Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 473 Betriebsjahre einen Gesamtnettoüberschuss von M. 1 200 000 erzielte, sollte Alvermann eine Vergütung von M. 100 000 erhalten. Der Reingewinn pro 1895 (M. 73 191.24) gehörte den Vorbesitzern. Für 1896 wurde eine halbjährige Bilanz per 30. Juni gezogen. YJweck: Betrieb einer Stahlröhrenfabrik, speciell Herstellung von Veloröhren, neuerdings wurde die Fabrikation von nahtlosen Stahlröhren für Dampf- u. Heizungszwecke auf- genommen. Die Rohrzieherei der Ges. wird umgestaltet und die Umänderungsarbeiten voraussichtlich Anfang 1901 beendet sein; danach wird zur Reorganisation des Walz- werkes geschritten. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 23. Nov. 1897 um M. 500 000 (div.-ber. ab 1. Juli 1897, Bezugs- recht auf M. 250 000 zu 125 %). Die G.-V. v. 22. Dez. 1899 beschloss über Rekonstruktion des Unternehmens: Es sollen Vorz.-Aktien ausgegeben werden. Für jede alte Aktie ist ein Betrag von M. 500 zu zahlen, wofür eine Vorz.-Aktie gewährt wird. Diejenigen alten Aktien, welche nicht eingereicht werden, gelten nach Zus. legung von 4 Aktien zu einer als St.-Aktien. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1. Juli 1899 6 % Vorz.-Div. und Vorbefriedi- gung im Falle der Liquidation, dann bekommen die alten Aktien bis zu 6 %, der Rest wird verteilt, und zwar so, dass auf die Vorz.-Aktien 3, auf die St.-Aktien entfällt. Falls der eine Jahresgewinn nicht ausreicht, den Vorz.-Aktien 6 % zu gewähren, ist der Rest im folgenden Jahre nachzuzahlen. Die Zuzahlung (Frist bis 28. Febr. 1900) wurde auf alle Aktien geleistet und von den so erhaltenen M. 750 000 zunächst die Unterbilanz per 30. Juni 1899 mit M. 422 705 gedeckt, von den verbliebenen M. 351 808, wurden M. 161 479 zu Abschreibungen, M. 74 263 zur Lösung von Vertragsverhältnissen (betr. den früheren Dir. Alvermann und den Generalvertreter der Ges. in Frankfurt a. M.) und M. 60 471 zur Deckung des Betriebsverlustes per 30. Juni 1900 verwandt, sodass ein Ver- fügungsbestand von M. 55 593 zurückblieb. Das A.-K. beträgt somit nach wie vor M. 1 500 000 und die Aktien haben die Bezeichnung Vorz.-Aktien nicht erhalten; hier- gegen ist allerdings Protest erhoben. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div.. vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., das Übrige zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grundstücke 197 307, Wohnhaus 56 774, Fabrikgebäude 469 013, Maschinenwerkstätte 25 000, Maschinen u. Transmissionen 327 141. Werkzeuge u. Geräte 15 446, Bureaumobiliar 1251, Walzen 8060, Warenvorräte 230 342, Betriebs- materialien 38 612, Debitoren 154 309, Bankguthaben 144 891, Kassa 1640, Wechsel 11 184. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 40 000, Kreditoren 81 100, Kto zweifelh. Forderungen 2280, Pens.-F. 2000, Verf.-Kto. 55 593. Sa. M. 1 680 974. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unkosten 66 853, Zs., Bankprovis., Skonto etc. 29 954, Abschreib. 54 415. – Kredit: Betriebsüberschuss 36 335, Verlust 114 887. Sa. M. 151 223. Kurs Ende 1896–1900: 183, 150, 74.50, 39.50, 53.50 %. Aufgelegt am 24. Juni 1896 zu 125 % Kurs ab 31. Juli 1900 inkl. geleisteter Zuzahlung. Notiert in Frankfurt a. M.- Düsseldorf. bDividenden: 1896 I. Sem.: 10 %, 1896/97: 10 %, 1897/98–1899/1900: 0, 0, 0 %. (Verlustsaldo am 30. Juni 1900 M. 114 887.) Direktion: Paul von Khaynach, Ing. Hch. Stüting. Prokurist: F. Renfert. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Leo Hanau. Mülheim a. d. R.: Stellv. Rechtsanwalt u. Notar H. Allendorff. Dir. G. Schumann, Witten; Siegm. Simon, Frankfurt a. M.; W. Willikens, Rothe Erde. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mülheim a. d. R. und Duisburg: Rheinische Bank; Frank- furt a. M.: Sigmund Simon. Maschinenfabrik M. Ehrhardt, Actiengesellschaft in Wolfenbüttel. Gegründet: Am 14. Nov. 1899 mit Wirkung ab 1. Juli 1899. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. IZweck: Erwerb des Geschäfts der bisherigen Firma M. Ehrhardt in Wolfenbüttel und der Fortbetrieb desselben, Fabrikation von Maschinen aller Art und Handel mit denselben, sowie die Ausbeutung und Verwertung von Erfindungspatenten. Geschichtliches: Die Ges. hat sämtliche Aktiva und Passiva der Firma M. Ehrhardt in Wolfenbüttel übernommen, und zwar: Grundstücke und Gebäude 103 363, Dampfkessel- anlage 1449, Werkstatteinrichtung 52 185, Kontor- und Bureau-Einrichtung 4090, Modelle 2100, Materialien 15 175, Kasse 1601, Effekten 9000, Kautionskto 260, Fabrikationskto 31703, Aussenstände 99 072, zusammen M. 320 000. Darin enthalten ist ein Betrag von M. 70 000, den Hch. Roth, Wilh. Becker, Otto Schmidt und Hugo Döring (und zwar mit bezw. M. 45 000, 5000, 10 000 und 10 000) zum 1. Juli 1899 an die Firma Ehrhardt ab- geführt haben. Dementsprechend haben für die von ihnen eingebrachten Werte er- halten: Ehrhardt 250, Roth 45, Becker 5, Schmidt 10 und Döring 10 Aktien. Kapital: M. 320 000 in 320 Aktien (Nr. 1–320) à M. 1000.