Salz- und Kali-Bergwerke etc. 919 Ausbeutung des auf dem Gute Jessenitz befindlichen Lagers von Steinsalz und anderen Salzen, sowie der Nebenprodukte; das Recht, den für Bergwerkszwecke erforderlichen Teil des Gutes bis zur Grösse von 130 ha zum Preise von M. 1000 pro ha zu erwerben; die durch ihre Mitgliedschaft an der Schutzbohrges. erworbenen Anteile an Mutungen und Beleihungen (die Ges. ist u. a. beteiligt an der „Gewerkschaft Asse“). Die Schachtbau-Ges. erhielt für vorstehende Objekte M. 8 000 000 in Aktien, welche auf M. 2 000 000 Aktien Lit. A reduziert sind (s. unten). Kapital: Am 31. Dez. 1899: M. 6 000 000 in 4000 Aktien Lit. A und 2000 Vorz.-Aktien Lit. B à M. 1000, sämtlich voll eingezahlt. Die Aktien Lit. B berechtigten zu 10 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungsanspruch. Urspr. M. 10 000 000. Lt. G.-V.-B. vom 20. Juni 1891 wurden M. 2 000 000 Vorz.-Aktien Lit. B ausgegeben und das St.-Kapital von M. 10000 000 lt. G.-V.-B. v. 14. Dez. 1891 sodann auf M. 4 000 000 Aktien Lit. A reduziert, sodass das A.-K. bis Ende 1899 auf insgesamt M. 6 000 000 Aktien bestand. Die G.-V. v. 28. April 1900 beschloss, das A.-K. um M. 2 500 000 in der Weise herabzusetzen, dass die Besitzer der Aktien Lit. A je 2 ihrer Aktien einzuliefern haben, von welchen die eine zurückbehalten und für un- giltig erklärt wird, während die zweite zurückgegeben wird, und die Besitzer der Aktien Lit. B je 4 ihrer Aktien einzuliefern haben, von welchen eine zurückbehalten und für ungiltig erklärt wird und die anderen 3, mit Lit. C bezeichnet und den Aktien Lit. A gleichgestellt, zurückgegeben werden (Frist bis 1. Okt. 1900) und ferner, das A.-K. wieder um M. 1 000 000 durch Ausgabe von 1000 Inh.-Aktien Lit. B zu je M. 1000 zu erhöhen, welche den Aktionären zum Nennwert angeboten wurden in der Weise, dass sie auf je 4 der ihnen verbliebenen Aktien Lit. A eine neue Aktie Lit. B und auf je 3 der ihnen verbliebenen Aktien Lit. C eine neue Aktie Lit. B erhielten und beim Bezuge der letzteren gleichzeitig berechtigt waren, die Umwandlung der ihnen verbliebenen Aktien Lit. A und C in Aktien Lit. B ohne weitere Kosten zu verlangen. Frist zum Bezug bis 9. Juni 1900. Nach Durchführung des G.-V.-B. vom 28. April 1900 wird das A.-K. M. 4 500 000 betragen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div. an sämtliche Aktien; vom verbleib. Über- schusse: 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst.; vom Reste: Erhöhung der Div. für die Aktien Lit. B bis auf 10 %, do. der Div. für die Aktien Lit. A u. C bis auf 10 %; ein noch verbleib. Überschuss wird auf sämtliche Aktien gleichmässig verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Bergwerk Jessenitz 2 000 000, Erbpachtstelle Jessenitz 46 290, Fabrikgrundstück 132 706, Eisenbahnanlage 350 024, Fabrikanlage 8483, Gebäude 106 178, Pferde u. Wagen 4346, Utensilien 64 800, Dampfmaschinen 43 020, Laboratorium- einrichtung 1226, Schachtbau 3 067 388, Dampfkesselanlage 205 069, Pumpenschacht 11 270, Mobiliar 5531, Warenabgabestelle (Vorschuss) 1500, Kohlenbestände 7250, Betriebs- materialien, alte Tübbings etc. 43 168, Debitoren 153 726, Kassa 1990, Gründungs- u. Organisationskosten 44 035, Beteiligung an Kalisalzbergwerk Asse 21 672. Passiva: Aktien Lit. A 4 000 000, Aktien Lit. B 2 000 000, Vorschusskto 286 500, Kreditoren 33 180. Sa. M. 6 319 680. Dividenden: Der Ausbau des Schachtes ist noch nicht beendigt und das Bergwerk ist dem- nach noch nicht in Förderung. Direktion: Bergdirektor Albert Nettekoven, Graf Wolf von Baudissin. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Geh. Finanzrat Büsing, Schwerin i. M.; Stellv. Gust. Hart- mann, Dresden; Bank-Dir. Wellge, B. Arnold, Hamburg; Geh. Komm.-Rat Fr. Vohwinkel, Gelsenkirchen; Fabrikbes. Emil Poensgen, Düsseldorf. Zahlstellen: Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank; Schwerin i. M.: Mecklenburgische Hypotheken- u. Wechsel-Bank; Berlin: Dresdner Bank. Actien-Gesellschaft Georg Egestorff's Salzwerke in Linden bei Hannover. Gegründet: Im Dez. 1871. Letzte Statutenänd. vom 21. Nov. 1899 und 7. Mai 1900. Zweck: Betrieb der früher Georg Egestorff'schen Unternehmungen: Saline Egestorffshall bei Badenstedt, Chemische Fabrik u. Farbenfabrik in Linden und der von Gebr. Niemeyer & Co. erworbenen Saline Neuhall bei Davenstedt. Beide Salinen in Egestorffhall und Neuhall wurden 1899 mit elektrischer Lichtanlage versehen. Beteiligung in jeder Form bei anderen Salinen, chemischen Fabriken oder Farbenfabriken, namentlich auch durch Erwerb von Aktien oder sonstigen Ges.-Anteilen. 1896 wurde die Kiesbaggerei Rohrsen-Drakenburg von den Erben F. Fischer in Nienburg für M. 100 000 erworben; zu derselben gehören 1 Dampfbagger, 2 Dampfer, 5 Weserkähne, 1 Dampfkran, Geleisanlage etc., ferner Wohn- haus nebst Gebäude in Drakenburg, sowie 33 Morgen Land. Die G.-V. vom 23. Juni 1896 beschloss Ankauf von M. 742 200 Aktien der chemischen Fabrik zu Nienburg a d. W. zu 286 %, sowie die Erwerbung der restlichen M. 7800 Aktien. Erworben waren von den 2500 Nienburger Aktien à M. 300 bis Ende 1897 2498 Stück; als Zahlung wurden von der Nienburger Fabrik für M. 555 000 unbegebene Aktien von