Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 161 Ausgabe von successive bis 1892 450 Aktien à M. 1000; fernere Erhöhung um M. 425 000 It. G.-V.-B. v. 8. Okt. 1898 in 425 ab 1. Juli 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären vom 24. bis 31. Okt. 1898 zu 130 %; auf je M. 3000 nom. alte Aktien kam eine neue. Weiter erhöht lt. G.-V.-B. v. 10. Okt. 1899 um M. 180000 (auf M. 1 680 000) in 150 Aktien (Nr. 1– 150) à M. 1200, div.-ber. ab 1. Juli 1899, angeboten den Aktionären 13.–21. Okt. 1899 zu 130 % plus 6 % Stück-Zs. vom 1. Juli 1899)? auf je nom. M. 12 000 alte Aktien entfiel eine neue Aktie à M. 1200. Gründerrechte: Bei jeder Emission von neuen Aktien sind die ersten Aktienzeichner des urspr. Kapitals resp. ihre Rechtsnachfolger nach Verhältnis ihrer Zeichnungen die eine Hälfte der zu emittierenden Aktien zu bari zu übernehmen berechtigt. Auf Thaler 300 000 von urspr. Thaler 625 000 Aktienkapital besteht seitens erster Zeichner noch das Gründerrecht. Hybpotheken: M. 72 000 zu 4½ % und halbj. an jedem Quartalsersten beiderseitig kündbar. Geschäftsjahr: 1.Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: ImI. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 100 =– 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., event. Beitrag zu besonderen Reserven, vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem der Vors. jährl. ein Honorar von M. 3000 und jedes Mitgl. M. 1500 zu Lasten des Betriebes), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Immobilien 993 523, Mobilien 637 882, Avale 32 575, Inventur 305 353, Modelle 1, Effekten 51 088, Kassa 3447, Wechsel 7983, Feuerversich. 1626, Debi- toren 565 300. – Passiva: A.-K. 1 680 000, Hypoth. 72 000, alte Div. 980, Unfallversich. 3000, Avale 32 575, Kreditoren 287 344, R.-F. 228 863, Disp.-F. 107 500, Gewinn 186 518. Sa. M. 2 598 781. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 476 536, Betriebsunkosten 126 333, Handlungs- unkosten 80 596, Arbeiterwohlfahrt 12 447, Zs. 5275, Reparaturen 21 300, Abschreib. 70782, Gewinn 186 518. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 9800, Fabrikationsüberschuss 969 991. Sa. M. 979 792. Gewinn-Verwendung: Div. 168 000, Tant. an A.-R. 10 951, Vortrag 7567. Reservefonds: M. 228 863, Disp.-F. M. 107 500. Kurs Ende 1886 –1900: 61.80, 76.25, 74.75, 86.25, 130, 126.50, 117.75, 105.25, 77, 87, 106.75, 148, 156, 150.10, 108.80 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1885/86–1899/1900: 1, 3, 0, 0, 8, 9, 9, 4, 1, 0, 2, 8, 10, 10, 10 %. Zahlbar spät. am 2. Jan. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Technischer Dir. Johs. Galli, kaufmänn. Dir. Wilh. Brüggemann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Alb. Schappach, Berlin; Fabrikbesitzer Emanuel Möller, Berlin; Alfr. Trappen, Honnef; Fabrik-Dir. G. 0. Dischner, Wetter a. R.; Ew. Aders, Elberfeld. Prokurist: Otto Biebricher. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Alb. Schappach & Co. „ 7 Hauts-Fourneaux de la Moselle, Société anonyme (Actien-Ges. Mosel-Hüttenwerke), Sitz in Antwerpen. Rue d' Arembe rg 16. Zweigniederlassung in Maizieres bei Metz. Gegründet: Am 18. Dez. 1897 auf 30 Jahre. Ch. Bettendorf in Luxemburg brachte seine im Bann von St. Marie-aux-Chenes, St. Privat und Amanweiler (Lothr.) gelegenen 2 Eisen- gruben Heinrich und Marie-Helene in die Ges. ein und erhielt dafür 6000 Aktien der- selben à frs. 500. Zweck: Erzbergbau und Hüttenbetrieb. Die Erhöhung des A.-K. um frs. 5 000 000 (siehe Kapital) diente zur Hälfte zum Erwerb der Erzkoncession Prinz August nebst Er- weiterung I und II und eines Teils der Koncession Otto Heinrich von der Gewerkschaft Quint (im ganzen mit 265 ha 19 a 80 qm Flächeninhalt). Die Thätigkeit der Ges. war 1897/99 fast ausschliesslich der Organisation gewidmet, die neben der Ausbeutung der Koncession Prinz August in dem Aufschluss der deutschen Minenkoncessionen Otto Heinrich und Marie-Helene im ganzen mit zwei Schächten und in der Erbauung zweier Hochöfen auf einem 65 ha grossen Gelände in Maizidres-les-Metz mit einer Tagesproduktion von 300 t Thomaseisen bestand. Der erste Hochofen konnte Mitte Juli 1899 und der zweite Ende Aug. 1899 angeblasen werden. Gruben und Hochöfen sind durch eigene 14 km lange Bahn miteinander verbunden. Inzwischen hat die Förderung auf den Gruben bei St. Marie-aux-Chenes begonnen und betrug im Okt. 1900 ca. 500 t täglich. Die beiden Hochöfen produzierten 1899/1900 während 10 Monaten 80 000 t Roheisen. Zwecks Errichtung einer Koksofenanlage hat die Ges. mit der Firma E. Solvay & Co. ein Abkommen geschlossen, wonach zunächst 100 Koksöfen behufs gleichzeitiger Ge- winnung von Nebenprodukten erbaut werden (spätere Erhöhung der Zahl ist vorbehalten); dieselben sichern der Ges. eine jährliche Produktion von 150 000 t Koks. Sobald die Einrichtungsarbeiten zu diesen Öfen hinreichend vorgeschritten sein werden, soll die Aufstellung eines dritten Hochofens erfolgen. Zur Bestreitung der durch diese Anlagen entstehenden Baukosten wurde die unten verzeichnete Anleihe von frs. 5 000 000 auf- genommen. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1900/1901, II. 11