848 Kohlenbergbau. Aktien: M. 1 591 200 mit Div.-Recht ab 1. Jan. 1897 wurden den Aktionären bis 17. April 1897 zu 175 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1. Jan. 1897 angeboten, auf je M. 6000 nom. alte Aktien entfiel eine neue. Die G.-V. v. 24. März 1899 beschloss weitere Erhöhung um M. 7 500 000 in 6250 neuen Aktien à M. 1200, übernommen von einem Bankkonsortium, bestehend aus der Nationalbank für Deutschland zu Berlin und der Rheinischen Bank vorm. Gust. Hanau zu Mülheim (Ruhr), zu 110 %. Von den neuen Aktien dienten 3334 Stück = M. 4 000 800 mit Div.-Recht ab 1. Jan. 1899 zum Umtausch gegen die Kuxe der Zeche Graf Moltke zu Gladbeck, die restlichen 2916 Stück = M. 3 499 200 in 2916 Aktien mit Div.-Recht ab 1. Jan. 1900 (bis wohin sie mit 4 % verzinst werden) wurden den bisherigen und den durch Ankauf der Zeche Graf Moltke neu hinzugetretenen Aktionären bis 27. April 1899 zu 200 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 1. Jan. 1900 angeboten, auf je M. 4800 nom. alte Aktien kam eine neue. Das Bankkonsortium hatte sich verpflichtet, falls es nicht gelingen sollte, die sämtlichen Gewerken der Zeche Graf Moltke zur Abtretung ihrer Kuxe zu bestimmen, diejenigen Barzahlungen, welche zum Erwerbe der restlichen Kuxe erforderlich sein sollten, zu leisten. Die Banken übernahmen die eine Hälfte des Schlussscheinstempels und die sonstigen durch Anbietung der jungen Aktien und Einführung an der Berliner Börse ent- stehenden Spesen. Als Gegenwert für die Übernahme der vorstehenden Verpflichtungen waren den Banken M. 1 625 000 zu zahlen, dagegen ist die Ges. zur Hälfte an demjenigen Gewinne beteiligt, welcher für das Bankenkonsortium über den Betrag von M. 250 000 hinaus zur Ausschüttung gelangt. Anleihen: (I. M. 2 250 000 in 4½ % OÖblig. von 1894, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Kurs Ende 1894–98; 103.50, 106.30, 104.25, 104, 103 %. Notiert in Berlin, Essen, Düsseldorf. Diese Anleihe war auf 2. Jan. 1899 gekündigt, bezw. konnten die Stücke bis 20. Juni 1898 gegen 1 % = M. 10 Konvertierungsprämie gegen Stücke der Anleihe II umgetauscht werden; umgetauscht sind M. 1 455 000, der Rest von M. 795 000 ist eingelöst, (die Bilanz vom 31.Dez. 1899 verzeichnet einen Rest von noch M. 45). II. M. 5 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. von mindestens M. 100 000 in der G.-V. auf 2. Jan,; frühere, verstärkte und gänzliche Kündigung mit 3 Monaten Frist ist vorbehalten. Begeben bis Ende 1899: M. 3 455 000. Sichergestellt ist die Anleihe durch erststellige Eintragung auf dem Bergwerkseigentum der Zeche Nordstern. Kurs Ende 1899: 100.25 %. Notiert in Essen, Düsseldorf. Die Anleihe von 1890 im Betrage von M. 600 000, beim Ankauf der Zeche Helene übernommen, ist getilgt. Anleihe von Holland: M. 1 750 000 von 1895 in 4 % Grundschuldbriefen, rückzahlbar zu 102 %, 1750 Stücke (Nr. 1–1750) à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 mit 3 % ohne Zs.-Zuwachs durch Rückkauf oder Ausl. vor dem 1. Juli (zuerst 1902) auf 2. Jan.; Ver- stärkung zulässig. Begeben bis Ende 1899: M. 1 390 000. Kurs Ende 1897299 101, %. Notiert in Essen. Coup.-Verj.: 4 J. n. F.* Anleihen von Moltke: I. M. 1 000 000 in 4 % (früher 5 %) Schuldverschreibungen, rückzahlbar zu 105 %. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1. Juli 1891 durch jährl. Auslos. von mind. M. 70 000. Ende 1898 noch in Umlauf M. 753 000. – II. M. 1 000 000 in 4 % (früher 6 %) Oblig. Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1896 durch jährl. Auslos. von mind. M. 20 000 und ersparten Zs. auf 1. Okt. Zahlst. wie bei Div. Von sämtlichen Anleihen befanden sich Ende 1899 M. 6 465 400 in Umlauf. Produktion: Kohlen: 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1899 Nordstern: Förderung t 135 404 166 875 204 360 229 225 339 310 445 823 547 840 616 544 Selbstkosten pro t M. 8.49 7.44 6.34 5.54 5.56 5.95 5.88 6.05 Holland: Förderung t — 441 691 465 464 464 465 479 821 555 163 687 117 Selbstkosten prot M. — — — 7.19 7.17 7.35 Graf Moltke: Förderungt – 538 677 Selbstkosten prot M. —– — 6.50 Koks: Zeche Holland 1898–99: 143 809, 165 297 t, Zeche Graf Moltke 1898–1899: 37 251, 40 522 t. Abgesetzt wurden an Kohlen 1899: 1 842 483 t einschl. der zur Kokerei verwandten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen und Abschreib., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. oder zum Spec.-R.-F. Kurs der Aktien Ende 1889–99: 109, 85, 46.50, 40.50, 77.50, 113.50, 161.90, 220.50, 221, 225, 237.75 %. Aufgelegt am 23. Okt. 1889 zu 105 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–99: 1, 1 1 ë, 3, 6, ½ 0, 0 „ 10, 10, 14, 16 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: General-Dir. Bergrat H. Kost; stellv. Dir. Bergassessor Heinr. Janssen, Ueckendorf, zugleich Dir. der Zeche Holland; ferner Bergassessor Chr. Dütting, Horst-Emscher, Betriebs-Dir. der Zeche Nordstern; Betriebs-Dir, Koch zu Gladbeck für Zeche Graf Moltke. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Rentner Leo Hanau, Mülheim a. d. R.; Stellv. Bergwerks.-Dir. R. Dach, Alstaden; Komm.-Rat Georg Fromberg, Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. Dr. E. Magnus,