824 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Vorstand: Gen.-Dir. Ed. Kaiser, Bergw.-Dir. L. Roth, Wetzlar. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. A. G. Wittekind, Berlin; Stellv. Gustav Hueck, Elberfeld; Amtsrichter Carl Allmenröder, Frankfurt a. M.; Geh. Komm.-Rat Hugo Buderus, Hirzenhain; Eugen Buderus, Wiesbaden; Rechtsanw. Bank-Dir. Dr. jur. Katzenellenbogen, Carl Friedr. Stiebel, Frankfurt a. M.; Fritz Schiele, Giessen. Prokuristen: Ernst Stuhl, H. Jansen, Wetzlar. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin u. Frankfurt a. M.: Mitteldeutsche Credit- bank; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne. Donnersmarckhütte, Oberschles. Eisen- und Kohlenwerke Actien-Gesellschaft in Zabrze, 0.-8. Gegründet: Am 17. Nov. 1872. Letzte Statutenänd. vom 3. Juli 1899. Zweck: Bergbaubetrieb, Gewinnung, Erwerb und Veräusserung von Bergwerksprodukten, Mineralien und Fossilien jeder Art. Verhüttung resp. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien, insbesondere Produktion von Roheisen und seine Weiterverarbeitung zu Walz-, Schmiedeeisen, Stahl etc., Fabrikation aller zum Bau und zur Ausrüstung von Eisenbahnen und anderen Transportmitteln erforderlichen Gegenstände nebst dazu gehörigen Materialien, sowie die Holz- und Metallkonstruktion aller und jeder Art; Herstellung von Gusswaren, Fabrikation von Dampf- und anderen Maschinen, sowie Dampfkesseln etc. Die Ges. übernahm die Donnersmarckhütte des Grafen Guido Henckel Donners. marck für M. 21 750 000. Zu der Hütte gehören Eisenerzgruben bei Georgenberg und Tarnowitz und Eisenerz-Berechtsame bei Repten, Stolarzowitz, Alt-Chechlau und Orzech; Kalksteinbrüche in Mikultschütz u. Naklo; die Steinkohlengruben „Vereinigte Concordia (neue Schachtanlage in 1899 im Bau) u. Michael', „Amalie“, „Königin Victoria“', „Jung- frau Metz', „Neue Abwehr“', „Zabrze“', „Deutsch-Lothringen“', „Saargemünd'' und „Mont Avron, sowie 111,9 Kuxe der Grube „Emmy II.“ sämtlich bei Zabrze. „Marie-Anna' seit 1898 teilweise gepachtet. Die Donnersmarckhütte umfasst drei Hochöfen, eine Koksanstalt mit Teer- und Ammoniakgewinnung, eine Giesserei, eine Röhrengiesserei, Maschinenwerkstatt und Kesselschmiede, eine Ziegelei und Schlackenziegelei. Im Bau befindet sich eine Stahl- werksanlage mit Stahlfagongiesserei, welche Anfang 1901 in Betrieb kommen dürften. Zu dem Werke gehören ca. 100 Arbeiterwohnhäuser etc. Bei der Pulverfabrik Pniowitz ist die Ges. mit 6 Anteilen, bei der Alt-Beruner Sprengstofffabrik mit 6 beteiligt. Die seit 1895 besessene Beteiligung an der Hernadthaler Ungarischen Eisen-Industrie A.-G. in Hernadthal, Hochofen-, Walzwerk- und Stahlwerk-Anlagen (A.-K. 12 000 000 K. Osterr. W.) mit 4 000 000 K. wurde im Febr. 1900 an die Rima-Murany-Salgo-Tarjaner Eisenwerks-Act.-Ges. unter Vermittlung der Deutschen Bank verkauft. Auch ist die Käuferin unter Garantie der Deutschen Bank als Selbstschuldnerin für die Forderung der Donnersmarckhütte an die Hernadthaler Ges. (Ende 1899 mit M. 2 973 200 zu Buch stehend) eingetreten, und ist die Schuld unter Verzinsung zum Bankdiskont der Oesterr.- Ungarischen Bank in bestimmten Raten zu tilgen. 1896 wurde in Gemeinschaft mit S. Huldschinsky & Söhne in Edlach, Nieder-Öster- reich, eine Spateisensteingrube erworben. Produktion: 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1899 Eisener)? ( 44 097 2511 14 557 13 797 13 093 11812 10 977 13 138 Steinkohlen . . „ 546 265 540 412 583 760 629 600 714 099 777 731 875 287 969 602 Verbrauch . „ 163 669 135 662 163 782 182 546 189 665 243 301 266 508 274 227 Verkauf . „ 383 605 401 954 422 768 446 093 521 370 534 431 608003 696 148 Kokes. ., 91 522 77 947 94 754 99 912 101 311 120 756 128 170 127 248 Roheisen. .. 50675 51 105 45 700 45 425 49 198 68 532 50000 67 800 70 Verkauf „ 50 111. 47 943 39 315 38 405 38 385 54 701 34 709 45 892 Guss-etc. Waren „ 1 690 2 696 3 013 7 898 14 077 15 362 20 190 24 627 Steinkohlenter „ — — — — — 6047 6073 Ammoniaksalz „ 1 889 1 837 Gewöhnl. Ziegel St. — — — – 1 836050 749 030 Schlackenziegel „ — — 2 152 000 1 232 000 Kapital: M. 10 092 600 in 16 821 Aktien à Thlr. 200 = M. 600. Urspr. A.-K. M. 18 000 000, 1877 Rückkauf von 7159 Stück Aktien. Ferner Rückkauf 1883–85 357, – 50, – 4, zus. 411 Stück und 1888 von 2 Stück und Zus. legung der übrigen 4:3 ab 8./8. 1889; blieben M. 10 092 600. Die G.-V. vom 3. Juli 1899 sollte über Erhöhung des A.-K. um M. 3 407 400 (auf M. 13 500 000) eschliessen, doch wurde der Antrag seitens der Ver- waltung zurückgezogen, bis die Frage der Gründerrechte endgiltig entschieden. Gründerrechte: Bei jeder Em. von neuen Aktien über M. 18 000 000 hinaus sind die ersten Aktienzeichner resp. deren Rechtsnachfolger berechtigt, nach Verhältnis ihrer Zeichnungen