Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 387 Zweck: Übernahme und Betrieb der der Firma Attila-Fahrrad-Werke E. Kretzschmar & Co. in Dresden-Löbtau gehörigen Fahrradfabrik nebst deren Zweigniederlassungen in Teplitz und Budapest; letztere ist ebenso wie die früheren Filialen in Berlin und Köln 1899/1900 aufgelöst. Später wurden aufgenommen die Fabrikation von Schreibmaschinen, Benzin-Motorrädern, Automobilen, Gas-Apparaten, Heissluftmotoren u. Milchcentrifugen. Von dem Areal der Ges. wurden 1899/1900 ca. 2040 qm mit M. 14 040 Buchgewinn verkauft. Kapital: M. 1 250 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000 u. in 250 Vorz.-Aktien (Nr. 1–250) à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 27. März 1900 um M. 250 000 in 250 Vorz.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Juli 1900 mit 5 % Vorz.-Div. Die G.-V. vom 19. Okt. 1900 sollte über Herabsetzung des St.-A.-K. um M. 500 000, also auf M. 500 000 durch Zusammenlegung von 2 Aktien in eine beschliessen. Hypotheken: M. 198 000 zu 4 % bezw. 4½ %. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen und Extra-Abschreib., sodann 9 % Vorz.-Div. an Vorz.-Aktien, alsdann 5 % an nicht bevorzugte Aktien, vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst., sowie 10 % Tant. an A.-R., Rest an beide Aktien- arten gleichmässig, soweit nicht die G.-V. Vortrag auf neue Rechnung beschliesst. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grundstückskto 102 055, Gebäude 319 944, Maschinen 140 480, elektr. Kraft- u. Beleuchtungsanlage 55 979, Fabrikeinrichtung 44 292, Werk- zeuge 44 543, Utensilien 393, Inventar 1, Patentkto 236, Modelle 531, Schreibmaschinen- patentkto 26 005, Effekten 250, Kassa 3018, Wechsel 26 153, Debitoren 309 609, Fahrräder- u. Warenvorräte 357 306, Schreibmaschinenkto 47 430, Verlust 442 284. Passiva: A.-K. 1 250 000, Hypoth. 198 000, Schreibmaschinenlicenzkto 44 829, Kre- ditoren 87 964, Bankkreditoren 289 724, Delkrederekto 50 000. Sa. M. 1 920 518. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. in den Filialen 102 486, Generalunkosten 200 647, Abschreib. 55 809, Fabrikationsverlust Löbtau 60 119, do. Teplitz 5390, Schreib- maschinenkto (Verlust) 14 686. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 20 419, Gewinn beim Land- verkauf 14 040, Wohnhausertrag 2669, R.-F., Zurückbuch. 9726, Verlust 442 284. Sa. M. 489 140. Dividenden 1897/98–1899/1900: 9, 0, 0 %. (Verlustsaldo am 30. Juni 1900 M. 392 284.) Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Ernst Kretzschmar, Otto Schwenke. Aufsichtsrat: Vors. Oberstleutnant a. D. Balduin Fellmer, Plauen-Dresden; Stellv. Dr. phil. Georg Calberla, Bank-Dir. Alb. Wenzel, Bernh. Seyfert, Alb. Heimstädt, Ing. Paul Schweitzer, Dresden. Zahlstellen: Dresden-Löbtau: Gesellschaftskasse; Dresden: Sächsische Handelsbank. * Dresdner Bohrmaschinenfabrik A.-G. vorm. Bernhard Fischer & Winsch in Dresden, Zwickauerstrasse 41. Gegründet: Am 14. Okt. 1898 mit Wirkung ab 1. Juli 1898. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Zweck: Übernahme und Betrieb der der Firma Bernhard Fischer & Winsch in Dresden gehörigen Maschinenfabrik, Erwerb und Verwertung von Patenten, welche sich auf die Fabrikate und die zur Fabrikation bestimmten Maschinen und Anlagen beziehen etc. Specialität: Patentbohrmaschinen, Horizontalbohrmaschinen, Radialbohrmaschinen, Patentdrehbänke, Revolverdrehbänke, Patentfraismaschinen, Patentplanscheiben, cen- trischspannende Bohr- u. Drehbankfutter. Geschichtliches: Bernhard Fischer und Gustav Winsch als alleinige Inhaber der Firma Bernhard Fischer & Winsch legten in die Aktiengesellschaft ein: ihre in Dresden gelegene Werkzeug- u. Maschinenfabrik, u. zwar das Grundstück mit allen Gebäuden, Maschinen, Riemenscheiben, Riemen, Werkzeugen, Modellen, Utensilien, Patenten, Bohrern, nebst den in der Fabrikation befindlichen, den vorrätigen und den fertigen Waren und Materialien, um den Gesamtkaufpreis von M. 800 000. Dieser Kaufpreis wurde dadurch beglichen, dass die A.-G. die dem Grundbesitze auf- haftenden Hypotheken von M. 130 000, die Acceptschulden in Höhe von M. 22 554.35 und die Kreditoren in Höhe von M. 73 860.26 in Anrechnung auf den Kaufpreis übernahm, 573 Stück Aktien der Ges. zu je M. 1000 gewährte und M. 585.39 bar bezahlte. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien (Nr. 1–800) à M. 1000. Hypotheken: M. 130 000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., dann Tantiemen, Uberrest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grundstück 151 200, Gebäude 293 483, Dampfkessel 17 813, Dampfmaschinen 10 000, Transmissionen 10 643, Riemscheiben 4226, Rismen 5794, Ma- schinen 223 184, Heizungsanlagen 6107, Haustelephonanlage 1878, elektr. Beleuchtungs- u. Kraftanlagen 18 706. Werkzeug 70 221, Utensilien 21 870, Patente 2914, Modelle 18 633, Fabrikationsbestände 226 223, Kassa 1159, Wechsel 1166, Debitoren 118 901. Passiva: A.-K. 800 000, Hypoth. 130 000, Accepte 33 149, Delkredere-Kto 864, R.-F. 1820, noch zu bezahlende Löhne 2752, Kreditoren 233 353, Gewinn 2189. Sa. M. 1 204 129. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unkosten 132 928, Hypoth.-Zs. 6000, Verlust am ver- kauften Kessel 1487, fragliche Posten etc. 1818, Gewinn 2189. – Kredit: Vortrag 2589, Bruttogewinn 141 835. Sa. M. 144 424. Dividenden 1898/99–1899/1900: 4, 0 %. 90* 20