungsrat: Oktavius Neef-Orban, Tilff; Graf Heinrich von Méeus, Lüttich; Ch. de Rossius-d'Humain, Longwy; Bankier Emil Meuffels, Lüttich; Alfred Orban, Brüssel: Advokat Paul van Hoegarden, Lüttich. Aufsichtsrat: L. Castermans, Brüssel; M. Henri Neef. Bevollmächtigte: Gruben-Dir. Jos. Frz. Em. Duvioier, Ing. Gust. Mahaux, Deutsch-Oth. Bergwerks-Actien-Gesellschaft Bliesenbach zu Düsseldorf. Gegründet: Am 21. Nov. bezw. 7. Dez. 1895. Zweck: Übernahme der gewerkschaftlichen Eisen-, Blei-, Zink- und Kupfererzgrube Bliesen- bach bei Ehreshofen, Bürgermeisterei Engelskirchen, ab 16. Nov. 1895 für M. 5 496 000 in Aktien. Der eigene Grundstückbesitz umfasst ca. 53 a. Ausserdem verfügt die Ges. über eine Fläche von ca. 5 ha 53 a, wonach ihr ein Nutzungsrecht an den zu ihrem Betriebe auf Bliesenbach erwünschten Grundstücken bis zum 19. Jan. 1992 eingeräumt ist. Eine weitere in Nutzung genommene Fläche ist noch nicht vermessen. Arbeiterzahl ca. 600 Mann. Produktion: 1893/94 1894/95 1895/96 1897 1898 1899 BEHRh 8050 1145)% I....% Zinkgehallt; %063 1921 590 52 47.9 475 46 Bleiel 3)/ . ....... 5404 6050 6105 5250 3600 Bleigehseses %. 72.99 74 755 74,6 74,32 Silbergehalt . . . % 46,008 49,37 50 44.8 37,7 36,80 Der grösste Teil der Produktion ist auf längere Zeit hinaus fest verkauft auf Grund veränderlicher, die Tagesnotizen berücksichtigender Preise. Der Bleierzvertrag ist bis zum 1. April 1903 mit der Firma Albert Poensgen & Söhne in Düsseldorf abgeschlossen