Kohlenbergbau. ―3 im Gesamtbetrage von M. 3000 oder für 10 Stück St.-Aktien zu je M. 300 eine neue Aktie Lit. A im Austausch gegen dieselben gewährt wurden. A.-K. jetzt somit wie oben. Anleihe: M. 600 000 zu 6 % in Oblig. zu M. 500, 200, 100, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./2. u. 1./9. Tilg. in 30 Jahren lt. Plan durch jährl. Ausl. im Nov. auf 1. Febr. Zahlst.: Gesellschaftskasse. In der Bilanz per 30. Juni 1900 stehen noch M. 138 000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Bilanz per 30. Juni 1899 u. 1900: Siehe im Nachtrag. Dividenden 1891/92–1897/98: Vorzugsaktien: 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Stammaktien: 0, 0, 0.0, 0, 0 %. Direktion: H. Leschke, O. Utecht. Aufsichtsrat: Vors. Carl Weber, Rentier Ungerer, Dir. Wentzke, Kaufm. M. Bunge. Zahlstellen: Dresden: Sächsische Discontobank; Berlin: Berliner Bank. Costebrauer Briketwerke. Akt.-Ges. zu Costebrau N.-IL. Gegründet: Am 14. Dez. 1896. Statuten vom 3. Aug. bezw. 21. Okt. 1896. Gründer: Richard Glöck, Karl Glörich, OÖskar Hanisch, Albert Neugass, Leipzig; Bergwerks-Direktor Arthur Hoffmann, Albersdorf. Zweck: Erwerb, Bau und Betrieb von Kohlenfeldern, Kohlengruben, sowie von Fabriken und sonstigen Anlagen zur Herstellung von Briketts und der Betrieb anderer mit dieser Fabrikation zusammenhängender Geschäftszweige. Gefördert wurden 1898/99–1899/1900: 676 390, 2 hl Kohlen, produziert 298 838, ? Ctr. Briketts, von letzteren verkauft und verbraucht 258 522, ? Ctr. Geschichtliches: Die Ges. übernahm käuflich vom Fürsten zu Solms-Baruth Grundstücke (54 ha 73 a 40 qm) für M. 115 000 und von Adalbert Wisch Grundstücke (60 ha 37 a 20 qm) für M. 127 000. Das im Abbau begriffene Flöz enthält an 110 837 095 hl Kohlen. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien (Nr. 1–600) à M. 1000. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Flöz 209 329, Oberfläche 15 640, Wald 23 723, Zechen- bahn 41 370, Gebäude 211 111, Kolonie 56 398, Maschinen 296 993, Grubenanlage 190 147, Betriebsutensilien 16 524, Kontorutensilien 2703, Wegebau 502, Geschirre 2503, Holz 465, Materialien 3751, Briketts 26, Kohlen 18, Kassa 1675, Debitoren 16 418, vorausbez. Prämien 343, Verlust 201 656. – Passiva: A.-K. 600 000, Hypoth. 320 000, Bankguthaben 362 770, Kreditoren 7460, Knappschaftsbeiträge 1074. Sa. M. 1 291 306. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1898/99 120 667, Gesamtunkosten 151 009, Abschreib. 45 101. – Kredit: Gesamtertrag 115 121, Verlust 201 656. Sa. M. 316 777. Dividenden 1896/97–1899/1900: 0 %. (Verlust am 30. Juni 1899–1900: M. 120 667, 201 656.) Direktion: Berg-Ing. Manfred Schönert. Aufsichtsrat: Vors. Theodor de Beaux, Stellv. Fabrik-Dir. Herm. Steinbeck, Rechtsanwalt Dr. Felix Zehme, Alb. Neugass, Leipzig; Reg.-Baumeister a. D. Ad. Höschele, Halle a. S.: Gen.-Dir. Emil Freytag, Dir. Karl Dulheur. Prokurist: Anton Detmers. Harpener Bergbau-Actien-Gesellschaft in Dortmund. Gegründet: Am 16. Dez. 1856. Letzte Statutenänd. vom 30. Okt. 1899. Zweck: a) Bergbau auf den von der Ges. bereits erworbenen und noch zu erwerbenden oder anzupachtenden Gruben; b) Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig er- worbenen Mineralien und sonstigen Produkte in rohem Zustande, sowie durch Ver- arbeitung derselben für Handel und Verbrauch; c) Errichtung, Erwerbung oder An- bachtung u. Betreibung der für diese Gesellschaftszwecke erforderliehen oder förderlichen Anlagen und Unternehmungen jeder Art. Die Ges. kann sich bei bestehenden oder neu zu errichtenden, ähnliche Zwecke verfolgenden anderen Unternehmungen beteiligen. Die Gesellschaft besitzt und betreibt die bei Bochum, Herne, Derne, Lünen und Buer belegenen 17 Zechen Heinrich Gustav mit den 3 Schächten Jakob, Arnold und Amalia, dann Prinz von Preussen mit den 2 Schächten Oeynhausen und Caroline, ferner die Zechen Neu-Iserlohn, Vollmond, von der Heydt. Julia, Recklinghausen I, Reckling- hausen II, Gneisenau, Preussen I u. II, Hugo I, II u. III, Courl. Die Zechen Prinz von Preussen u. Heinrich Gustav umfassen 14 Geviert-Kohlenfelder in Grösse von 14112 385 qm u. 10 Eisensteinkoncessionen. Die ersten Berechtsame wurden 1855 für M. 1 350 000 angekauft und später von der Ges. Vollmond noch 2 Felder erworben. Diese Werke besitzen 324 ältere und 40 neue Otto'sche Koksöfen, deren Gase zur Dampfkessel- heizung verwandt werden. 1887 wurde auf Zeche Heinrich Gustaveine grosse Brikettfabrik angelegt. Ab 1. März 1889 wurde die Zeche Neu-Iserlohn bei Langendreer mit 3 alten Grubenfeldern, 2 Schächten, 190 Koksöfen, 1 Brikettfabrik, 20 ha Grundbesitz für M. 5 700 000 unter Übernahme einer Hypothek von M. 210 000 erworben und ab 1. Juli 1890 die Zeche Vollmond mit 3 alten Grubenfeldern und 1 Schacht für M. 4 000 000. zahlbar pro Kux mit M. 2000 bar und mit M. 2000 in M. 1200 Aktien der Gesellschaft Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1900/1901. 11. 18