Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 435 breisen und Löhnen besonders durch die Schwierigkeit der Beschaffung des Rohmaterials und der Halbfabrikate ungünstig beeinflusst, sodass an Stelle der bestellten Maschinen solche aus den vorhandenen Teilen fürs Lager angefertigt werden mussten. Der Umsatz 1899/1900 hob sich gegen das Vorjahr um M. 107 887. Die Ges. unterhält Verkaufsstellen in Berlin, Budapest, London, Mailand, Moskau, Paris, sowie noch eine grosse Anzahl Verkaufsbureaux mit eigenen Beamten. Arbeiterzahl über 1000 Mann. Geschichtliches: Die Übernahme der genannten Firma in Leipzig-Sellerhausen samt Grund- stücken, Maschinen, elektr. Anlagen, Forderungen etc. erfolgte ab 1. Juli 1896 für M. 1 900 000 in 1900 Aktien à M. 1000. Das Fabrikgrundstück umfasste im Sommer 1899 ein Areal von 34 347 qm, wovon 8100 qm bebaut waren. Im Betrieb sind 4 Dampf- maschinen mit ca. 450 Pferdekräften. Die Anlagen sind mit elektr. Beleuchtung bezw. neuestem Gasglühlicht versehen. Ein der Ges. gehörig gewesenes mit M. 13 002 zu Buche stehendes Grundstück in Klingenthal ist 1898/99 verkauft. 1899/1900 wurden für den Eisenhobelmaschinenbau bedeutende Neubauten und Neueinrichtungen hergestellt. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien (Nr. 1–2500) à M. 1000. Urspr. M. 2 100 000, erhöht zur Errichtung von Neubauten lt. G.-V.-B. vom 3. Juli 1899 um M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000, begeben zu 150 %. Hypothekar-Anleihe: M. 1 250 000 in 4½ % Schuldverschreibungen von 1899 zur Verstärkung der Betriebsmittel und zur Durchführung von Neuanlagen. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Spät. Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Sonderrücklagen, vom Rest 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. dann 4 % Div., vom Rest 3 % Tant. an A.-R. (mind. M. 2000 an jedes Mitgl.), verbleib. Überschuss Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Areal 681 904. Gebäude 1 090 849, Maschinen 650 451, Werkzeuge u. Utensilien 244 699, Beleuchtungsanlagen 25 808. Bureauutensilien 32 251, Modelle u. Zeichnungen 71 500, Klischees 1000. Kassa 3657, Wechsel 274 400, Vorräte: Fertige Maschinen 770 780, in Arbeit befindl. Maschinen u. Maschinenteile 604 539, Materialien 714 965, Debitoren 1 277 829. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Teilschuldverschreib. 1 250 000, do. Zs.-Kto 135, Kautionskto 53 100, Accepte 909 036, Kreditoren 662 158, Bankkreditoren 154 896, R.-F. 263 838, Spec.-R.-F. I 140 000, do. II. 30 000, Beamten- u. Arbeiter-F. 29 937, Gewinn 451 533. Sa. M. 6 444 636. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikations- u. Geschäftsunkosten 1 037 284, Abschreib. 209 588, Spec.-R.-F. I 140 000, Gewinn 451 533. — Kredit: Vortrag a. 1898/99 4287, Betriebsgewinn 1 834 119. Sa. M. 1 838 406. Gewinn-Verwendung: Spec.-R.-F. II 25 000, vertragsm. Tant. 54 292. Div. 350 000, Tant. an A.-R. 10 000, Vortrag 12 241. Reservefonds: M. 263 838. Spec.-R.-F. I M. 140 000, II M. 55 000. Kurs Ende 1899–1900: 258.80, 134 %. Eingeführt durch die Deutsche Bank u. Allg. Deutsche Credit-Anstalt im Juli 1899: erster Kurs am 8. Juli 1899: 202.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1896/97–1899/1900: 11, 16, 22, 14 %. Zahlbar spät. 1. Dez. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Komm.-Rat Ernst Kirchner, Heinr. Otto Berger. Rob. Kirchner. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Alfred Thieme, Leipzig; Stellv. Dir. Aug. Zwarg, Ing. Carl Flohr, Kaufm. Herm. Hecht, Berlin; Ottomar Kirchner, Altenburg. Prokuristen: Herm. Neddermeier, Otto Preissler. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit- Anstalt, Leipziger Bank. Leipziger Schnellpressenfabrik. Akt.-Ges. vormals Schmiers. Werner & Stein in Leipzig. Gegründet: Am 16. März 1898, eingetragen am 29. März 1898. Letzte Statutenänd. vom 19. Dez. 1899. Gründer siehe Jahrgang 1898/99. Die Firma Schmiers, Werner & Stein hat ihre sämtlichen Grundstücke und Fabrikanlagen samt allem Zubehör. sowie sämtliche Aktivz zusammen für M. 1 115 493.11 in die Ges. eingebracht. Zweck: Betrieb der Maschinenfabrikation, speciell Herstellung von Schnellpressen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000) Aktien (Nr. 1––1000) à M. 1000. Hypothek: M. 350 000. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. u. Rücklagen, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Die Tant. des A.-R. erhöht sich für jede M. 10 000 Extra-Abschreib. u. Rücklagen, welche die G.-V. beschliesst, um 1 % bis zu 20 %. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Immobilien 616 697. Dampfmaschinen u Werkzeug- maschinen 250 683, Mobilien, Werkzeuge u. Feilen 57 771, Zeichnungen, Modelle u. Patente 50 319, Kassa 5742, Wechsel 176 735, Effekten 5820, Aussenstände u. diverse Debitoren 263 187, fertige und im Bau befindliche Maschinen u. Teile 313 787. Fabrikationsmaterial 198 355, Brenn- u. Beleuchtungsmaterial 1399, Verpackungsmaterial 2767. Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypotheken 350 000, R.-F. 15 167, Kreditoren 418 858, Gewinn 159 241. Sa. M. 1 943 267. 28*