―――――――――――― Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 105 Die in vorstehender Tabelle A aufgeführten Linien Nr. 1–13 nebst ca. 20 Km Strassen- bahnen in Essen wurden zum Preise von M. 11 400 000 in die Süddeutsche Eisenbahn- Ges. eingebracht, welche Summe seitens der letzteren durch Hingabe von nom. M. 6 470 000. ihrer Aktien, nom. M. 4 900 000 ihrer Oblig. u. M. 30000 bar an die Inferenten, nämlich das Konsortium Bank für Handel u. Industrie und Herrmann Bachstein, berichtigt wurde. Projektiert sind die normalspurigen Nebeneisenbahnen a) Badenheim-Kreuznach, b) Wöllstein-Wendelstein. Laut mit der Stadt Wiesbaden geschlossenen Vereinbarungen soll auf allen Wiesbadener Linien der elektrische Betrieb zur Einführung gelangen. Ge- plant wird die Herstellung folg. elektrisch zu betreibender Bahnlinien: Von den Bahn- höfen in Wiesbaden über den Sedanplatz bis zur Emser Strasse; von der oberen Rhein- strasse durch die Schiersteiner Strasse in Wiesbaden bis zur Waldstrasse in der Ge- markung Biebrich; von Wiesbaden nach Sonnenberg; von Wiesbaden über Kastel nach Mainz; von Wiesbaden nach Erbenheim; von Mainz u. Kastel über Biebrich nach Schierstein. Hinsichtlich der neuhinzugetretenen in obiger Tabelle A mitgenannten Essener Linien hatte die Ges. infolge G.-V.-B. v. S. Dez. 1897 ein Übereinkommen mit der Bank für Handel und Industrie in Darmstadt und Herrmann Bachstein in Berlin getroffen, wonach dieselbe von den genannten Firmen die Koncessionen für verschiedene im Stadlt- und Landkreise Essen bezw. im Kreise Recklinghausen zu erbauende elektrische Klein- bahnen erwarb und diese Bahnen nach deren durch die obengenannten Firmen herbei- zuführenden Fertigstellung in Eigentum und eigenen Betrieb übernahm. Die oben- genannten Firmen haben den Ersatz der verauslagten Baukosten, sowie als Entgelt für die Übertragung der Koncessionen einen Zuschlag zu diesen Baukosten von 10 % und ausserdem einen weiteren Zuschlag von M. 330 000 derart empfangen, dass denselben nom. M. 1 250 000 Aktien der Süddeutschen Eisenbahn-Ges., mit Div.-Ber. v. 1. April 1898 ab, zum Kurse von 110 % berechnet, übergeben wurden, während sie den Rest bar erhielten. Der Voranschlag für die Baukosten bezifferte sich auf M. 4 850 000. Die neuen Linien kamen 1898/99 successive zur Eröffnung. Geplant wird die Ausdehnung von Alten- dorf b. Essen über Fliegenbusch nach Borbeck einerseits u. nach Oberhausen andererseits. Auf Grund der Beschlüsse der ausserord. G.-V. vom 8. Dez. 1897 hat die Ges. von einem Konsortium, bestehend aus der Bank für Handel und Industrie in Darmstadt, W. H. Ladenburg & Söhne, Rheinische Creditbank in Mannheim und Herrmann Bachstein zu Berlin, die in der nachfolgenden Tabelle B bezeichneten Bahnen erworben, welche mit Wirkung vom 1. April 1897 ab an die Ges. übergegangen sind. Der Kaufpreis dieser Linien betrug nom. M. 2 100 000 neu ausgegebener Aktien mit Div.-Ber. vom I. April 1897, zu 110 % und nom. M. 6 500 000 3½ % Oblig. mit Zinsgenuss vom I1. April 1897 (Teilbetrag der neu kreierten Anleihe von insgesamt nom. M. 7 500 000) zu 99 % berechnet. Tabelle B. Be- % %. in km 8 In Baden: 1. Mannheim-Weinheim 12./9. 1887 15 9. 86 ju. Nachtrag v. 10./11. 1891 4./10. 1890 M 0 2. Weinheim-Heidelberg 10. 189 8 . 8./10. 1889 3. Heidelberg-Mannheim 66. Peg 1.f. A8e. B80 % 9 u. Ntr. v.10./11.9 4. Zell i. W.-Todtnau . . . 18.,76 6./7. 1889 7.2, 18898 50 jahre 5. Karlsruher Lokalbahnen: 2./12. 1889 6. a) Durmersheim-Karlsruhe . . . (30.15 6./10. 1890 55 „„„. 205 „ regthalbahn: 8 ./10. 1892 27./4. 189 Hüfingen-Furtwangen... 850 Ubzw. 1./8. 1893 Normalspurige „ =bun ( 15./12. 1894 Nebenbahnen 911 1893 Riegel Gottenheim... 40,10 pzw. 17.9.1895 Gottenheim-Altbreisach... „„ Kapital: M. 21 600 000 in 21 600 Aktien (Nr. 1–21 600) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 6 500 000, Er- höhung lt. G.-V.-B. v. 8. Dez. 1897 um M. 7 900 000 in 7900 Aktien à M. 1000, wovon M. 2 100 000 ab 1. April 1897 u. M. 1 250 000 ab 1. April 1898 div.-ber. sind u. zu 110 % in Zahlung gegeben wurden. Die restl. M. 4 550 000 mit Div.-Ber. ab 1. April 1898 wurden den bis- herigen Aktionären im Verhältnis von 10 alten zu 7 neuen Aktien mit 102 % angeboten. Die G.-V. vom 28. Dez. 1899 beschloss weitere Erhöhung um M. 7 200 000 (auf M. 21 600 000) in 7200 Aktien à M. 1000, welche den Aktionären am 5.–20. Febr. 1900 zu 102 % (auf 2 alte 1 neue Aktie) angeboten wurden. Einzuzahlen waren 25 % und das Aufgeld bis 31. März 1900, restliche 75 % werden später eingefordert. Diese Em. dient zur Einführung des elektr. Betriebes in Wiesbaden, sowie zum Bau der elektr. Bahnen Wiesbaden-Mainz-Schierstein etc., ferner der Nebenbahnen Badenheim-Kreuznach und