Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 507 Gewinn-Verwendung: R.-F. 139 351, Div. 1 890 000, Gewinnanteil der Stadt Berlin 651 837, Tant. an A.-R. 49 392, Gratifik. für Beamte, Dotation der Krankenkasse u. des Pensions-F. 60 000, Vortrag 19 759. Reservefonds: M. 991 392, Ern.-F. M. 919 542, Spec.-Ern.-F. M. 25 000. Kurs Ende 1884–1900: 106, 99.50, –, 101.75, 176, 200.10, 174.50, 155, 139.90, 158.40, 211, 237.50, 247.50, 292.50, 299.75, 216.50, 180 %. Aufgelegt I. Em. am 4. und 5. Juni 1884 zu 107 %. Sämtliche Aktien sind zugelassen. Notiert in Berlin. Usance: Der Coup. wird erst nach Feststellung der Div. getrennt; Zs. ab 1. Juli. Dividenden: 1884: 2¼ % pr. r. t.; 1885: 0 %; 1886: 0 %;: 1. Jan. 1887 bis 30. Juni 1888: 5 % Pr F.t. ½ %, 1888/89–1899/1900: 8, 10, 9, 7v, 8½, 10½, 12½, 13, 12½, 13, 13, 10 %. Zahlbar spät. am 2. Jan. Coup.-Verj.: 4 J. (K. Direktion: Gen.-Dir. Geh. Baurat Emil Rathenau, Direktoren F. Deutsch, L. Aschenheim, L. Datterer: Stellv. Dr. Herm. Passavant. aufsichtsrat: (Mind. 7) Vors. Komm.-Rat Hugo Landau, Stellv. Bankier Carl Fürstenberg, Bankier Ludwig Delbrück, Präsident a. D. Jonas, Gen.-Dir. Bergrat O. Junghann, Baurat H. Kayser, Dr. jur. Alex. Meyer, Bank-Dir. Dr. Georg von Siemens, Arnold von Siemens, Bank- Dir. Jul. Stern, Handelsrichter Jul. Valentin, Justizrat M. Kempner, Berlin. zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Delbrück Leo & Co., Nationalbank für Deutschland; Aachen: Aachener Disconto-Ges.; Breslau: E. Heimann; Frankfurt a. M.: Gebr. Sulzbach, Frankfurter Filiale der Deutschen Bank; München: Bayer. Filiale der Deutschen Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit- Anstalt: Zürich: Schweizerische Kreditanstalt. Brasilianische Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin mit Zweigniederlassung in Rio de Janeiro. Gegründet: Am 30. Juni 1898. Letzte Statutenänd. vom 30. Nov. 1899. Gründer siehe Jahr- gang 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb elektrischer Anlagen aller Art, sowie Erwerb und Finanzierung von Unternehmungen auf dem Gebiete der angewandten Elektricität, insbesondere des Trans- portwesens, der Beleuchtung und der Telephonie in Brasilien und anderen Staaten Süd- und Mittel-Amerikas. Die Ges. hat mit Wirkung ab 1. Jan. 1898 die Pferdebahn Villa Izabel in Rio de Janeiro erworben, in der Absicht, auf den rund 67 km Betriebsgeleise umfassenden Strecken der Bahn den elektrischen Betrieb demnächst einzuführen, was bereits successive geschieht. Koncession hierzu vom 21. Juni 1899 bis 31. Dez. 1945. Linien: 1) Villa Izabel, 2) Guarany, 3) Cachamby. Ferner wurde von Siemens & Halske die 30jährige Koncession für den Bau und Betrieb eines Telephonnetzes in Rio de Janeiro erworben. Die für vor- läufig 2000 Anschlüsse in Aussicht genommene Centralstation wurde von Siemens & Halske A.-G. erbaut und Ende Okt. 1899 eröffnet. – Die Ges. ist mit M. 532 000 an der Strassenbahn Carris Electricos in Bahia (im Besitz eines deutsch-belg. Syndikats) beteiligt. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 1000, bis 30. juni 1900 mit 50 % Einzahlung. Genussscheine: 1000 Stück, welche den Gründern im Verhältnisse ihrer Zeichnungen über- lassen wurden und welche einen Anspruch am Reingewinn gewähren (siehe Gewinn- Verteilung). Die Genussscheine können jederzeit abgelöst werden und zwar in den ersten zehn Geschäftsjahren mit M. 500 für jeden Genussschein, später mit dem 20fachen Be- trage des in den vorhergegangenen fünf Jahren durchschnittlich auf die Genussscheine entfallenen Gewinnanteils, mindestens aber mit M. 500. Im Falle der Liquidation der Ges. sind die Genussscheine aus dem nach Ausschüttung von 100 % an die Aktionäre verbleibenden Liquidationserlöse mit dem 20fachen Betrage des in den vorhergegangenen fünf Geschäftsjahren oder eventuell dem verflossenen kürzeren Zeitraum auf die Genuss- scheine durehschnittlich entfallenen Gewinnanteils, mindestens aber mit M. 500 für jeden Genussschein einzulösen. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Jede Aktie oder jeder Interimsschein = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann bis zu 6 % Div., vom verbleib. Betrage 7 % Tant. an A.-R., vom Rest 15 % an Genussscheine und zwar an einen jeden 000 dieses Gewinns, Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. zu Sonderrücklagen etc. Die event. vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte wird als Geschäftsunkosten verbucht. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Nicht eingerufenes A.-K. 2 500 000, Kassa 138, 14 994 Aktien der Strassenbahn Villa Izabel 1 896 802, Vorschuss an Villa Izabel für Koncession 1 334 301, do. für Umbau 207 230, Telephon-Anlage Rio de Janeiro 2 432 724, Beteiligung b. Carris Electricos, Bahia 532 612. –— Passiva: A.-K. 5 000 000, Kreditoren 3 708 684, R.-F. 7827, Gewinn 187 297. Sa. M. 8 903 809. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust der Telephonabteilung, Rio 5576, Gehälter u. Handlungsunkosten in Berlin 18 067, Steuern 4352, Zs. 72 788, verteilbarer Überschuss