1108 Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 15 980, Zs. u. Provisionen 6444, Kranken- u. Inval.-Versich. 1162, Prozesskosten u. Vergleichssumme 326, Reingewinn 18 910. Kredit: Gewinn: Verkaufte Waren 42 544, Wechsel 279. Sa,. M. 42 823. Gewinn-Verwendung: R.-F. 3000, Abschreib. 10 837, Div. 4800, Vortrag 272. Reservefonds: M. 4000. Dividenden 1895–99: 0, 0, 0, 0, 6 %. Direktion: Carl Joh. Herm. Becker. Aufsichtsrat: Vors. Herm. Zils, Stellv. Paul Gerhardt, Fritz Helbig, Gust. Hugo Helbig, Franz Waselewsky, Leipzig. Zahlstelle: Leipzig: Bankhaus Meyer & Co. Polyphon-Musikwerke, Aktien-Gesellschaft in Wahren bei Leipzig. Gegründet: Am 1. April 1895. Letzte Statutenänd. v. 30. März 1900. Übernahme der Firma Brachhausen & Riessner. Die Ges. erwarb diese Firma um den Gesamtkaufpreis von M. 1 361 077 (Areal und Gebäude für M. 326 285, Maschinen. Werkzeuge, Inventar etc. für M. 185 172, Vorräte für M. 526 555, Debitoren für M. 319 709 und Kassa und Wechsel für M. 3353). Der Kaufpreis, welcher bei einem Aktivbestande von M. 1 361 077, nach Abzug der Passiven von M. 361 077 M. 1 000 000 betrug, wurde den Inhabern der Brachhausen & Riessner mit M. 880 000 durch Überweisung von 880 Aktien der Ges. und M. 120 000 durch Barzahlung gewährt. Zweck: Fabrikation mechanischer Musikwerke und Betrieb anderer hiermit in Verbindung stehender Geschäftszweige. Seit 1898 baut die Fabrik Instrumente mit selbstthätigem Notenscheibenwechsel. deren Konstruktion sich als eine hervorragende, epochemachende Erfindung auf dem Gebiete der Automatenfabrikation erwiesen hat; 1900 brachte die Ges. einen Glockenspielautomaten auf den Markt. Beschäftigt wer den 800 Arbeiter. Das im März 1900 abgelaufene Vertragsverhältnis mit den Generalabnehmern wurde bereits im Nov. 1899 auf 2 Jahre erneuert. Die am 6. Juni 1899 von einem Brandschaden heim- gesuchte Fabrik wurde bedeutend vergrössert. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1.–100 00) à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, sodann 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Grat., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Kassa 20 680, Debitoren 393 086, Bankguthaben 335 150, Effekten des Arbeiter-Unterstütz.-F. 14 608, Areal 27.149, Geleisanlage 19 415, Gebäude 426 629, Maschinen 191 306, Werkzeuge 89 702, Inventar 26 503, elektr. Beleuchtungs- anlage 8461, Pferde u. Wagen 3000, Instrumentenfabrikation: Bestand an Rohmaterialien, Fabrikationsbestandteilen, Halbfabrikaten, Stimmen u. fertigen Werken 475 638, Noten- scheibenfabrikation einschl. Verlagsrechte etc. 151 347, Gehäusefabrikation 158 549. Passiva: A.-K. 1 000 000, Accepte 266 197, R.-F. 100 000, R.-F. resp. Disp.-F. 70 000, Hypoth. 122 000, Kreditoren 349 403, Krankenkasse 11 649, Arbeiter-Unterstütz.-F. 14 608, alte Div. 1000, Gewinn 406 370. Sa. M. 2 341 228. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 143 681, Handlungsspesen 44 954, Zs., Dekorte, Provisionen 183 833, Hypoth.-Zs. 5625, Reklame 16 265, Kohlen u. Schmier- materialien 31 216, Krankenkassen- etc. Beiträge 15 980, Berufsgenossenschaft 4917, Steuern 27 001, Abschreib. 137 270, Gewinn 406 370. – Kredit: Vortrag a. 1898 5444, Zs. 5826, Betriebsgewinn 1 005 844. Sa. M. 1 017 115. Gewinn-Verwendung: Div. 250 000, Tant. an A.-R., 35 092, do. an Vorst. u. Grat. 35 092, Unterstützungs-F. 6000, Disp.-F. 70 000, Vortrag 10 185. Reservefonds: M. 100 000, Disp.-F. M. 140 000. Kurs Ende 1896–99: 293, 275, 270, 286 %. Notiert in Leipzig. Dividenden 1895–99: 17, 21, 23, 25, 25 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: E. Paul Riessner. Aufsichtsr at: Vors. Konsul Frdr. Nachod, Stellv. Rechtsanwalt Dr. Meier Rosenthal, Fr. Körner. Zahlstelle: Leipzig: Knauth, Nachod & Kühne. 68