230 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1.Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grundbesitz 87 539, Gebäude 360 000, Bahnanlage 88 000, Maschinen 774 000, elektr. Kraft- u. Beleuchtungsanlagen 147 000, Walzenlager 223 000, Utensilien 30 000, Mobilien 9000, Patente u. Musterschutz 3000, Rohmaterialien 297 775, Fabrikate 417 135, Versich. 7100, Kassa 1782, Wechsel 52 299, Bankguthaben 275 944, Debitoren 1 256 813. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Delkrederekto 15 500, Arbeiterunterstütz.- Kto 7378, Beamten-Pens.- u. Unterstütz.-Kto 21 430, Löhne 40 568, Frachten 29 795, R.-F. 71 091, Spec.-R.-F. 150 000, Kreditoren 854 505, Gewinn 1 340 120. Sa. M. 4 030 390. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 165 782, Zs. 8761, Provision u. Skonto 116 555, Abschreib. 150 358, Gewinn 1 340 120. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 85 615, Stabeisenlager 1 681 533, Bahnanschluss 14 429. Sa. M. 1 781 578. Gewinn-Verwendung: R.-F. 62 725, Spec.-R.-F. 150 000, Beamten-Unterstütz.-F. 18 570, Arbeiter- Unterstütz.-F. 22 621, Div. 525 000, Tant. 319 799, Vortrag 241 403. Reservefonds: M. 133 817, Spec.-R.-F. M. 300 000, Delkrederekonto M. 15 500. Kurs Ende 1898–1900: 188.50, 265.75, 207 %. Aufgelegt am 1. Dez. 1898 zu 175 %. Erster Kurs am 9. Dez. 1899: 185 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1896/97–1899/1900: 12, 15, 20, 35 %. Div.-Zahlung spät. im Jan. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Louis Mannstaedt, stellv. Direktor Carl Mannstaedt. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Bank-Dir. Ober-Reg.-Rat a. D. H. Schröder, Stellv. Bank-Dir. Alb. Heimann, Geh. Komm.-Rat Gust. Michels, Geh. Komm.-Rat Otto Andreae, Louis Hagen, Köln. Prokuristen: Ernst Opderbecke, Anton Schulz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Köln u. Berlin: A. Schaaffhausen'scher Bankverein. Actiengesellschaft Bremerhütte in Kirchen a. d. Sieg. Werke in Geisweid und Weidenau. Gegründet: Am 25. Mai 1888. Letzte Statutenänd. vom 2. Febr. 1901. Sitz der Ges. bis 25. März 1899 in Geisweid (Bez. Arnsberg). Zweck: Erwerbung und Betrieb der zu Geisweid belegenen Bremerhütte, Hütten- u. Gruben- betrieb, Handel mit den gewonnenen Erzen und Metallen, Betrieb aller sich hieran anschliessenden Geschäfte. Fabrikation von Puddel-, Stahl-, Spiegel-, Thomas-, Bessemer- und Giesserei-Eisen. Die Ges. hat zwecks Terraingewinnung das der Firma Joh. u. Karl Weber gehörige Feinblechwalzwerk, das neben ihrer Hochofenanlage in Geisweid lag, für M. 100 000 käuflich erworben. Die Ges. hat ferner die beiden Walzwerke (Grob- und Feinblech) von H. & A. Hütten- hain und Haardter Walzwerk (vormals Fuchs & Co.) in Weidenau ab 1. Jan. 1900 um den Preis von M. 400 000 bezw. M. 100 000 angekauft, zahlbar in neuen Aktien der Ges. und besitzt somit drei Walzwerke. Auf ihrer Hütte in Geisweid hat die Ges. einen zweiten Hochofen erbaut, der Anfang 1901 angeblasen werden sollte, ebendaselbst ist ein Siemens-Martin-Stahlwerk errichtet, dessen Betriebseröffnung bevorsteht. Erbaut ist endlich eine Schlackensteinfabrik zur Verarbeitung der granulierten Hochofenschlacke zu Presssteinen und im Juni 1899 betriebsfähig geworden. Der Hochofen lag infolge Reparatur die letzten 3 Monate 1899 still. Da die Gewerkschaft Storch & Schöneberg in Kirchen in der A.-G. Bremerhütte massgebend ist, so verfügt letztere auch über genügende Mengen Eisenstein. Die G.-V. vom 21. Dez. 1899 hatte die obigen Käufe und Erweiterungsbauten genehmigt. Die Ges. gehört dem Luppen- und Roheisen-Syndikat an. Produktion 1899/1900: Hochofen I (15 Monate) 26 841 t Roheisen, Schlackensteinfabrik 09 Monate) 2 270 000 Steine, Puddelwerk (seit 1. Jan. 1900) 2052 t Luppen, Walzwerke Weidenau (6 Monate) 7177 t Bleche, 1683 t Luppen und Schmiedeeisen. Kapital: M. 2 500 000 in 150 Nam.-Aktien (Nr. 1–150) und 2350 Inh.-Aktien (Nr. 151–2500) à M. 1000. Urspr. M. 150 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 25. März und 7. Aug. 1899 um M. 1 050 000, wovon M. 289 000 zum Umtausch von Hypotheken dienten; weiter erhöht lt. G.-V.-B. vom 21. Juni 1900 um M. 1 000 000; hiervon dienten M. 500 000 zum Ankauf der oben genannten beiden Walzwerke in Weidenau, M. 500 000 wurden von der Gewerk- schaft Storch & Schöneberg in Kirchen übernommen, diese M. 1 000 000 sind seit Ende 1900 vollbezahlt. Endlich erhöht lt. G.-V.-B. vom 2. Febr. 1901 um M. 300)000 (auf M. 2 500 000) in 300 neuen, ab 1. Juli 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000. Hypothekar-Anleihe: M. 1 200 000 in Oblig. lt. G.-V.-B. vom 2. Febr. 1901. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni, früher (bis 1898) Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss % A.-R. (mind. M. 500 pro Mitglied), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Kassa 15 865, Debitoren 390 756, Vorräte 351 449, Hoch- ofenreparaturen 112 377, Hochofenneubau 853 794, Steinfabrik 55 219, Stahlwerk 160 725,