Metall-Industrie. 313 jahres 1899/1900 unterbunden, jedoch ist es gelungen, statt dessen andere ausländische Märkte für die Produkte der Ges. zu gewinnen. Im Verein mit befreundeten Instituten bezw. Firmen hat die Ges. Versuchsanstalten errichtet, welche die Ausarbeitung neuer Verfahren für gemeinsame Rechnung bezwecken und teilweise auf dem Fusse eines Grossbetriebes eingerichtet sind. Der Anteil der Ges. an diesen Konsortialgeschäften beläuft sich auf M. 149 428, wogegen M. 80 000 als Reserve eingestellt sind. Von den Kommanditen und Beteiligungen der Ges. hat 1899/1900 die Usine des Désargentation in Hoboken ihr Kapital verdoppelt; die Scheideanstalt hat von ihrem Bezugsrecht auf 50 % der Neu-Em. zu 125 % Gebrauch gemacht. Die Hobokener Ges., die Besitzerin fast sämtlicher Aktien der Compania metalürgica de Mazarron ist, beabsichtigt durch dieses Institut eine neue Schmelzhütte in Südspanien zu errichten, auch wurde im Verein mit anderen Industriellen eine Arsenhütte in Belgien errichtet. Die Ges. verteilte 15 % Div. Die Rössler & Hasslacher Chemical Co. in New York verteilte 20 % (i. V. 15 %) Div. Die Niagara Electro-Chemical Co. in New York hat ihre Anlagen fast gänzlich zur Abschrei- bung gebracht und daneben vorerst 30 % Abschlags-Div. erteilt. Die Elektro-chemische Fabrik Natrium, G. m. b. H. in Frankfurt a. M. verteilte für das erste Betriebsjahr von 8 Monaten noch keine Div., doch dürfte das laufende Jahr mit einem angemessenen Gewinn abschliessen. Die Ges. hat eine ihr zustehende Option auf elektrische Kraft ausgeübt, auf Grund derer sie von ult. 1900 ab in ihrer Fabrik Rheinfelden mit 1600 HP. arbeiten wird. Es ist beabsichtigt, an einem geeigneten Orte eine Zweigniederlassung zu errichten, welche Cyan-Präparate darstellen soll. Die Consolidated Mines Selection hat für 1898/99 eine Div. von 20 % verteilt. Die Aussichten für 1900 sind günstig. Die Chemische Fabrik Residua, G. m. b. H. in Frankfurt a. M. hat ihr Verfahren in ver- schiedenen Gasanstalten des In- und Auslandes zur Einführung gebracht; für 1900 werden greifbare Resultate erhofft. Die Chemische Fabrik Schlempe, G. m. b. H. in Frankf. a. M. beabsichtigt 1900 zur Errichtung einer, vielleicht auch mehrerer Fabriken zu schreiten, welche Cyansalze und Ammoniak darstellen werde. Die Abschlüsse der beiden oben zuletzt genannten Ges., bei denen das Frankfurter Institut mit- mässigen Beträgen be- teiligt ist, lagen bei Abfassung des Geschäftsberichtes für 1899/1900 noch nicht vor. Der Buchwert der Kommanditen und Beteiligungen, deren Resultate als gut bezeichnet werden, hat sich nach der Bilanz vom 30. März 1900 um etwa M. 200 000 auf M. 900 000 erhöht. Kapital: M. 6 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 600 und 4200 Aktien (Nr. 3001–7200) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, erhöht 1882 um M. 600 000, 1887 um M. 900 000, 1889 um M. 900 000. 1892 um M. 1 400 000, letztere mit 175 % begeben; fernere Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 30. Juni 1899 um M. 1 000 000 (auf M. 6 000 000) in 1000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Juli 1899, hiervon bezogen auf Grund der Statuten 333 Stück von der Bank für Handel und Industrie zu 190 %, angeboten die restlichen 667 Aktien den Aktionären 11.–29. Juli 1899 zu 190 %, auf nom. M. 15 000 alte Aktien entfielen nom. M. 2000 neue Aktien. Bei Erhöhung des Aktienkapitals steht auf Grund des ursprünglichen Gesellschafts- vertrages der Bank für Handel und Industrie das Recht zu, den dritten Teil al pari mit einem dem jeweiligen Stand des Reservefonds entsprechenden Zuschlag zu über- nehmen; der Rest ist den Aktionären unter den gleichen Bedingungen zur Verfügung zu stellen. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. (Bis 1898 vom 1. Juli bis 30. Juni.) Das Geschäftsjahr 1898/99 umfasste die Zeit vom I. Juli 1898 bis 31. März 1899. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: Jede Aktie zu M. 600 = 1 St., jede Aktie zu M. 1000 = 2 St.; jedoch soll, so- weit der Aktienbesitz eines Aktionärs durch 3000 teilbar ist, der Besitz von je M. 3000 Aktien 5 St. gewähren u. bleibt der überschiessende Betrag unter M. 600 ausser Berechnung. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), event. Sonderrücklagen u. Ab- schreibungen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 5 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1900: Aktiva: Vorrätige Edelmetalle 5 047 324, Wechsel 1 499 752, Kassa 0 u. Reichsbankguthaben 823 635, Bankguthaben 413 794, vorrätige Chemikalien, Farben, OÖOxyde u. unedle Metalle 239 796, Gebäude 1 050 000, Utensilien 500 000, Mobilien 1, Patentkto 1, Assekuranzkto 1, Grundstückskto 600 000, Effekten 2 420 000, Kommanditkto 900 000, Avale 1 300 000, Debitoren: a) gedeckte Aussenstände u. Vorschüsse auf Waren 1 210 341, b) teilweise gedeckte Aussenstände 409 539, c) ungedeckte Aussenstände 1 907 939, Einzahlung auf Versuchskonsortien 149 428. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 3 150 000, Ern.-F. 1 200 000, Gewinn-R.-F. 500 000, Delkrederekto 250 000, Pensions-R.-F. 600 000, Pensions-Spec.-Kto 50 000, Avale 1 300 000, Tratten 448 999, alte Div. 1485, Div. 1898/1900 862 500, Kreditoren: a) in lauf. Rechnung 1 600 238, b) Depots u. Kautionen 1900 797 452, c) vertragsm. unkündbare Posten 1 310 656, R.-F. für Versuchskonsortien 80 000, Tant. 257 082, Grat. 40 000, Vortrag 23 141. Sa. M. 18 471 555. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 663 718, Abschreib. 60 297, Ern.-F. 50 000, R.-F. f. Konsortialgeschäfte 80 000, Gewinn 1 228 547. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 14 719, Gesamtgewinn aus allen Geschäftszweigen 2 067 843. Sa. M. 2 082 563. Gewinn-Verwendung: R.-F. 7962, Div. 862 000, Tant. an Vorst. 225 600, do. an A.-R. 31 481, Pensions-F. 28 729, Spec.-Pens.-F. 9130, Grat. 40 000, Vortrag 23 141.