1558 Kapital: M. 16 500 000 in 13 750 Aktien (Nr. 1–13 750) à M. 1200. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Pulver-, sonstige Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. und Boden (von über M. 10 000 jährl.) und von Wertpapieren (von über M. 30 000 jährl.) sind nur mit Zustimmung des Delegationsrates statthaft; das Anlage- und Betriebskapital darf ohne solche nicht verändert werden. Bei Beteiligungen einer Gruppe oder eines ihrer Mitgl. hat der Delegationsrat zu entscheiden, ob das Unternehmen den Interessen des General-Kartells förderlich, gleich- giltig oder schädlich ist. Im ersteren Falle werden die Gruppen aufgefordert, sich an dem neuen Unternehmen zu beteiligen; lehnt eine ab, so steht es der anderen Gruppe frei, für ihre Rechnung einzutreten und für das angelegte Kapital vorweg 5 % Zs. zu berechnen. Wenn 6 Stimmen im Delegationsrat erklären, das neue Unternehmen sei dem General-Kartell zuwider, so darf sich kein Kontrahent an demselben beteiligen bei Vermeidung einer Konventionalstrafe bis zu M. 1 500 000. Bei dem Kartell gleichgiltigen Unternehmungen kann jede Gruppe sich für sich allein beteiligen. Die neuen Verträge traten am 1. Juli 1889 in Kraft, und laufen bis zum 31. Dez. 1925. Einseitiges Kündi- gungsrecht steht keiner Gruppe zu. Die Liquidation steht einem einzelnen Kontrahenten frei; dann muss aber 6 Monate vor Schluss des Kalenderjahres die Kündigung erfolgen. Die Fabriken müssen in diesem Falle öffentlich zum Verkauf ausgeschrieben werden; die übrigen Mitglieder setzen den Vertrag fort. Bei Ablauf des General-Kartellvertrages wird das gemeinschaftliche Vermögen verteilt; bei der Ablösung eines einzelnen Ge- schäfts muss der Rechtsnachfolger in den Vertrag eintreten. In 1894 erfuhr das Kartell durch den Abschluss des General-Kartell-Anschlussvertrages mit der Rheinisch-Westfälischen Sprengstoff-Aktien-Ges. eine weitere Ausdehnung. Urspr. A.-K. M. 300 000, Erhöhung um M. 7 200 000 zum Eintausch der Aktien der Rheinisch-Westfälischen Pulverfabriken und um M. 9 000000 zum Eintausch der Aktien der Pulverfabrik Rottweil- Hamburg (s. d.) wovon M. 4 500 000 als voll und M. 4 500 000 als mit 40 % eingezahlt galten, so dass darauf weitere 60 % mit M. 2 700 000 einzuzahlen blieben, und zwar mit je 20 % am 1. OÖkt. 1890, 1. Jan. 1891 und 1. Juli 1891. Die erste Em. von M. 300 000 wurde mit 150 % eingezahlt. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K. erreicht sind (die vorhandenen Dividenden 1890 Reserven betragen über 50 % des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 9 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Etwaige Gewinnbeträge, die bei der Veräusserung von Grund und Boden oder Gebäuden, welche dem Geschäftsbetriebe dienten, oder von solchen Wertpapieren erzielt wurden, die zum Zwecke dauernder Beteiligung an einem andern Unternehmen erworben wurden, werden einem besonderen R.-F. überwiesen. 99: 13,10%,11½ 12½, 13, 16, 16, 15, 1,12 % Coup.-Verj.: Im neuen Statut steht nichts darüber. Div.-Zahlung spät. 1. Juli. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1899. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Ländereien, Wiesen, Aktienkapital 16 500 000. Debei Waldungen, Wasser- Reservefonds 7588 53252. „ gerechtsame etc. 5 946 667.29 Specialreserve 1047 217.74 „%% 33 Maschinen, gehende Arbeiterunterst.-F. 113 205.99 b „%. 2 360 Werke, Beleuch- Sparkasse 50 300.96 E 0 93 18 303.61 tungs-, Wasser-, Kreditoren 6 107 114.85 Ab 91 18 3 Luft- und Dampf- Avale % 541 157.45 „ 3 0 Pensions- u. Unter- leitungsanlagen 2 706 799.84 Alte Dividende 7 356.– % 30 000.– Schiffe 2 334.44 Gewinn-Verwendung: 6 zungsfonds 5 30 999695 Mobilien u. Utensilien 78 183.30 Dividende 1 980 000. „ . Fuhrwerk 7 231.01 Tantieme 282 379.12 3 649 810.85 Magazinbestände u. Voortrag 36 377.30 Betriebsvorräte 5 707 096.12 Kassa 103 201.20 Wechsel 20 299.66 Kautionen 44 985.79 Kredit. Effekten u. Beteil. 8 070 636.46 Vortrag aus 1898 38 195.64 Debitoren 10 742 667.25 Zinsen, Skonti etc. 997 804.50 Patente 3.– Fabrik.-, Waren-, Avale 973 750. Kartellkto etc. 2 613 810.71 34 003 855.36 34 003 855.36 3 649 810.85 Reservefonds: M. 7 588 532, ausserord. R.-F. M. 1 047 217. Kurs Ende 1890 99: In Berlin: 188.75, 157.50, 160.25, 160.50, 192.25, 210.50, 266.25, 239.50, 234.10, 219 %. Die Aktien wurden am 29. Sept. 1890 an die Berliner Börse gebracht. In Hamburg Ende 1890–99: 192, 156, 161, 159.50, 191, 210, 262, 238, 233, 218 %. = Notiert auch in Köln und Stuttgart. Direktion: Gen.-Dir.: Komm.-Rat J. N. Heidemann; Dir.: Fr. Alb. Spiecker.