Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Vortrages auf neue Rechnung beschliesst die G.-V. Der A.-R. erhält als Anteil am Rein- gewinn im ganzen 5 % vom Reingewinn nach Absetzung sämtlicher Abschreib. und Rücklagen, sowie eines für die Aktionäre bestimmten Betrages von 4 % des eingezahlten Grundkapitals. Tant. an Vorst. wird auf Geschäftsunkosten gebucht. Gewinn-Verwendung: 15 % Div. auf M. 47 000 000 = 7 050 000, 7½ % Div. auf M. 13 000 000 = M. 975 000, Rückstellungskto 1 500 000, Tant. an A.-R. 304 662, Pensions- u. Unter- stütz.-F. 300 000, Grat. u. Wohlfahrtseinrichtungen 300 000, Vortrag 285 558. kurs Ende 1886–1900: In Berlin: 107, 119, 185.10, 236.75, 170.25, 138.75, 134.50, 139.75, 205.25, 226.75, 253, 278.25, 284.25, 255.90, 195.75 %. In Frankfurt a. M.: 107, 122, 185.50, 234.50, 170.20, 141, 134, 140, 205 226.50, 255.40, 278, 283.70, 255, 195 %. –— Aufgelegt M. 3 500 000 am 29. Mai 1883 zu 112 %, M. 6 000 000 am 25. Okt. 1887 zu 122 %. – Auch notiert in Hamburg. Dividenden 1888/89–1899/1900: 9, 10, 9, 7½, 8¼, 9, 11, 13, 15, 15, 15, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Generaldirektor: Geh. Baurat E. Rathenau; Direktoren: F. Deutsch, Kgl. Baurat R. Kolle, P. Jordan, P. Mamroth, Dr. Walther Rathenau, Erich Rathenau. Aufsichtsrat: Vors. Staatssekretär a. D. Admiral Er. Hollmann Excellenz, Berlin; Rud. Sulz- bach, Frankfurt a. M. u. Carl Fürstenberg, Berlin, stellv. Vors.; Mitglieder: Gen.-Dir. Alb. Ballin, Hamburg; Ludwig Delbrück, Komm.-Rat P. G. Friedenthal, Ing. Dr. Friedrich von Hefner-Alteneck, Eisenbahn-Dir.-Präs. a. D. Jonas, Komm.-Rat Hugo Landau, Reg.- Rat a. D. Bank-Dir. Dr. Ernst Magnus, Justizrat Maximilian Kempner, Berlin. prokuristen: R. Zwez, A. Soeder, O. Lüddeckens, O. Bussmann, E. Heller, H. Siemens, C. Seidel, Ch. Flesch, E. Neumann, A. Zwarg, Albert Müller, James Birnholz, Heinrich Peierls, Hellmut Holbein, Simon Roos, Eug. Manke, Aug. Pfeffer, C. Drentwett, R. Grass- mann, H. Herrmann, E. Prieger. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Gesell- schaft, Nationalbank f. Deutschland, Delbrück Leo & Co.; Frankfurt a. M.: Gebr. Sulz- bach; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; München: Bayer. Filiale der Deutschen Bank; Breslau: E. Heimann; Aachen: Aachener Disconto-Ges.; Basel: Schweizerischer Bankverein; Zürich: Schweizerische Kreditanstalt. 0 = ―― ( 0 Berliner Elektricitätswerke in Berlin, Luisenstrasse 35. Gegründet: Am 8. Mai 1884 als „Städtische Elektricitätswerke“. Firma wie oben geändert lt. G.-V.-B. vom 20. Aug. 1887. Letzte Statutenänd. vom 31. Okt. 1899. Zweck: Gewerbsmässige Ausnutzung der Elektricität in der Stadt Berlin und Umgegend. Die Ges. liefert auch der „Grossen Berliner Strassenbahn? die elektrische Kraft. Die Ges. besitzt und betreibt die elektrischen Centralstationen: Markgrafenstr. 43/44 (mit einer Umformeranlage mit vier Einheiten mit einer Leistung von 1600 Kilowatt); Mauerstr. 78/80 (80 mit 2000 HP.-Accumulatorenbatterie); Spandauerstr. 49; Jüden- strasse 15/17; Rathausstr. 2/3; Schiffbauerdamm 22 bezw. Luisenstr. 35; Königin Augustastr. 36/37, sowie das Elektricitätswerk Oberspree in Oberschönweide, welches 1899 von der Allg. Elektricitäts-Ges. für ca. M. 5 000 000 angekauft wurde. Im Bau befinden sich folgende neue Stationen: Süd-Ufer 10/13, Mariannenstrasse 9/10, Pallisadenstrasse 48, Voltastrasse 19, Wilhelmshavener Strasse 11. Das gesamte Personal umfasst ca. 100 Be- amte und ca. 400 Arbeiter. Die Ges. ist 1898/99 zur Errichtung entfernt gelegener Centralen übergegangen, in denen die Elektricität unter günstigeren Bedingungen als mitten in der Stadt erzeugt werden kann. Von qdiesen Centralen werden hochgespannte Ströme nach Unterstationen geleitet. Derartige Übertragungen erfolgen von der Centrale Schiffbauerdamm nach Unterstationen der Markgrafen- und Königin Augustastrasse. Für Anlage von Unter- stationen im Südosten, Nordosten und Norden sind die Häuser Mariannenstr. 9 u. 10, Pallisadenstr. 48 und Voltastr. 19 angekauft worden. Die Station in der Pallisadenstrasse wird Elektricität nur für Licht und Kraft abgeben, die beiden anderen sollen auch Strom für Bahnzwecke erzeugen. Als Primärstationen zur Erzeugung des Hochspannungs- stromes werden das Elektricitätswerk Oberspree und ein Werk im Norden Berlins dienen, zu dessen Anlage der ausgedehnte Grundbesitz der A.-G. Petroleum-Lagerhof Am Süd- ufer 10–13 erworben wurde. In jeder dieser Kraftstationen gelangen zunächst 3 Dampf- maschinen von je 3000 HP. zur Aufstellung. Die Neuanlagen sind im Herbst 1900 teilweise in Betrieb gekommen. Eine neue Accumulatorenanlage für Licht und Kraft von 4000 HP. wurde in der Mauerstrasse aufgestellt und daneben die Leistungsfähigkeit der vorhandenen Batterie für die Strassenbahnen auf 900 HP. erhöht. In gleicher Weise ist die Central- station Spandauerstrasse durch zwei Accumulatorenbatterien von 2000 und 1000 HP. ver- grössert worden; sie sind auf den zugehörigen Grundstück Jüdenstr. 15 aufgestellt, in dessen Erdgeschoss gegenwärtig 3 Umformer von je 400 Kilowatt montiert sind. In der Station an Schiffbauerdamm-Luisenstrasse wurden zwei 2000 pferdige Dampfdynamos zur Versorgung elektrischer Bahnen dem Betrieb übergeben, die dritte 3000 pferdige Maschine sieht ihrer Vollendung entgegen. Bei Übernahme des Elektricitätswerkes Oberspree sind