–– 940 Metall-Industrie. Oscar Falbe, Aktiengesellschaft in Berlin, S0O. Manteuffelstrasse 77. Gegründet: Am 20. Okt. 1898 mit Nachtrag vom 21. Dez. 1898. Letzte Statutenänd. vom April 1900. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Herstellung und Handel mit Bronzen und anderen Metallwaren, insbesondere mit Beleuchtungsgegenständen und allen Artikeln der Acetylenindustrie. Geschichtliches: Nach Massgabe des $ 32 des Statutsvertrages bildet das von dem Fabrikanten Oscar Falbe zu Berlin unter der Firma Oscar Falbe daselbst betriebene Handelsgeschäft mit den in Berlin, Manteuffel- u. Reichenbergerstr. belegenen Fabrik- und Wohngebäuden, samt allem Zubehör, Aussenständen etc. nach dem Stande vom 31. Dez. 1897 und dem Firmenrechte den Gegenstand einer von dem Fabrikanten Oscar Falbe zu Berlin auf das Grundkapital in die Ges. gemachten Einlage. Für diese Einlage ist dem Inferenten der Betrag von 802 als vollgezahlt angesehene Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt, die für die Übernahme demselben zu gewährende Vergütung wurde auf M. 235 633 festgesetzt. Des ferneren bildet nach Massgabe des $ 30 Abs. 2 des Statuts das von der zu Berlin domizilierenden Firma: Allg. Acetylen-Gas- Ges. Oscar Falbe & Borchardt daselbst betriebene Handelsgeschäft mit allen Maschinen etc. nach dem Stande vom 1. Jan. 1898 den Gegenstand einer von der Aktionärin: Allg. Acetylen-Gas-Gesellschaft Oscar Falbe & Borchardt zu Berlin auf das Grundkapital in die Ges. gemachten Einlage. Für diese Einlage ist der Inferentin der Betrag von 147 als vollgezahlt angesehene Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt, die für die Übernahme derselben zu gewährende Vergütung ist auf M. 367 festgesetzt worden. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Hypotheken: M. 540 000, und zwar M. 305 000 zu 4 % verzinslich und M. 235 000 zu 4¼ % verzinslich, rückzahlbar am 1. Jan. 1903, doch ist die Ges. berechtigt, diesen Betrag jederzeit zu tilgen. Geschäftsjahr; Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom verbleibenden Betrage 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Grundstücke 440 000, Gebäude 326 191, Maschinen 64 599, Utensilien 75 800, Modelle 83 997, Patentkto 64 916, Pferde u. Wagen 3348, Warenvorräte 338 130, Wechsel 27 288, Versich. 4227, Debitoren 213 814, Kassa 8908, Bankguthaben 9141, Provision 4213, Licenzgebühren 648. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 540 000, Hypoth.-Zs. 3020, Krankenkasse 975, Kreditoren 90 062, R.-F. 4589, Delkredere-F. 2378, Tant. 1200, Gewinn 23 000. Sa. M. 1 665 226. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 228 055, Betriebsunkosten 22 806, Gehälter 39 153, Unkosten 30 158, Provision 12 648, Zs. 6511, Reisespesen u. Porti 4240, Insertionskosten 1818, Krankenkasse 4224, Abgaben 5787, Reparaturen 865, Gespannunkosten 3112, Ver- sicherung 269, Abschreib. 36 240, Reingewinn 23 000. – Kredit: Vortrag a. 1898 2313, Grundstücksertrag 7665, Licenzgebühren 701, Warengewinn 408 213. Sa. M. 418 892. Gewinn-Verwendung: R.-F. 1150, Div. 20 000, Tant. 1200, Vortrag 1850. Reservefonds: M. 5739, Delkrederekto M. 2378. Dividenden 1898–99: 7½, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Oscar Falbe, Dr. phil. Carl Salomon. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. Fritz Clemm, Otto Brendel, Berlin; Paul Welt, Charlottenburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Herz, Clemm & Co. Hein, Lehmann & Co., Actiengesellschaft, Trägerwellblech-Fabrik u. Signalbau-Anstalt in Reinickendorf-Berlin mit Zweigniederlassung in Düsseldorf. Gegründet: Am 12. Nov. bezw. 24. Dez. 1888. Letzte Statutenänd. vom 29. April 1899 und 21. April 1900. Zweck: Fabrikation von Eisenkonstruktionen, Trägerwellblech; Verzinkerei u. Signalbauanstalt, sowie die Herstellung und der Vertrieb industrieller Artikel, die Beteiligung bei solchen Unternehmungen und die Ausbeutung von Patenten. Geschichtliches: Die Ges. übernahm die Trägerwellblechfabrik, eine Verzinkerei und Signalbau- anstalt von Hein, Lehmann & Co., zu Berlin, Sielce und Geisweid ab 1. Jan. 1888 für M. 1 096 000 in Aktien. Die G.-V. v. 28. Dez. 1889 genehmigte den Ankauf der auf einem Terrain von ca. 6 Morgen erbauten Fabrik für Eisenkonstruktionen von Julius Schaefer in Düsseldorf-Oberbilk für M. 300 000. Die Geisweider Verzinkerei, sowie ein Teil der Berliner Werkstätten für Eisenkonstruktion sind dahin verlegt. Das Etablissement in Sosnowice (Sielce) ist 1893 verkauft. Im Juli 1897 erwarb die Ges. für ihr Berliner Etablissement ein am Bahnhof Reinickendorf-Dorf belegenes Grundstück von 6 ha 28 a 58 qm für M. 124 000, auf dem mit einem Kostenaufwande von M. 727 271 ein Fabrik-