Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 87 Reservefonds: M. 2912, Ern.-F. M. 6802. Dividenden 1894–99: 3, 3, ½, 0, 0 %. Direktion: Komm.-Rat C. Willmann, Lambach: Pfarrer Seb. Holzner, LIam. Aufsichtsrat: Anton Schrenk, Lohberg; Aug. Gottl. Rob. Ulich, Bischofsweiler; Ferd. Muggen- thaler, Lam; Alois Geiger, Kless; Jos. Rossberger, Lam; Herm. Willmann, Lambach; Georg Kopp, Lam. Zahlstellen: Eigene Kasse; Regensburg: Kreditverein. Lausitzer Eisenbahn-Gesellschaft in Sommerfeld. Reg.-Bezirk Frankfurt a. O. Gegründet: Am 21. März 1896. Letzte Statutenänd. vom 25. Sept. 1899 und 28. Sept. 1900. Am 1. Dez. 1896 Rauscha-Freiwaldau, am 1. Okt. 1897 Teuplitz-Sommerfeld und am 15. Juni 1898 Muskau-Teuplitz eröffnet. Koncession vom 29. April 1896. Zweck: Bau und Betrieb der vollspurigen Nebenbahnen a) Muskau-Teuplitz-Sommerfeld (Länge 42,68 km) u. b) Rauscha-Freiwaldau (8,42 km). Die G.-V. v. 28. Sept. 1900 beschloss den Ankauf der normalspurigen Nebeneisenbahn Hansdorf-Priebus (Länge 23 km) von der Localbahn-A.-G. in München für M. 1 479 000 mit Wirkung ab 1. Jan. 1901. Projektiert sind die Linien: Priebus-Penzig mit Abzweigung von Leippa nach Freiwaldau (Länge 40 km) und Sorau-Ober-Ullersdorf (Länge 13 km). Kabpital: M. 4 336 000 in 4336 Aktien à M. 1000, wovon M. 3 694 000 auf Linie a) und M. 642 000 auf Linie b) entfallen. Urspr. A.-K. M. 4 009 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 9. Sept. 1898 um M. 327 000 (auf M. 4 336 000) in 327 Aktien à M. 1000. Anleihe: Die G.-V. vom 28. Sept. 1900 beschloss Aufnahme einer solchen im Betrage von M. 1 839 000 zu 4 %, behufs Deckung des Kaufpreises der Bahn Hansdorf-Priebus, sowie zur Vermehrung der Betriebsmittel und Erweiterungsbauten. Die Anleihe ist mit 193–0 plus ersp. Zs. zu tilgen. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: April-Oktober. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F., Zuweisung zum Spec.-R.-F. (bis M. 60 000), Tantieme an Beamte, Rest als Div. Bilanz am 31. März 1900: Aktiva: Bahnanlage Rauscha-Freiwaldau 642 000, Bahnanlage Muskau-Teuplitz-Sommerfeld 3 694 000, Anschlussgeleise Baudach 11 373, Erweiterungs- bauten 320 000, Debitoren 231 909, Material 8408, Kassa 22, Effekten u. Kassa des Spec.- R.-F. 24 378, do. des Ern.-F. 79 948, Kautionseffekten 12 100. – Passiva: A.-K. 4 336 000, R.-F. 17 114, Staats-Eisenbahnsteuerkto 4035, Kreditoren 391 401, Spec.-R.-F. 24 378, Ern.-F. 79 948, Kautionskto 12 100, Arbeiterunterstütz.-F. 1565, Gewinn 157 594. Sa. M. 5 024 139. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 190 206, Spec.-R.-F. 3500, Ern.-F. 34 420, Bilanz-R.-F. 8506, Staats-Eisenbahnsteuer 4035, Gewinn 157 594. – Kredit: Vortrag 305, Bruttobetriebseinnahme 397 958. Sa. M. 398 263. Dividenden 1896/97–1899/1900: M. 9621.60, 47:358.35, 102 201.72 (4.7 %) 157 396.80 (3.63 %) ins- gesamt. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Th. Lechner, München; Stellv. Reg.-Baumeister Jul. Schweitzer, Sommerfeld. Aufsichtsrat: (4–5) Vors. Bank-Dir. Geh. Oberfinanzrat a. D. Wald. Mueller, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Georg Lange, Sommerfeld; Bank-Dir. Komm.-Rat Konsul Eugen Gutmann, Berlin; Bank-Dir. Josef Pütz, München. Zahlstellen: Berlin: Dresdner Bank; München: Bayerische Vereinsbank. Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn-Gesellschaft in Rawitsch. Gegründet: Am 25. Mai 1897; handelsger. eingetragen am 17. Juli 1897. Koncession v. 12. April 1897 unbeschränkt gemäss den gesetzlichen Bestimmungen. Letzte Statutenänd. vom 30. Sept. 1899. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb einer vollspurigen Nebeneisenbahn von Liegnitz über Rawitsch nach Kobylin mit einer vollspurigen Abzweigung von Görchen nach Gostkowo und von Görchen nach Pakoslaw. Bahnlänge 130 km. Betriebseröffnung der Hauptstrecke am 10. Febr. 1898, der Nebenlinien am 15. Mai 1898. Die Ges. besitzt einen Oderhafen bei Steinau a. O. Betriebsvertrag: Die Ges. hat den Betrieb der Bahn auf die Dauer von 20 Jahren von der Betriebseröffnung ab durch Vertrag v. 15. Sept. bezw. 22. Okt. 1897 der Ges. Lenz & Co. G. m. b. H. in Berlin übertragen. Nach Ablauf dieser Zeit steht es beiden Teilen frei, mit einjähriger, nur per 1. April zulässiger Kündigungsfrist das Vertragsverhältnis zu lösen. Die Betriebsführerin führt den Betrieb für Rechnung der Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn-Ges. und bestreitet aus den Einnahmen sämtliche Betriebsausgaben mit Aus- nahme der persönlichen und sachlichen Kosten der Centralbetriebsleitung, d. h. derjenigen, welche aus den Geschäften der Oberbetriebsinspektion, der Maschineninspektion, der Verkehrskontrolle und der Hauptkasse entstehen. Die letztgedachten Kosten trägt die Ges. Lenz & Co. G. m. b. H. Sie erhält als Entgelt für ihre Leistungen den zehnten Teil des Überschusses der gesamten Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben einschl. der gesetzmässigen Rücklagen. Der alsdann verbleib. Überschuss ist an die Eisenbahn- Ges. abzuführen.