1048 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Vorst. und Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest gleichmässig an beide Aktienarten bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Immobilien 204 437, Mobilien u. Maschinen 80 484, Fuhr- wesen 2494, Fabrikationskto 270 982, Debitoren 64 500, Wechsel 2742, Kassa 1712, vorausbez. Feuerversich. 1325, Muster u. Modelle 1006, Verlust 14 014. Passiva: Prior.-A.-K. 180 000, St.-A.-K. 50 000, Hypoth. 79 000, Kreditoren 329 150, Hypoth.-Zs. 525, Beitrag z. Berufsgen. 1000, zu zahl. Grat. 801, Delkrederekto 3225. Sa. M. 643 700. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1899 35 602, Generalunkosten 83 530, Abschreib. 6829. Kredit: Fabrikations-Gewinn 111 948, Verlustsaldo a. 1898 35 602 abz. Rein- gewinn a. 1899 21 587 bleibt 14 014. Sa. M. 125 963. Gewinn-Verwendung: Zur Herabminderung des Verlustsaldos von M. 35 602 auf M. 14 014. Dividenden 1892–99: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Jul. Hess, L. Stern. Prokurist: C. Agner. Aufsichtsrat: Vors. Hofrat Carl Hohl, Stuttgart; Stellv. Jul. Unger, Cannstatt; Benno Heu- mann, Anton Stumpp, Laupheim. Hannoversche Holzbearbeitungs- und Waggonfabriken (vormals Max Menzel) Actiengesellschaft in Linden, Sitz in Ricklingen bei Hannover. Gegründet: Am 6. Febr. 1898. Statutenänd. v. 29. März, 1. Juli und 30. Dez. 1899. Firma bis 30. Dez. 1899 mit dem Zusatz: vorm. Max Menzel und Buschbaum & Holland. Gründer: Max Menzel, Wilh. Buschbaum, Ricklingen; M. Levy, Arn. Frommeyer, Hannover; Wilh. Büscher, Linden. M. Menzel brachte in die Ges. ein: a) sein bisher unter der Firma Buschbaum & Holland zu Ricklingen betriebenes Geschäft samt Grundstück u. Gebäuden, Einrichtung, Vorräten etc. jedoch ohne Passiva und Aussenstände; b) seine bisher unter der Firma Max Menzel be- triebene Holzbearbeitungsfabrik nebst Dampfsägewerk und Holzhandlung in Ricklingen mit den gleichen Zugaben wie bei Einlage a), aber mit Aussenständen. Der Gesamtwert der Einlagen betrug M. 830 046. Von diesem Betrage gingen ab und wurden mit über- nommen Hypotheken und Kreditoren für M. 260 083. Zum Ausgleich des Restes wurden M. 202 962 bar und M. 367 000 in Aktien der Ges. bezahlt. Zweck: Betrieb einer Holzbearbeitungsfabrik, welche sich im wesentlichen mit der An- fertigung von hölzernen Fahrradteilen (Felgen, Lenkstangen, Rahmen und Schutzvor- richtungen), von Wagen und Wagenteilen, Menzels Parketkegelbahnen, Riemenscheiben u. Kisten, sowie mit Handel in verschiedenen Nutzhölzern beschäftigt, und einer Wagen- und Waggonfabrik; Specialität: Möbeltransportwagen, Strassen- und Kleinbahnwagen, Güterwagen; Anfertigung von Luxus- und Geschäftswagen aller Art, von Automobilen und Petroleum- und Spiritusmotoren. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien (Nr. 1–1100) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 600 000, erhöht It. G.-V.-B. vom 1. Juli 1899 um M. 500 000 in 500 neuen Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1899 mit 4 % p. r. t., übernommen von einem Konsortium, angeboten den Aktionären 120 Stück 5: 1 bis 1. Aug. 1899 zu 105 %. Die Erhöhung diente zur Beschaffung von Mitteln zur Erweiterung der Betriebsanlagen. Auf das urspr. A.-K. wurden restliche 25 % auf die Aktien Nr. 368–600 (= M. 58 250) per 1. Juli 1899 einberufen. Genussscheine: Max Menzel erhielt 10 Stück als Entgelt für die von ihm kostenlos in die Ges. eingebrachten Patente (s. unten). Hypothekar-Anleihe: M. 450 000 in 4½ Prior.-Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. im Sept. (Zzuerst 1900) auf 2. Jan.; ab 1901 verstärkte Rückzahlung vorbehalten. Verj. der Coup.: 4 J. n. F. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, bis zu 10 % Tant. an Vorst., 4% Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1500). Der Rest wird an die Aktionäre in folg. Weise verteilt: a) Haben die Aktionäre 5 % Div. erhalten, so bekommt Max Menzel 10 % des Restbetrages für die ersten 10 Geschäftsj. als Entgelt für die von ihm in die Ges. einzubringenden Patente, Gebrauchsmuster u. Licenzen. Zur Geltendmachung dieses Vorrechts werden Max Menzel. 10 auf den Namen lautende Genussscheine ausgehändigt. b) Der alsdann noch verbleib. Überschuss des Reingewinns wird auf die Aktien nach Ver- hältnis des Nominalbetrages verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Grundstück 250 143, Gebäude 519 320, Maschinen u. Ge- räte 312 044, Inventar 10 128, Patente 19 529, Zeichnungen u. Modelle 12 400, Kassa 5648, Effekten 39 017, Effekten-Zs. 612, Feuervers. 1645, Debitoren 259 216, Warenbestände 546 960. Passiva: A.-K. 1 110 000, Hypoth.-Anleihe 450 000, Oblig.-Zs. 2250, R.-F. 1464, Tant. 1464, alte Div. 60, Kautionen 4000, Kreditoren 343 454, Gewinn 73 983. Sa. M. 1 976 676. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 30 169, Generalunkosten 130 547, Abschreib. 35 731, Reingewinn 73 983. – Kredit: Vortrag a. 1898 191, Waren-Bruttogewinn 270 271. Sa. M. 270 462.