Kohlenbergbau. 853 grube Gruhl & Co. bei Senftenberg ab 1. Jan. 1889 für M. 2 300 000. Die Mariengrube besitzt 2 Kohlenfelder: das Südfeld bei Reppist von 111,2438 ha und das Nordwestfeld bei Klein-Räschen von 116,7752 ha und 15 resp. 16 m Mächtigkeit. Der Abbau des Süd- feldes erfolgt durch 2 Förder- und 1 Wasserstollen (der obere 3.] Stollen ist abgebaut) mittels Kettenförderung durch 2 Betriebsmaschinen mit 2 Dampfkesseln. Die Kohlen werden grösstenteils zu Briketts verarbeitet in 2 Fabriken, von denen die ältere 6 Dampf- tellertrockenöfen à 17 Teller, 4 Dampfkessel und 3 Pressen, die neuere 9 Dampfteller- trockenöfen à 21 Teller, 7 Dampfkessel und 6 Pressen enthält. Die Werke besitzen Eisenbahnanschluss nach Senftenberg. Im Nordwestfelde ist ein Wasserstollen, Tagebau und eine weitere Brikettfabrik mit 8 Trockentelleröfen, 8 Dampfkesseln und 6 Pressen, sowie mit Eisenbahnanschluss nach Gross-Räschen etabliert und 1896 eine zweite Brikett- fabrik mit 2 Pressen angelegt, die im Febr. 1897 in Betrieb kam. Auf dem Südfelde bei Reppist kam 1899 ein Kohlenfeld von ca. 140 ha in Zugang; dasselbe birgt beste Kohle für eine starke Förderung auf eine grosse Reihe von Jahren. Angelegt wurde eine 200 HP. starke elektrische Centrale. Auf dem Nordwestfelde bei Klein-Räschen wurde 1899 eine kleine Ziegelei mit einem deutschen Ofen für ca. 1 000 000 Jahresproduktion Steine für den eigenen Bedarf errichtet u. mit dem Bau einer Arbeiterkolonie angefangen. Produktion: Braunkohlen Absatz Briketts Absatz Einnahme 1891 hl 7 301 063 6 946 210 Ctr. 2 800 240 2 807 606 M. 1 661 594 1892 „ % 975 „ 3 721 962 3 606 246 „ 2 057.834 1893 „ 8 158 955 7 741 697 „ 181 2711819 „ 1 624 943 1894 „ 9 091 715 8 731 140 „% 1895 „ 9 989 795 9 508 590 „ 3 668 435 3 690 952 „ 1 837 188 1896 „ 11 614 285 11 067 340 „ 4 225 781, 4 247 9406 „2 058 429 1897 „ 12 806 790 12 532 990 „4 723 032 4726 427 „2 19 546 1898 „ 12 811 735 12 427 850 „ 4 771 133 4 667 373 „ 2 341 728 1899 „ 13 213 841 12 854 561 „ 4 803 107 4 838 904 2 411 679 77 Die Schwelerei produzierte 1897–99: 18 693, 17 732, 15 468 Ctr. Teer und 157 299, 117 208, 136 264 Ctr. Grudekoks, verkauft wurden 1898–99: 17 893, 15 445 Ctr. Teer und 103 902, 202 276 Ctr. Grudekoks. Bilanz am 31. Dez. 1899. Gewinn- u. Verlust-Konto. Aktiva. Übertrag 6 451 009.55 Gruben 2 377 727.39 Kassa 27 161.82 Debet. Ackergrundstücke 235 638.70 Effekten 2 8387.40 Generalunkosten 75 584.38 Eisenbahn 103 165.50 Kautionskto 23 000.– Anleihezinsen 72 000.– Schächte u. Gruben- Vorräte etc. 119 842.59 Dubiose 3 534.59 anlage 149 478.35 6 623 401.36 Abschreibungen 301 134.38 Grubengebäude 216 625.75 – Gewinn 301 401.95 Grub.-Maschinen etc. 241 095.55 Passiva. 753.655.30 Brik.-Fabr.-Gebäude 504 330.85 Aktienkapital 4000 000.– 13 Brik.-Maschinen etc. 768 011.90 Obligationen 1 800 000.— Planen 500.– Oblig.-Couponkto 30 480.– Grundstücke u. Ge- Alte Dividende 915.50 bäude 62 224.55 Werkskrank.-Kasse 816.78 Tagebauanlage 1 182 700.70 Unfallversich.-Kto 14 480.52 Wegebau 16 001.– Delkrederekonto 1.212.83 Pferde 5 369.– Accepte 23 000.– Wagen, Geschirre 1393.30 Kreditoren 194 596.– Mobilien, UÜtensilien 3 756.– Reservefonds 256 497.78 Elektr. Beleuchtung 74 518.25 Gewinn-Verwendung: Fernsprechanlage 498.75 Reservefonds 15 049.41 Klärbassinanlage 2 364.40 Tantiemen, Re- Schwälerei 323 431.90 munerationen 490 608.68 Kredit. Ziegelei 24 443.69 Dividende 240 000.– Vortrag aus 1898 413.90 Debitoren 157 734.02 Vortrag 5 743.86 Betriebsgewinn 753 241.40 Transport 6 451 009.55 6 623 401.36 753 655.30 Reservefonds: M. 271 547. Kapital: M. 4 000 000 in 5000 Aktien (Nr 1–5000) à M. 300 und 2500 Aktien (Nr. 5001–7500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, erhöht zur Erweiterung der Brikettfabrik und Tilg. von M. 120 000 der Anleihe I. Em. lt. G.-V.-B. v. 26. Febr. 1884 um M. 300 000, begeben zu 110 %, und zum Ankauf der Mariengrube und zur Tilg. der Anleihe lt. G.-V.-B. vom 6. Mai 1889 um M. 2 500 000 (auf M. 4 000 000) in 2500 Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium, angeboten M. 1 000 000 den Aktionären 5: 1 bis 16. Mai 1889 zu 140 %, M. 1 000 000 zur Zeichnung aufgelegt zu 160 %. Hypothekar-Anleihe: M. 1 800000 4 % Teilschuldverschreib. von 1896, 1800 Stücke (Nr. 1–1800) à M. 1000. Zs. 2./1 u. 1./7. Tilg. ab 1901 in 25 gleichen Jahresraten von je M. 72 000