532 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. wurde im Nov. 1900) in Betrieb genommen. Beschäftigt werden insgesamt an 50 Beamte u. 400 Arbeiter. Neben bedeutendem Inlandgeschäft hat die Ges. bedeutenden Export nach Übersee und allen europäischen Ländern. Die Ges. war seit 1899 behufs Förderung der geschäftlichen Beziehungen in Ungarn mit einem grösseren Kapital bei der Firma Neuhold' & Co., Telegraphen- und Signalbauanstalt in Budapest beteiligt, welche 1900 vollständig übernemmen und in eine Filiale unter eigener Firma umgewandelt wurde. Geschichtliches: Die Übernahme der Fabrik mit Maschinen und allem Zubehör M. 80 003, Vorräten M. 206 495, Forderungen M. 306 053, Effekten, Wechsel und Kassa M. 24 714, bar M. 980, in Summa M. 618 246 abz. M. 41 246 Passiven erfolgte für M. 577 000, wofür den Herren Jos. und Jacob Berliner 577 Aktien à M. 1000 gewährt wurden; für die Grundstücke und Gebäude in Hannover, Kniestrasse 18 und Schneiderberg 19, be- wertet mit M. 390 000 abz. M. 135 000 Hypoth. erhielt Joseph Berliner M. 255 000 in 255 Aktien; für das Grundstück samt Gebäuden in Wien XIV, Sechshausergürtel 9, bewertet mit M. 140 000 abz. M. 62 000 Hypoth. erhielt Max Hahn in Wien M. 78 000 in 78 Aktien. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, er- hoöht lt. G.-V.-B. v. 11. Dez. 1899 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Juli 1900; von diesen neuen Aktien wurden begeben 200 Stück an die Ges. f. elektr. Unternehmungen in Berlin zu 115 %, die weiteren 300 Stück den bisherigen Aktionären angeboten 5.–20, Febr. 1900 zu 115 % abzügl. 4 % Zs. bis 30. Juli 1900. Hypotheken: M. 196 733. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Direktion und Beamte, hierauf 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grundstücke 326 000, Gebäude 349 563, Maschinen 74 385, Utensilien u. Werkzeuge 41 608, Patentkto 1, Wechsel 280 868, Kassa 14 282, Effekten u. Kautionen 25 366, Bankguthaben 51 099, Debitoren 470 607, Generalwarenkto 308 235, Anzahlungen auf Neubau Wien 21 473, Kapitalbeteiligungen 109 914. Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 77 533, Hypoth. 196 733, Kreditoren 51 188, Disp.-F. 1004. Delkrederekto 9965, reservierte Tant. für ersten A.-R. 7974, Übertrag v. 1899 7326, Reingewinn 221 678. Sa. M. 2 073 403. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 134 079, Abschreib. 49 598, Reingewinn 229 004. – Kredit: Vortrag 7326, Warengewinn 405 356. Sa. M. 412 682. Gewinn-Verwendung: R.-F. 11 083, Div. 140 000, Tant. an Vorst. u. A.-R. 39 167, Delkrederekto 20 035, Remun. an Beamte 7000, Disp.-F. 2000, Vortrag 9718. Reservefonds: M. 88 617, Delkrederekto M. 30 000. Dividenden 1898/99–1899/1900: 12, 14 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jos. Berliner, Jacob Berliner, Hannover; Max Hahn, Wien. Aufsichtsrat: (3––) Vors. Rechtsanwalt G. Heinemann I., Stellv. Bankier Siegm. L. Meyer, Franz Krause, Dir. S. Seligmann, Hannover; Reg.-Rat Dr. Adolf Bachrach, Wien; Dir. S. Kocherthaler, Bank-Dir. Kurt Sobernheim, Berlin. Prokuristen: Herm. Schwabe, Berlin; Sally Goldschmidt. Hannover. Zahlstellen: Hannover, Berlin und Wien: Gesellschaftskassen; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Berlin: Breslauer Disconto-Bank. Elektrizitätswerk Homburg v. d. H., Aktiengesellschaft in Homburg v. d. H. Gegründet: Am 9. Nov. 1897. Letzte Statutenänd. vom 27. Mai 1899. Gründer siehe Jahr- gang. 1899/1900. IZweck: Übernahme des Vertrags der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vorm. Lahmeyer & Co. in Frankfurt a. M. mit der Stadt Homburg v. d. H. vom 12. Dez. 1896; Erzeugung elek- trischer Energie und gewerbliche Ausnutzung elektrischer Ströme zur Beleuchtung und Kraftabgabe, sowie jede andere Art gewerblicher Erzeugung und Verwendung blektrischer Energie im jetzigen und künftigen Weichbilde der Stadt Homburg v. d. H. etc. Die Ges. hat eine elektrisch betriebene Kleinbahn von Homburg v. d. H. nach Dornholz- hausen bezw. Saalburg mit Abzweigung nach Kirdorf, ca. II km lang, erbaut, deren Betrieb seit 1. Juli 1900 ganz für Rechnung der Ges. geht. An die Centrale waren Ende Juni 1900 angeschlossen 14 200 Glühlampen, 165 Bogen- lampen und 37 Motore mit 136 PS. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien (Nr. 1–1250) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 500 000, Er- höhung lt. G.-V.-B. v. 29. Okt. 1898 um M. 750 000, voll eingezahlt seit 1. juli 1900. Die neuen Aktien gingen in Besitz der Deutschen Ges. f. elektr. Unternehmungen, Frank- furt a. M., über, welche die alten Aktien bereits besitzt. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., die lt. Vertrag mit der Stadt Homburg an dieselbe zu zahlende garantierte Abgabe, falls der nach dem Reingewinn zu berechnende Anteil