1520 Fabriken für Chemikalien etc. Deutsche Futterstoff-Fabrik Abth. Kiel in Gaarden bei Kiel. Gegründet: Am 2. Febr. 1898. Letzte Statutenänd. vom 1. März 1899. Gründer siehe Jahr- gang 1899/1900. Zweck: Ausnutzung des Deutschen Reichspatents Nr. 84 299. Kapital: M. 65 000 in 65 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 55 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 1. März 1899 um M. 10 000 auf M. 65 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Grundstück 24 000, Gebäude 46 309, Maschinen 16 721, Inventar 5718,. Patente 13 500, Blutfuttermehl 7078, Rohstoffe 4371, Betriebsmittel 500, Kohlen 350, Säcke 1310, Debitoren 23 034, Kassa 1821. Passiva: A.-K. 65 000, Hypoth. 35 000, reservierte Zs. 1511, Kreditoren 18 973, Accepte 19 186, R.-F. 586, Gewinn 4558. Sa. M. 144 714. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohstoffe 34 312, Salär u. Löhne 8401, Unkosten 5300, Reparaturen 339, Zs. 2215, Kohlen 3629, Abschreib. 4461, Gewinn 4969. – Kredit: Vortrag a. 1898 750, Einnahme für Blutfuttermehl 59 879, Miete 1000, Provision 2000. Sa. M. 63 629. Gewinn-Verwendung: Abschreib. auf Dubiose 106, R.-F. 411, Div. 3750, Tant. an A.-R. 411, Vortrag 290. Reservefonds: M. 486. Dividenden 1898–99: 0, 6 %. Direktion: Gutsbes. Franz von Drathen. Aufsichtsrat: Vors. Apotheker Fr. Albers, Rendsburg: Niels Andersen, Flensburg; Johs. Bielenberg, Kiel. Chemische Fabrik Gernsheim in Gernsheim a. Rh. Gegründet: Am 12. Nov. 1881. Letzte Statutenänd. vom 7. Dez. 1899. Die Ges. firmierte bis 1898: Chemische Fabrik vormals Hofmann & Schoetensack. Die Fabrik wurde im Mai 1894 von Ludwigshafen a. Rh. nach Gernsheim und der Sitz der Ges. am 18. April 1898 von Mannheim nach Gernsheim verlegt. Zweck: Fabrikation u. Handel in chemischen Produkten. Speciell Fabrikation von pharma- ceut. u. techn. Artikeln, insbes. Vorprodukte für die Anilinfarbenfabrikation. Die Fabrik arbeitet mit 2 Dampfmaschinen mit 120 HP. und 2 Lokomobilen mit 50 HP. Arbeiter- zahl ca. 80. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien (Nr. 1–900) à M. 1000. Hypotheken: M. 50 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Januar-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., das Übrige zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Grundstück 26 143, Baulichkeiten 135 953, Apparate v. Utensilien 220 567, Material 12 807, Wechsel 14 359, Kassa 1790, Waren 242 350, Debitoren 172 727, Verlust 330 664. – Passiva: A.-K. 900 000, Hypoth. 50 000, Unterstütz.-F. 1572, Kreditoren 205 791. Sa. M. 1 157 363. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag a. 1898 284 719, Generalunkosten 34 762, Verlust-Abschreib. 5113, Amort. 18 764. – Kredit: Warenbruttogewinn 12 694, Verlust- saldo 330 664. Sa. M. 343 359. Kurs Ende 1887–99: 159.50, 138, 125.75, 88.50, 70, –, –, –,, 35, 33, –, 29, 29.75 %. Notiert Mannheim. Dividenden: 1887–88: 10, 8 %. 1889–99: 0 %. Zahlbar am 1. Juli. Coup.-Verj.: 4 J. n. F.- Direktion: Friedr. Böckel. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat L. Aug. Baum, Em. Meyer, W. Lindeck, Mannheim. Prokurist: Ferd. Röller. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mannheim: W. H. Ladenburg & Söhne. „Gothaische Kohlensäure-Werke (Sondra-Quelle)' zu Gotha mit Geschäftsstelle in Köln, Hansaring 65. Gegründet: Am 4. April 1898. Letzte Statutenänd. vom 30. April 1900. Gründer: Ing. Ignaz Qurin, Carl Wahlen, Köln; Komm.-Rat Aug. Knippenberg, Ichtershausen; Ed. von Löbbecke auf Nachrodt bei Letmathe i. W.; Komm.-Rat Alb. Erbslöh, Eisenach. Die Ges. übernahm von den Gründern die ihnen zugehörigen Grundstücke in Sondra und Mechterstädt mit Gebäulichkeiten, Maschinen etc.; Patente des Dr. Luhmann, Ver- träge etc., überhaupt sämtliche Aktiva des Kohlensäure-Consortiums Sondra inkl. M. 7048 Kassenbestand für M. 1 158 735, ferner für M. 358 735 Passiven und gewährte dafür zur Ausgleichung 800 Aktien Lit. A à M. 1000. Zweck: Verwertung der Kohlensäurequelle „Sondra“ bei Mechterstädt und event. weiterer im Herzogtum Gotha eröffneter Kohlensäurequellen zu gewerblichen und sanitären Zwecken (Bädern etc.); ferner Erwerb, Anpachtung, Bau, Betrieb und Ausbeutung von Ziegeleien und Thonwerken, sowie von chemischen Fabriken aller Art. In Berlin ist eine Umfüllstation errichtet und sind gleiche Anlagen noch für andere Plätze in Aus- sicht genommen.