Eisenbahnen, Eisenbahn- Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 91 Kapital: M. 1 500 000 in 305 Aktien à M. 2000, 755 Aktien à M. 1000, 256 Aktien à M. 300 und 291 Aktien à M. 200. (Erhöht um M. 450 000 It. G.-V.-B. vom 4. Jan. 1894.) Für die Teilstrecke Gernsbach-Weisenbach, eröffnet am 1. Mai 1894, erhielt die Ges. laut Gesetz vom 4. Juni 1892 aus der Staatskasse einen unverzinsl., nicht rückzahlbaren Baukostenbeitrag von M. 140 000. Anleihe: M. 193 796.60, zu 3.8 % verzinslich, aufgenommen bei der Allg. Versorgungsanstalt, Karlsruhe, mit 0.70 % amortisierbar. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Juli. Stimmrecht: Je M. 1000–5000 Aktien- kapital = 1 St., M. 5000–10 000 = 2 St. u. je weitere M. 5000 eine weitere Stimme. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rest zur Verf. der G.-V. zu einer Spec.-Reserve bezw. zu Dividenden. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Linie Rastatt-Gernsbach 1 096 488, Linie Gernsbach-Weisen- bach 848 456, Verwaltungsgebäude 13 000, Guthaben bei der Grossh. Gen.-Dir. Karlsruhe 9275. –— Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 68 300, Allg. Versorgungsanstalt Karlsruhe 192 183 Dr. R. Dreyfuss. Strassburg 50 000, Oscar Feill, Gernsbach 20 000, Bezirksspar- kasse Gernsbach 30 000, Rhein. Creditbank Karlsruhe 5830, Jacob Dreyfuss, Gernsbach 28 357, Div. 72 495, Vortrag 52. Sa. M. 1 967 220. Reservefonds: M. 68 300. Dividenden 1893–99: 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. Verwaltungsrat: Vors. Komm.-Rat Gottl. Klumpp, Komm.-Rat E. Holtzmann. Fabrikant Cas. Katz, Bürgermeister Bräunig, Fabrikant Otto Weber, Ad. Kast. Oberförster Fels, Bürgermeister Jung, Grossh. Domänen-Dir. Dr. Rich. Reinhard. Zahlstellen: Gernsbach: Jacob Dreyfuss; Mannheim: Rheinische Creditbank sowie deren Filialen. Neubrandenburg-Friedländer Eisenbahngesellschaft. Sitz in Friedland i. M., Verwaltung in Neubrandenburg. Gegründet: Im Jahre 1884. Letzte Statutenänd. vom 3. Nov. 1899. Betriebseröffnung am 5. Nov. 1884. Koncession vom 29. April 1884. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Sekundärbahn zwischen vorgenannten beiden Orten, Bahnlänge 25,63 km. Der Betrieb der Bahn war an den Unternehmer Herrm. Bachstein, Berlin verpachtet; seit 1./1. 1897 führt derselbe den Betrieb für Rechnung der Ges. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000 lt. G.-V.-B. vom 12. Aug. 1897; früheres A.-K. M. 1 507 000 in St.-Prior.-Aktien, St.-Aktien Lit. A und Lit. B à M. 1000; dasselbe erfuhr mit Wirkung ab 1. Jan. 1897 dahin eine Umgestaltung, dass 1) die M. 747 000 Prior.-St.-Aktien in 1 000 000 St.-Aktien umgewandelt, 2) die St.-Aktien Lit. A und B mit 75 bezw. 50 % in 3½ % Prior.-Oblig. abgefunden worden sind, und 3) hierzu, sowie zur Abstossung der alten Anleihen und für weitere Ergänzungen eine 3½ % Vorzugs- anleihe von im ganzen M. 700 000 (siehe unten) aufgenommen wurde. Anleihe: M. 700 000 in 3½ % Prior.-Obligationen, wovon M. 32 000 noch unbegeben sind. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im II. Quartal. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Abzug sämtlicher Unkosten die statuten- und gesetzmässigen Bei- träge zum Reserve- und Erneuerungsfonds, alsdann Dividende. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Bahnanlage 1 738 158, nicht begebene Oblig. 32 000, Ober- baumaterialien (dem Ern.-F. gehörig) 4501, Effekten 86 381, Kassa u. Guthaben 62 572. Passiva: A.-K. 1 000 000, Prior.-Oblig. 700 000, Abschreibungs-F. 70 983, Ern.-F. 70 786, R.-F. 23 396 (Bilanz-R.-F., gedeckt durch Abschreib.-F. 9019), Betriebsüberschuss: Div. a. M. 1 000 000 57 500, Tant. an A.-R. 880, Vortrag 67. Sa. M. 1 923 614. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 62 181, an Ern.-F. 12 772, an R.-F. 2000, Öblig.-Zs. 23 100, Gewinn 58 447. – Kredit: Übertrag 844, Betriebseinnahmen 157 656. Sa. M. 158 501. Dividenden: St.-Prior.-Aktien 1895–96: 5, 5 %; St.-Aktien 1895–96: 1.375, 1 693 Neue St.-Aktien 1897–99: 5½, 6½, 5¾ %. Direktion: Voss, Stellv. Kommiss.-Rat Schweppe. Aufsichtsrat: Vors. Senator W. Raspe, Friedland; Herrmann Bachstein, B. Bachstein, Berlin. von Linstow, Rittergutsbes. Magnus Stever, Louisenhof. 3 — 70 2 Neuhaldensleber Eisenbahn-Gesellschaft in Neuhaldensleben. Gegründet: Am 30. Nov. 1886. Letzte Statutenänd. v. 5. Dez. 1899. Koncession v. 5. Juli 1886. Betriebseröffnung am 17. Okt. bezw. 3. Nov. 1887. Zweck: Betrieb einer Sekundär-Eisenbahn von Neuhaldensleben über Nordgermersleben nach Eilsleben, Länge 31 km, Spurweite 1,435 m. Mit Herrmann Bachstein ist ein vom 1. April 1895 ab giltiger neuer Betriebs- Garantievertrag dahin abgeschlossen worden, dass die Ges. ihm die gesamten Einnahmen aus dem Betriebe und der Verwaltung der Bahn und deren Anlagen bis zum 31. März