Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 401 Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Sschlussrechnung am 1. Aug. 1900: Aktiva: Kapitalkto: Zurückgegebene 40 Aktien 40 000, Verlust 360 000. Sa. M. 400 000. – Passiva: A.-K. M. 400 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag (vom 1. April 1900) 359 783, Miete 522, Fabrikations- u. Warenkto 105, Patentkto 1. – Kredit: Kreditoren 399, Dubiose 10, Kranken- u. Altersversicherungskto 3, Verlust 360 000. Sa. M. 360 412. Dividende 1898: 0 %. Liquidator: Goldberg. Deutsche Nähmaschinenfabrik von Jos. Wertheim Actiengesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: Am 9. Okt. 1899 mit Wirkung ab 1. Jan. 1899; handelsger. eingetragen am 7. Dez. 1899. Gründer: Ernst Wertheim, Brüssel; Frau Sophie Wertheim, Melbourne; Frau Martha Wertheim, Ing. Paul Wertheim, Carl Wertheim, Lili Wertheim, Rich. Wertheim, Emmy Wertheim, Franz Wertheim, Frankfurt a. M.; Frau Rechtsanwalt Elsa Rosenberg, Giessen. Die Gründer haben in die A.-G. eingebracht das von ihnen bisher unter der Firma Deutsche Nähmaschinenfabrik von Jos. Wertheim in Frankfurt a. M. betriebene Geschäft mit allen am 1. Jan. 1899 vorhanden gewesenen Aktiven, Passiven, Berechtigungen und Verpflichtungen einschl. der dem Fabrikbetriebe gewidmeten und demselben bisher dienenden Grundstücke. Die Einlage ergab nach Abzug von M. 84 574 Passiven von den M. 1 584 574 betragenden Aktiven einen Nettowert von M. 1 500 000, wofür den Gründern 1500 Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt wurden. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb des bislang in Frankfurt a. M.-Bornheim unter der Firma „Deutsche Nähmaschinenfabrik von Jos. Wertheim' geführten Geschäfts. sowie Herstellung und Vertrieb von Nähmaschinen, Giessereiartikeln, Motoren und Motorfahrzeugen und aller sonstigen hierin einschlagenden Erzeugnisse. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Die Ges. ist eine Familien- gründung und Einführung der Aktien an der Börse nicht beabsichtigt. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 20% Tant. an A.-R., Vergütung an Beamte. Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grundstück 150 000, Gebäude 60 000, Maschinen 131 500, Werkzeuge u. Geräte 29 000, Installation 1. Pferde u. Wagen 1, Mobilien 1. Waren- u. Fabrikationsvorräte 400 116, Debitoren 823 565, Wechsel 83 538, Kassa 1805, Debitoren, Bankguthaben etc. 93 689, Effekten 79 291. Versicherung 867. Passiva: A.-K. 1 500 000, Kreditoren 39 132, Arbeitereinlagen 50 772, rückst. Löhne etc. 10 900, Delkrederekto 52 000, Gewinn 200 570. Sa. M. 1 853 376. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 82 579, Delkrederekto 18 121. Abschreib. 15 500, Gewinn 200 570. – Kredit: Rohgewinn 316 156, Zs. 616. Sa. M. 316 772. Gewinn-Verwendung: R.-F. 11 000, Tant. an Vorst. 9478, do. an A.-R. 13 513, Vergütung an Beamte 2500, Div. 157 500, Vortrag 6579. Reservefonds: M. 11 000, Delkrederekto M. 52 000. Dividende: Für die Zeit vom 1. Jan. 1899 bis 30. Juni 1900 (1½ Jahr): 10½ % = 7 % p. a. Direktion: Ing. Karl Wettach, Alb. Ort, Osk. Esser. Aufsichtsrat: Ing. Carl Wertheim, Heinr. Wertheim, Gust. Seckel, Jul. Seckel, Justizrat Dr. jur. Emil Benkard. Keats Maschinen Gesellschaft. A.-G. in Frankfurt a. M., Schäfergasse 10 u. 10a. Gegründet: Am 1. Nov. 1883. Letzte Statutenänd. vom 28. Aug. 1900. Zweck: Erzeugung von Schuhfabrikationsmaschinen aller Art nach dem sogenannten Keats- Patente resp. Monopole, das der Ges. das Verkaufsrecht der Maschinen in einer ganzen Anzahl Länder Europas sichert. Neuerdings wurde auch die Fabrikation von Maschinen für Sattlerei, Militäreffekten und andere Lederarbeiten aufgenommen. Umsatz 1897/98 bis 1899/1900: 1 055 117, 1 064 328, 990 361. Geschichtliches: Die Ges. erwarb von John Keats in Frankfurt a. M., John Batley in Ghistelles, Greenwood & Batley in Leeds, James R. Mebonald & Co. in Hamburg und Joh. Jac. Rieter & Co. in Winterthur, die in Deutschland, Österreich-Ungarn, Russland, Norwegen, Schweden, Dänemark und Italien bestehenden Keats-Patente resp.-Monopole und das Verkaufsrecht der Keats-Maschinen in der Schweiz, Holland und dem Orient. Zur Ausgleichung gewährte die Ges. den Vorbesitzern M. 1 500 000 in 3000 Aktien A/ M. 500. Ferner übernahm die Ges. von den genannten Eignern der Keats-Patente diejenigen Maschinen, Maschinenteile, Utensilien, Probeschuhe und Mobiliargegenstände, welche die Verkäufer in genannten Ländern besassen. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1900/1901. II. 26