356 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000 nach Herabsetzung um M. 500 000 laut G.-V.-B. vom 28. Dez. 1897 durch Vernichtung von 500 Aktien à M. 1000, welche die belgische Mutter-Ges. zurückgegeben hat, u. lt. G.-V.-B. vom 3. März 1899 um weitere M. 1 500 000 (auf M. 2 000 000), d. h. um den Rest der in Besitz der Mutter-Ges. befind- lichen Aktien, welche ebenfalls vernichtet wurden. Die belgische Ges. erhielt für die von ihr hergegebenen Aktien Genussscheine, welche am Reingewinn teilnehmen (s. unten). Die letzte Herabsetzung wird erst nach Ablauf des Sperrjahres wirksam. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 20 % zur Amortisation der Patente, bis 4 % Div., ver- tragsm. Tant. an Vorstand und Angestellte, vom verbleibenden Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 10 000 als Geschäftsunkosten zu verbuchender fester jährlicher Ver- gütung), Rest zu ã Super-Div. an die Aktionäre der Ges., zu / an die Genussscheine, welche die Compagnie générale pour Fexploitation des machines à fabriquer les cigares (brevets Jean Reuse) zu Brüssel lt. Vertrag vom Febr./März 1899 erhalten hat. Bilanz am 30. Sept. 1899: Aktiva: Debitoren einschl. Anzahlungen 93 542, Bestand an Cigarren-Rollmaschinen, Wickelbacken, Spitzenformern u. Ersatzteilen 247 247, Maschinen- vorrichtung 60 000, Basler Cigarrenfabrik-Aktien 40 425, Patentkto 2 712 810, Bank-Guth. 130 125, Inventar u. Einrichtung 1, Verlust 215 848. Sa. M. 3 500 000. Passiva: A.-K. (lt. Beschluss vom 3. März wird das Kapital auf M. 2 000 000 herab- gesetzt) M. 3 500 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1897/98 71 859, Löhne u. mechan. Werkstatt abzügl. Fabrikationseinnahmen 36 171, Handlungsunkosten 48 314, Maschinenvorrichtungs- kto 50 746, Basler Cigarrenfabrik-Aktien 20 155, Inventar, Heizung, Reparatur, Beleuch- tung 1033. – Kredit: Miete auf Maschinen in St. Ludwig 3160, Zinsen 9272, Verlust 215 848. Sa. M. 228 280. Dividenden 1895/96–1898/99: 0 %. (Verlustsaldo am 30. Sept. 1899; M. 215 848.) Coup.-Verj.24 J. n.F. Direktion: Fritz Keyser. Aufsichtsrat: Vors. Herm. Walter. Zahlstelle: Berlin: Arons & Walter. Deutsche Garvin-Maschinen-Fabrik Actiengesellschaft in Berlin C., Burgstrasse 17. Gegründet: Am 28. Juni 1899, handelsger. eingetragen am 2. Dez. 1899. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Die A.-G. übernahm von der The Garvin Machine Company, New vVork bezw. von der Garvin Machine Company G. m. b. H. in Berlin deren Geschäfte und zahlte für ihre Einlagen der New Yorker Firma M. 667 000, der Berliner Firma M. 33 000 in 700 als vollbezahlt geltenden Aktien à M. 1000. Zweck: Fabrikation von Maschinen, besonders sogenannten Garvin-(Werkzeug-)Maschinen, wie solche die genannte New Yorker Firma herstellt. Diese hatte sich verpflichtet, bis zur Fertigstellung der neuen, von der A.-G. in Berlin zu errichtenden Fabrik alle zum Be- triebe des Geschäfts nötigen Waren zum Selbstkostenpreise mit geringem Zuschlag zu liefern, sodass die A.-G. sofort lohnende Beschäftigung fand. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien (Nr. 1–2500) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-R., event. sonstige Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., sodann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Geschäftskto 667 000, Grundstück 263 262, Fabrikanlage 60 859, Kassa 2050, Wechsel 18 330, Utensilien 16 787, Warenvorräte 403 391, Assekuranz- prämien 170, Maschinen 147 506, Werkzeuge 34 875, Modelle 48 309, Konsignationskto 74 874, Debitoren 659 998, Verlust 237 699. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Hypoth. 33 000, Kreditoren 102 116. Sa. M. 2 635 116. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Utensilien 20 273, Waren 81 538, Reisespesen 27 574, Assekuranzprämien 3497, Provision 8832, Geschäftsunkosten 97 199. – Kredit: Zs. 1214, Verlust 237 699. Sa. M. 238 914. Dividende 1899/1900: 0 %. (Verlustsaldo am 30. Juni 1900 M. 237 699.) Div.-Zahlung spät. 2. Jan. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Friedr. Engels, Jul. Fischer. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Johs. Klewitz, Berlin; Stellv. Aug. Kirschbaum, Solingen; Hugo Stinnes, Mülheim (Ruhr); Komm.-Rat Alex. Lucas, Baumeister Jos. Becker, Berlin; Georg K. Garvin, New York.“ ― * 0 Industrie-Aktiengesellschaft Lichtenberg in Berlin W., Friedrichstrasse 59/60. (In Konkurs.) Konkurs eröffnet im April 1900. Verwalter: Wilhelm Rosenbach. Die Maschinenfabrik zu Lichtenberg im Werte von M. 750 000 ging in den Besitz der Deutschen Kunststein- sandwerke Patent Kleber A.-G. in Berlin über. Eine Bilanz wurde nie veröffentlicht. Laut Anzeige des Konkursverwalters vom 12. Dez. 1900 sollte eine Abschlagszahlung erfolgen, wozu M. 26 078 vorhanden waren.