242 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Art und Grösse sind. Eine mit den neuesten Einrichtungen versehene Röhrengiesserei nebst Seilspinnerei u. Reparaturwerkstätte für eine Jahresproduktion von 30000 t ist 1899 in Betrieb gekommen. Die Betriebsmittel der Giesserei sind: 3 Dampfmaschinen mit drei Dampfkesseln und verschiedenen Elektromotoren, 9 Kupolöfen mit 6 Ventilatoren, 2 Roots- Gebläsen und drei elektrischen Gichtaufzügen, ein Flammofen, eine Dammgrube für grosse Gussstücke, 40 Trockenöfen, 4 Gasgeneratoren, 3 Dampflaufkrane, 16 Laufkrane mit elektrischem Antriebe, 24 div. Krane und Laufwinden für Handbetrieb, 14 Rohrabschneide- bänke, 12 hydraulische Rohrpressen, 3 hydraulische Pumpwerke mit 2 Accumulatoren, 8 Kollergänge, 4 Lehm- und Sandmühlen, Sandmischmaschine mit Dampfaufzug, 3 Putz- häuser, 9 Asphaltiervorrichtungen, Seilspinnerei mit 15 Spinnmaschinen, eine Reparatur- werkstatt mit 3 Drehbänken, 2 Bohrmaschinen, 4 Schmiedefeuern und einem Ventilator. Die Ges. besitzt weiter eine Maschinenfabrik, in welcher hauptsächlich grosse Maschinen für den Bergwerks- und Hüttenbetrieb, nämlich Betriebsdampfmaschinen, oberirdische und unterirdische Wasserhaltungsmaschinen mit Dampf- und elektrischem Antrieb, Pumpmaschinen, Fördermaschinen, Kompressoren, Gebläsemaschinen und der- gleichen hergestellt werden. Zum Betriebe dienen 8 Elektromotoren, 3 Laufkrane, ver- schiedene Drehkrane, 75 Werkzeugmaschinen u. in der Schmiede drei Dampfhämmer, ein Schweissofen, 12 Schmiedefeuer mit Ventilator. Eine Modellschreinerei mit den neuesten Holzbearbeitungsmaschinen ist 1899 in Betrieb gekommen. An der United Engineering Company limited in Johannesburg (Süd-Afrika), Kapital 50 000 £, ist die Ges. mit 5000 £ beteiligt. Die Ges. besitzt endlich eine Reihe Eisensteingruben, wovon in der Hauptsache nur die Grube Stangenwage bei Dillenburg betrieben wird. — Arbeiterzahl in allen Betrieben 1900 ca. 1440. Produktion: 1894/95 1895/96 1896/97 1897/98 1898/99 1899/1900 Roheisen . . t 55 789 58 358 62 685 61 442 60 224 53 958 Gusswaren. . „ 27 842 21 422 26 469 26 524 31 341 36 603 Maschinen . . „ 2 453 3 360 4 013 3 362 3 419 3 625 Unsatz. 681 855 558 585 6 572 500 106 111 7 198 288 8 328 290 Kapital: M. 4 000 000 und zwar M. 3 850 000 in 3850 Inhaber-Prior.-Aktien Lit. A (Nr. 1–2538 und 2689–4000) à M. 1000 und M. 150 000 in 500 Nam.-Prior.-Aktien Lit. B à M. 300. Das urspr. A.-K. von M. 1 536 000 betrug nach verschiedenen Wandlungen am 30. Juni 1897 M. 3 665 650 in 2410 St.-Aktien à M. 400 u. 87 do. à M. 150, sowie 2238 Prior.-Aktien Lit. A à M. 1000 und 1502 Lit. Bà M. 300. Die G.-V. v. 10. Dez. 1897 beschloss Zus.-Leg. 5.–31./1. 1898 von M. 4800 in St.-Aktien in eine Prior.-Aktie Lit. A à M. 1000 oder 5.–22./1. 1898 von 5 St.-Aktien à M. 400 plus M. 550 bar nebst 4 % Zs. darauf ab 1./7. 1897 oder von 12 St.-Aktien à M. 150 plus M. 600 bar nebst Zs. wie vor, in eine Prior.- Aktie Lit. A à M. 1000. Die Prior.-Aktien Lit. B können in auf den Inhaber lautende Prior.-Aktien Lit. A umgewandelt werden. Zu diesem Zwecke sind die Nr. 2539–2688 reserviert, und es ist den Aktionären das Recht eingeräumt, je 10 Aktien Lit. B gegen je 3 alte Prior.-Aktien Lit. A umzutauschen. Die Reichsstempelgebühren treffen die den Umtausch beantragenden Aktionäre. Beide Aktienarten sind jetzt gleichberechtigt. Zwecks Vergrösserung und Verbesserung der Anlagen, besonders behufs Baues des oben erwähnten dritten Hochofens nebst Gebläsemaschine, sowie einer neuen Röhren- giesserei, beschloss die G.-V. vom 29. Nov. 1899 Erhöhung des A.-K. um M. 800 000 (auf M. 4 000 000) in 800 Prior.-Aktien Lit. A (Nr. 3201–4000) à M. 1000, div.-ber. ab 1. Juli 1899, welche den Aktionären 2.–20. Jan. 1900 zu 150 % angeboten wurden; auf nom. M. 4000 alte Aktien entfiel eine neue Aktie. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Obligationen von 1895, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, Zinstermin 2./1. u. 1./7.; Tilgung ab 1900 mit mindestens jährlich 2 % nebst ersparten Zinsen durch Auslosung im Aug. zum 2. Jan., ab 1900 Gesamtkündigung mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypothek auf den Namen des Schaaffhausen'schen Bank- vereins zur ersten Stelle auf den Grundbesitz der Gesellschaft, ausgeschlossen sind die Grundstücke in Eppinghofen und der Grubenbesitz. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf M. 1 423 000. Kurs Ende 1897–1900: 101, 101.25, 100.25, 100 %. Notiert in Düsseldorf, Essen. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: Je M. 100 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K.), event. Sonderrücklagen u. Abschreib., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Immobilien 400 000, Hüttenanlage u. Gebäude 2 050 000, Maschinen, Mobilien u. Geräte 1 650 000, Gruben 96 929, Grund- u. Gebäudebesitz Epping- hofen 252 313, Anlagekto 872 025, Effekten 391 352, Bar- u. Wechselbestand 31 395, Unfall- Versich.-Kto 3301, Handlungsunkosten (Vorauszahlung) 20 732, Materialien 1 239 869, Waren, fertige Fabrikate u. in Arbeit 1 033 799, Debitoren 1 715 364. —– Passiva: A.-K. 4 000 000, Oblig.-Anleihe 1 455 000, R.-F. 677 478, Reparatur- u. Hochofen-Ern.-F. 340 000.