142 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Dr. Heye, Stolzenau; Landrat von Woyna. Neustadt a. Rbge.; Hofkammer-Präs. Ernst von Frese, Geh. Reg.-Rat Gotthard von Campe, Bückeburg; HBhürgermeister Haake, Hagenburg; Bürgermeister Messwarb, Stadt Rehburg; Kaufm. Möller, Bad Rehburg; Vorsteher Scheele, Loccum; Vorsteher Meyer, Nendorf; Jakob Lipmann, Stolzenau; Bürgermeister Thiermann, Üchte. Elektricitätswerk und Strassenbahn Stralsund, Aktiengesellschaft mit Sitz in Köln. Gegründet: Am 16. Juni 1900; handelsger. eingetragen am 26. Juni 1900. Gründer: Dr. Franz Meissner, Ernst Rasch, Ober-Ing. Arnold Burgeni, Reg.-Baumeister Richard Spalckhaver, Helios, Elektricitäts-A.-G., Köln. Zweck: Erwerb und Betrieb elektrischer Anlagen jeder Art, insbesondere des Elektricitäts- werkes und der Strassenbahn Stralsund. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1.Juni bis 31. Mai. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R., Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Dividende: Die erste Bilanz wird am 31. Mai 1901 gezogen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Coerper, Köln. Aufsichtsrat: (3–7) Geh. Baurat Jos. Stübben, Dir. Karl Schaller, Rechtsanwalt Ad. Levinger, Köln. Strassburger Strassenbahn-Gesellschaft in Strassburg i. Els. mit Zweigniederlassung in Stadt-Kehl. Gegründet: Am 5. April 1877. Letzte Statutenänd. vom 19. Dez. 1899. Zweck: Bau und Betrieb von Strassenbahnen in Strassburg und Umgebung (Länge ca. 39 km, Koncession bis 1. Jan. 1965); Linien: Steinplatz-Hönheim, Metzgerplatz-Kehl, Centralbahnhof-Wolfisheim, Kleberplatz-Ruprechtsau, Metzgerplatz-Neuhof, Metzger- platz-Centralbahnhof, Steinplatz-Kleberplatz, Steinplatz-Centralbahnhof, Tivoli-Schlacht- hausstaden-Lingolsheim, Rabenplatz-Germania. – Die Ges. kann auch elektrische Strom- lieferungsanlagen errichten und betreiben. Ferner Betrieb der Nebeneisenbahnen Strassburg-Markolsheim nebst Abzweigungen Boofzheim-Rheinau und Erstein (Rheinstr.) nach Erstein (Reichsbahnhof) (Länge ca. 62 km, Koncession bis 1. Jan. 1984), Strassburg-Truchtersheim (Länge ca. 15 km, Koncession bis 1. Jan. 1985); Lokalbahn Kehl- Lichtenau-Bühl (Länge ca. 39 km, Koncession bis 30. April 1940) und Kehl-Altenheim-Ottenheim mit Abzweigung Altenheim-Offenburg (Länge ca. 36 km. Koncession bis 20, Nov. 1946). Diese Nebenbahnen unterstehen der Bahnordnung für die Nebeneisenbahnen Deutschlands vom 5. Juli 1892, sowie der Ver- kehrsordnung für die Eisenbahnen Deutschlands vom 15. Nov. 1892. Dampf- und elektrischer Betrieb. Der Bau neuer Linien in Strassburg, sowie der Strecken: Wolfisheim-Breuschwickersheim und Oberhausbergen-Westhofen ist beschlossen. Am 30. Juni 1900 betrug die Länge aller Linien 192km gegen 183km imVorjahr in Schmalspur. Kapital: M. 3 000 000 in 1600 Aktien Ser. I (Nr. 1– 1600) à M. 400, 360 Aktien Ser. II (Nr. 1.–360) a M. 1000 und 2000 Aktien Ser. III (Nr. 361–2360) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 640 000, erhöht 1890 auf M. 1 000 000; die G.-V. vom 1. Juli 1897 beschloss fernere Erhöhung um M. 2 000 000 durch Ausgabe von 2000 Aktien, Ser. III à M. 1000. Diese Aktien erhielten vom Tage der jeweiligen Einzahlung bis zum Beginn des gesamten elektrischen Betriebes, längstens aber bis zum 30. Juni 1899, statt eines Anteils am Reingewinn 4 % Bauzinsen; dieselben wurden im Sept. 1897 der Allg. Lokal- und Strassenbalm-Ges. in Berlin zu 115 % plus Unkosten überlassen und waren im Febr. 1899 volleingezahlt. Diese Aktien wurden den alten Aktionären 28./ Febr. bis 30. März 1899 in der Weise zu 120.75 % offeriert, dass auf je 2 alte Aktien à M. 400 eine neue à M. 1000 oder auf je 5 alte Aktien à M. 400 vier neue à M. 1000 oder auf je eine alte Aktie à M. 1000 zwei neue à M. 1000 erhoben werden konnten, in Frankfurt a. M. bei der Filiale der Deutschen Bank. Bei jeder Erhöhung des Grundkapitals haben die jeweiligen Aktionäre ein Bezugs- recht. – Nom. M. 763 800 alte Aktien und nom. M. 1 555 000 junge Aktien befanden sich Anfang 1899 im Besitz der Allg. Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft in Berlin. Subventionen: Die in der Bilanz vom 31. März 1900 enthaltenen Subventionen von zus. M. 2 262 554.99 entfallen auf nachstehende Linien: 1) für die Linie Strassburg-Markolsheim nebst Abzweigungen Erstein (Rheinstrasse)- Erstein (Reichsbahnhof) und Boofzheim-Rheinau M. 880 010, 2) für die Linie Strassburg- Truchtersheim M. 239 485. Diese Beträge sind als unverzinslich und nicht rückzahlbare Zuschüsse (à fonds perdu) zum Bau dieser Linien vom Staate Elsass-Lothringen, Zah- lungsstelle Landeshauptkasse Strassburg, gezahlt worden.