Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 263 strecke, sowie Giesserei und Anlage für Anfertigung feuerfester Steine. Eine Verfeinerungs- anlage soll auf dem Braunschweiger Walzwerk angelegt werden, ebenso ist daselbst eine Gasometerbauanstalt und Maschinenfabrik errichtet worden, welche Ende 1899 in Betrieb kam und die als Specialität Gasometer und Wasserbehälter bezw. Blechbiege- und Richt- maschinen sowie Werkzeug-Maschinen herstellt. Kapital: M. 2 106 000 und zwar M. 2 068 500 in 1379 St.-Prior.-Aktien Lit. B (Nr. 1–1379) à M. 1500 und M. 37 500 in 125 St.-Prior.-Aktien Lit. B (Nr. 1380–1504) à M. 300; A.-K. bis 30. Juni 1898: M. 1 693 800, und zwar in 271 konvertierten St.-Aktien à M. 300 = M. 81 300 und 1075 St.-Pr.-Aktien Lit. A à M. 1500 = M. 1 612 500, letztere be- rechtigten zu 6 % Vorz.-Div., sowie Nachzahlung event. Ausfälle und Voreinlösung im Falle einer Liquidation der Ges. Die G.-V. vom 20. Jan. 1899 beschloss über a) Um- wandlung der vorhandenen Aktien einschl. der seitens der Rhein.-Westf. Bank zu Unrecht ausgegebenen St.-Prior.-Aktien Lit. A Nr. 1076–1400 (siehe frühere Jahrgänge), in St.- Prior.-Aktien Lit. B à M. 1500 bezw. M. 300, div.-ber. ab 1./7. 1898, gegen Zuzahlung von 35 % des Nominalbetrages; b) Erhöhung des A.-K. um einen Betrag bis zu M. 603 000 durch Ausgabe von Aktien Lit. B nicht unter pari bezw. Herabsetzung des A.-K. um den Betrag der bei der Erhöhung in Zahlung gegebenen Aktien, sowie Herabsetzung des A.-K. in der Weise, dass die St.-Prior.-Aktien Lit. A Nr. 1–1075, welche nicht bis 15./3. 1899 eingereicht würden, im Verhältnis von 6:1 zus. zulegen seien. (Die bis 15./3. 1899 nicht eingereichten Nr. 1076 bis 1400 verloren jedes Anrecht auf das Vermögen der Ges.) Auf diese Aufforderung sind in der gestellten Frist bis zum 15. März 1899: 1008 Prior.- Aktien Lit. A gegen 35 % Zuzahlung in Prior.-Aktien Lit. B à M. 1500 umgetauscht und 360 Prior.-Aktien Lit. B à M. 1500 gezeichnet und darauf die zu Unrecht ausgegebenen Aktien resp. die Ansprüche aus denselben in Zahlung gegeben worden. Ferner sind 96 Prior.-Aktien Lit. B à M. 300 gegen Zuzahlung bezogen worden. Nach Ablauf der, gestellten Frist blieben noch 66 Prior.-Aktien Lit. A à M. 1500, 174 Prior.-Aktien Lit. A à M. 300 übrig, welche im Verhältnis von 6: 1 zu Prior.-Aktien Lit. B zusammengelegt sind, bezw. noch ein Recht auf solche Zus. legung haben. Danach beträgt das A.-K. jetzt M. 2 106 000 wie oben vermerkt. Frühere Kapitalsbewegungen: Urspr. A.-K. M. 1 200 000, erhöht um M. 300 000 lt. G.-V.-B. vom 8. Mai 1873, Konvertierung von 3369 Aktien in Prior.-Aktien (s. d.) lt. G.-V.-B. v. 12. Sept. 1886, Vernichtung von 5 Aktien und Zus. legung der verbliebenen 1626 Aktien zu 271 (je 6: 1) lt. G.-V.-B. vom 20. Aug. 1887. Prior.-Aktien: Zuf. G.-V.-B. vom 21. Sept. 1886 konnten diejenigen St.-Aktien, auf welche bis 15. Okt. 1886 M. 60 pro Aktie oder bis 31. Dez. 1886 M. 90 pro Aktie nachgezahlt wurden, in Prior.-Aktien umgewandelt werden; zuf. G.-V.-B. vom 15. Juni 1889 wurde das Prior.-A.-K. um M. 1 050 000 erhöht und zuf. G.-V.-B. vom 19. Mai 1892 wurden die Prior.-Aktien in 6 %, St.-Prior.-Aktien Lit. A (s. d.) konvertiert, diejenigen Prior.-Aktien aber, auf welche die Nachzahlung nicht geleistet ward, mit je M. 6000 in der Zeit vom 5. bis 15. Juli 1893 in eine Prior.-Aktie Lit. A von M. 1500 zus. gelegt; nachdem die verbliebenen M. 2700 angekauft, waren sämtliche Prior.-Aktien beseitigt. Prior.-Aktien Lit. A: Begeben zuf. G.-V.-B. vom 16. Mai 1892, nach welchem bis M. 2 100 000 ausgegeben werden sollten, mit Vorrechten auf 6 % Div. und bei der Liqui- dation, entstanden durch Umwandlung der Prior.-Aktien, dergestalt, dass auf je M. 1500 Prior.-Aktien und M. 500 in bar 1 Prior.-Aktie Lit. A von M. 1500 gewährt ward, sowie durch Zus. legung der nicht konvertierten Prior.-Aktien dergestalt, dass M. 6000 Prior.- Aktien eine neue Prior.-Aktie Lit. A bildeten. Falsche Prior.-Aktien Lit. A wurden lt. G.-V.-B. vom 20. Jan. 1899 mit in die Xkktien-Umwandlung einbezogen und dadurch aus der Welt geschafft. Anleihe: Die verkrachte Rheinisch-Westfäl. Bank legte vom 23.–26. Nov. 1895 eine 4 % Hypothekar-Anleihe von M. 1 000 200 in 3334 Oblig. à M. 300 zu 98 % zur Zeichnung auf. Die Anleihe erwies sich als nicht rechtsbeständig. Die Rheinisch-Westfäl. Bank zog die Subskriptions-Einladung am 6. Jan. 1896 zurück und erklärte die Oblig. für ungiltig. Die bisherigen Zeichner wurden aufgefordert, die Valuta gegen Aushändigung der Oblig. an der Kasse der Bank in Empfang zu nehmen. In dem gegen die Ges. an- hängigen Prozess auf Anerkennung der gefälschten Oblig. ist von dem Reichsgericht im Einzelfalle auf Abweisung der Klage erkannt. 2 neu eingebrachte Klagen sind kosten- pflichtig vom Königl. Landgericht Beuthen wegen eingetretener Verjährung abgewiesen. Verluste: Nach dem Berichte pro 1895/96 verlor die Ges. an H. Friedmann und Gen. M. 286 458; dieselben wurden aus den Spec.-Reserven I und II gedeckt. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Sept.-Nov. in Braunschweig. Stimmrecht: Je M. 300 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zu 10 % des A.-K., dann etwaige Sonderrücklagen, sowie vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 6000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grundstücke 363 044, Gebäude 969 788, Maschinen 760 499, Utensilien 134 652, Waren u. Materialien 808 949, Effekten 161 406, do. (Kautionskto) 34 850, Debitoren 263 834, Kassa 4169, Wechsel 6258, vorausbez. Versich. 557.