514 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. N.* * 3 0 0 Siemens & Halske, Akt.-Ges. in Berlin, Markgrafenstrasse 94. Fabriken in Berlin, Charlottenburg, Spandau und Wien. Eigene Bureaux in Berlin, Bielefeld, Breslau, Brünn, Budapest, Chem- nitz, Constantinopel, Danzig, Dortmund, Dresden, Elberfeld, Essen, Frank- furt a. M., Görlitz, Greiz, Hannover, Karlsruhe, Kattowitz, Köln, Königs- berg i. Pr., Leipzig, Lemberg, Metz, Mülhausen i. Els., München, Münster i. W., Nürnberg, Posen, Prag, St. Johann a. d. Saar, Siegen, Strassburg i. Els., Stuttgart, Triest, Waldenburg i. Schl., Weimar, Brüssel, s'Gravenhage, Helsingfors, Kopenhagen, Madrid, Mexiko, Rio de Janeiro, Tokyo. Gegründet: Laut Gesellschaftsvertrag vom 18. Juni 1897 mit Nachtrag vom 28. Juni 1897; handelsger. eingetragen am 3. Juli 1897. Letzte Statutenänd. vom 29. Dez. 1899 und 19. April 1900. Gründer siehe Jahrgang 1898/99. Die Kommandit-Gesellschaft Siemens & Halske hat als Aktionärin auf das Grund- kapital das gesamte Vermögen ihres Geschäfts in die Ges. eingebracht, insbesondere die Fabrikationsgeschäfte in Berlin, Wien und Charlottenburg, die Zweigniederlassungen, alle zugehörigen Grundstücke, Rechte und Gerechtigkeiten, Gebäude, Anlagen, Baulich- keiten, Maschinen, Werkzeuge und Apparate, Modelle, Pläne, Zeichnungen, Entwürfe, Utensilien, Vorräte, alle in Betrieb befindlichen oder begonnenen Unternehmungen, alle Koncessionen und Erfindungen, Patente, Gebrauchsmuster, Markenrechte und Waren- zeichen, die Beteiligungen an fremden Unternehmungen, Wertpapiere und bares Geld. sowie die Aussenstände und das Firmenrecht unter Zugrundelegung der für den 31. Juli 1896 aufgestellten Bilanz. – Die Aktien-Gesellschaft übernimmt ferner von der Inferentin deren auf Grund der für den 31. Juli 1896 aufgestellten Bilanz berechnete Passiva im Betrage von M. 31 527 959.24. Für die Einlage ist der Inferentin der Betrag von M. 28.000 000 als voll eingezahlt angesehene Aktien der Ges. gewährt worden. Zweck: Übernahme und Weiterführung des Geschäfts der zu Berlin domizilierten Kom- mandit-Gesellschaft Siemens & Halske (gegründet 1847), sowie Betrieb von Fabriken und Unternehmungen jeder Art im Gebiete der angewandten Elektrotechnik. Bau elektr. Bahnen, elektr. Beleuchtungs- u. Kraftübertragungsanlagen; Metallurgie; Fabrikation von Gleichstrom-, Wechselstrom-, Drehstrommaschinen, Motoren, Leitungs- materialien, Kabeln, Bogenlampen, Glühlampen, Apparaten für Telegraphie u. Telephonie, Messinstrumenten, Eisenbahn-Sicherungen, Signalanlagen, Wassermessern etc.; neue Specialität: Elektrische Schlepplokomotive für Kanalschiffe, sowie Bau kompleter Schleppzuganlagen, Kraftübertragungsanlagen für Hüttenwerke etc. Die Ges. ist befugt, Koncessionen zur gewerblichen Ausnutzung der Elektricität zu erwerben, sich bei staatlichen, kommunalen oder privaten Unternehmungen mit ähn- lichen Zwecken zu beteiligen oder solche zu begründen, zu übernehmen, zu pachten oder zu finanzieren, ihnen Vorschüsse oder Darlehen zu bewilligen, Aktien, Obligationen und sonstige Titel derartiger Unternehmungen, wie auch Forderungen derselben aus ihrem Geschäftsbetrieb gegen Dritte zu erwerben, zu beleihen, zu veräussern oder sonst zu verwerten. Die Ges. ist berechtigt, bis zur Höhe des eingezahlten Aktienkapitals verbindliche Schuldverschreibungen mit oder ohne hypothekarische Sicherheit auszugeben. Dieselben lauten, sofern nicht durch besonderes Privileg Inhaber-Obligationen gestattet werden, auf Namen und an Ordre. Geschäftslage: Auf dem neuen, zu Spandau gehörigen Fabrikgelände am Nonnendamm werden, nachdem daselbst das Kabelwerk Mitte 1899 die Fabrikation aufgenommen hat, die weiter noch geplanten Fabrikbauten vorbereitet. Die Entwickelung des Wiener Werkes hat es erforderlich gemacht, für die Maschinen- fabrikation vergrösserte Werkstätten zu schaffen. Das dazu nötige Gebäude ist daher 1899 auf dem Grundstückskomplex in Leopoldsau neben dem kürzlich in Betrieb ge- setzten neuen Kabelwerk errichtet worden. Die Ges. hat bisher insgesamt elektrische Bahnen mit über 1150 km Geleislänge gebaut. Darunter befinden sich die ältesten elektrischen Bahnen der Welt, wie: Lichter- felde bei Berlin, Mödling-Hinterbrühl bei Wien und Frankfurt a. M.-Offenbach. Neuere Ausführungen sind in den Städten Budapest, Hannover, Dresden, Barmen, Schwelm, Lemberg, Mülhausen i. E., in den Stadt- und Landkreisen Bochum-Gelsenkirchen, ferner in den Städten Bukarest, Serajewo, Basel, Berlin, Oberhausen i. Rhld., Kopenhagen, Bahia, Charlottenburg bei Berlin, Darmstadt, Turin, Essen, Wien, Hagen i. W., Waldenburg i. Schl., Cassel, Düsseldorf, Krefeld, Olmütz, Frankfurt a. M., Weimar, Graz, Peking, Haarlem, Perugia, M.-Gladbach, Rheydt und Wiesbaden. In Erweiterung befinden sich: die Budapester Strassenbahnen, die Strassenbahn in den Stadt- und Landkreisen Bochum-Gelsenkirchen, in Oberhausen i. Rhld., in Charlotten- burg bei Berlin, in Turin, Wien, Hagen i. W., Waldenburg i. Schl., Frankfurt a. M., Graz, Haarlem und Wiesbaden, im Bau: die elektrische Hoch- und Untergrundbahn zu