1284 Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. vorläufig in Reserve gestellt und wird nach Ablauf des Sperrjahres mit M. 226 795 zur Tilg. der Unterbilanz v. 31. Dez. 1899, mit M. 18 926 zu ausserord. Abschreib. Ver- wendung finden. Hypothek: M. 360 000, je M. 180 000 auf Stralsunder- und Steinstr., kündbar mit 6 Monate Frist, für Stralsunderstr. bei pünktlicher Zinszahlung nicht vor 1. Jan. 1903. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer auf Handlungs- unkosten zu verbuchenden festen Vergütung von M. 1000 für jedes Mitgl.), Rest Super- Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Kurs: Aktien aufgelegt am 12. Mai 1887 durch Schlieper & Co. zu 120 %. Kurs Ende 1887–99: 154, 189.90, 139.75, 111, 70.50, 67.75, 92.90, 60.10, 52, 51, 44, 54.50, – %. – Die Aktien Lit. A wurden im April 1900 durch A. Ephraim eingeführt. Erster Kurs am 29. April 1900: 59 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1885–99: 5, 9, 11, 12½, 4, 6, 1, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. (Verlustsaldo Ende 1899 M. 226 795.) Div.-Zahlung spät. am 1. Juli. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Oskar Harder, Oskar Mamroth. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Anton Ephraim, Stellv. Privatier C. Schrödter, Eugen Stern, Berlin; H. Heerwagen, R. Schulte-Herkendorf, Dresden. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: A. Ephraim. Sächsische Ofen- und Chamottewaaren-Fabrik vormals Ernst Teichert in Cölln bei Meissen, Hauptniederlage in Dresden. Gegründet: Im Jahre 1872. Die Fabrik besteht seit 1869. Letzte Statutenänd. v. 11. April 1900. Zweck: Fortbetrieb und Erweiterung der in Cölln a. E. gelegenen OÖfen- und Chamotte- warenfabrik, sowie Betrieb verwandter Geschäftszweige. 1887 erwarb die Ges. ein Hausgrundstück in Dresden, Grunaerstrasse. Die Ges. fertigt Ofen und Fliesen für Wandbekleidungen. Die Ges. besitzt auch eine Ziegelei und einen Thonschacht in Mehren. Kapital: M. 600 000 in 2000 Aktien à M. 300. Das urspr. A.-K. von M. 750 000 wurde durch An- kauf von Aktien und Amortisation aus dem Reingewinn auf den jetzigen Betrag reduziert und auf gleiche Weise eine Hypothek von M. 150 000 getilgt. Hypothek: M. 100 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: (R.-F. ist erfüllt); 10 % Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., 7½ % Tant. an A.-R., Rest an die Aktionäre. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 251 152, Brennofen, Maschinen 2, Modelle 1, Mobilien u. Utensilien 1, Fuhrwesen, Thonschacht 2, Ziegelei 13 026, Kohlen- schacht 15 271, Beamtenhaus 29 511, Haus Dresdnerstrasse 13 549, Bauareal 47 991, Dresdner Haus 130 198, Neubau 99/228, Pensions-Effekten 4649, Rohmaterialien 44 153, Waren 266 307, Kassa 58 049, Debitoren 487 805. Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 120 000, Spec.-R.-F. 204 978, Pensions-F. 73 845, Arbeiterinteressen 12 795, alte Div. 604, Extra-F. der Krankenkasse 4368, Hypothek 100 000, Kreditoren 61 818, Transitorisches Kto 6072, Gewinn-Verwendung: Tant. an A.-R. 20 731, do. an Vorst. u. Beamte 20 731, Div. 150 000, Arbeiterinteressen 12 000, Neubaukto 72 954. Sa. M. 1 460 899. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparaturen 24 973, Unkostenkto 48 410, Zs. 2033, Ab- schreib. 49 545, Reingewinn 276 416. – Kredit: Fabrikationsgewinn 392 884, ökonomische Nutzungen 1245, Thonförderung 3278, Ziegeleibetrieb 1175, Hausverwaltung Dresden 2797. Sa. M. 401 380. Reservefonds: M. 120 000, Spec.-R.-F. M. 204 978. Kurs Ende 1887–99: 240, 304, 290, 235, 230, 190, 205, 250, 260, 305, 320, 335, 345 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1886–99: 15, 16, 18, 18, 18, 15, 15, 16¾, 15, 18, 18, 20, 24, 25 %. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Direktion: Komm.-Rat Julius Haase. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Franz Francke, Meissen; Stellv. Baumeister Osk. Jehn, Reg.-Baumeister Gust. Ad. Rumpel, Dresden; Komm.-Rat Rob. Kurtz, Meissen. Prokuristen: Aug. Ulrichsohn, Joh. Feiertag, Cölln; Gustav Gohren, Dresden. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Dresdner Bank, Menz, Blochmann & Co.; Meissen: Kröber & Co., Ernst Heydemann. Steingutfabrik Witteburg A.-G. zu Farge. Gegründet: Am 22. April 1898. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Erwerb und Weiterbetrieb des bisher der Firma Steingutfabrik Witteburg zu Farge gehörigen Fabrikunternehmens, Herstellung und Handel keramischer Erzeugnisse aller Art und der Betrieb aller damit in Verbindung stehenden Unternehmungen. Geschichtliches: Die Übernahme der früheren Firma samt Aktivis, Grundstücken und Bau- lichkeiten erfolgte gegen Gewährung von 1095 Aktien à M. 1000 und M. 55 000 bar.