Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. und Licenzen, die Übernahme elektrischer Einrichtungen jeglicher Art und deren Betrieb für eigene Rechnung, die Beteiligung bei im In- oder Auslande bestehenden oder neu zu errichtenden, ähnliche Zwecke verfolgenden Gesellschaften oder Unter. nehmungen jeder Art. Das Areal der Ges. in Köln-Ehrenfeld beträgt einschliesslich der für die Neubauten hinzuerworbenen Grundstücke ca. 27 000 qm, die bebaute Fläche rund 15 760 qm. Im Geschäftsjahr 1897/98 ist in Köln eine neue Fabrik fertig- gestellt und in Betrieb genommen. Die Fabriksanlagen besitzen Eisenbahnanschluss. Die Ges. ist mit grösserem Aktienbesitz bei der A.-G. für Elektricitäts-Anlagen in Köln beteiligt (Ende Juni 1900: M. 950 000) und besitzt ferner folgende Effekten: Deutsche Staatspapiere M. 344 400, russische Staatsrenten etc. Rbl. 73 000; Aktien: der Bayer. Elektricitäts-Ges. Helios in München M. 1 095 000, Bayer. Elektricitäts-Werke M. 191 400, Union des Tramways in Brüssel: alte 38 551 Stück zu nom. frs. 100 = frs. 3 855 100, neue (mit 10 % Einzahlung) 50 000 Stück à frs. 10 = frs. 500 000, Tramways de Malage 6000 Stück zu nom. frs. 100 = frs. 600 000, der Elektricitäts-Ges. Felix Singer & Co. nom. M. 1 000 000, der St. Petersburger Ges. für elektrische Anlagen nom. Rbl. 1 387 500. Der übrige Effektenbesitz besteht aus ausländischen Staatspapieren für Kautionszwecke und aus Aktien verschiedener Strassenbahn-Unternehmungen. Die Gesamtsumme des Effekten- besitzes belief sich nach den Kursen vom 30. Juni 1900, welche eine Abschreibung von rund M. 750 000 erforderten, auf in Sa. M. 10 150 014. Die weitere Wertverminderung der Effekten seit dem 30. Juni 1900 hat die Ges. veranlasst, einen Betrag von rund M. 660 000 zurückzustellen, um die nötigen Deckungsmittel für den Fall zu sichern, dass die Kursverluste sich nicht durch eine günstigere Gestaltung des Effektenmarktes mehr oder weniger ausgleichen sollten. Die G.-V. v. 8. Juni 1899 beschloss die Angliederung der Bank für elektr. Industrie in Berlin (auch Inhaberin aller M. 1 000 000 Aktien der Elektr.-Ges. Felix Singer & Co. in Berlin). Die „Helios“'- Ges. übernahm von der Bank für elektr. Industrie per 1. Jan. 1899 alle Aktiven und Passiven einschliesslich des Erträgnisses aus 1898. Für nom. M. 8 000 000 Aktien à M. 1000 der Bank für elektrische Industrie wurden nom. M. 6 000 000 Helios- Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1. Juli 1899 gewährt. Bei der Durchführung dieses Geschäftes erhielt die Ges. „Helios“' einen grösseren Besitz in Aktien und Anteilen der Strassenbahnen etc. von Bamberg, Thorn (die Aktien inzwischen teilweise wieder verkauft) Temesvar, Fiume, Stralsund, Catania, vor allem aber der Union des Tramways in Brüssel (Div. 1899: 3 %). Letztere ist eine Trust-Ges. für Tramway-Ges. und bei folg. Tramway- Ges. beteiligt: Charkow, Tiflis, Prag, Saragossa, Witebsk, Orel und Malaga, Cherson, ferner bei der Compagnie auxilaire de Chemins de fer Brésil. Bei allen diesen Ges., mit Ausnahme derjenigen von Witebsk und Orel, die bereits elektr. Betrieb haben, steht die Einführung desselben in kürzerer oder längerer Frist noch bevor. Unter anderem wurden durch die Ges. Helios die Beleuchtungsanlage des ganzen Nord- ostseekanals, sowie die Lichtcentralen der Städte Amsterdam, Dresden und Köln gebaut. Die Ges. erhielt von der Stadt Spezia die 40- bezw. 60 jährige Koncession zur Anlage eines Elektricitätswerkes in Spezia für Kraftabgabe, sowie zum Bau und Betrieb elektrischer Strassenbahnlinien in der Stadt Spezia, im Gebiet des Kriegshafens und nach den Vor- orten San Bartolomeo und Pertulosa. – Die Ges. erwarb das Pferdebahnunternehmen in Trier, bei welchem demnächst der elektrische Betrieb eingeführt werden soll. Fertiggestellt sind in den Jahren 1898/1900 die elektrischen Licht- und Kraftcentralen bezw. deren Erweiterung in Köln, Rosenheim, Nierstein, Ottweiler, Zoppot, Kandern, Zell i. W., Kleinkötz, Landau a. d. Isar, Bergen, Ballenstedt, Landsberg a. W., welche Geschäfte die Ges. für fremde Rechnung ausführte. Mitte 1900 wurden hiervon eigene X.-G.: Zell i. W. mit M. 1 500 000 A.-K.; Landsberg a. W. mit M. 2 000 000 A.-K. Für eigene Rechnung übernahm die Ges. Geschäfte in Crottorf b. Halberstadt (Über- landcentrale, seit Juni 1900 eigene A.-G. mit M. 2 000 000 A.-K.), Konitz i. W.-Pr. (seit Juni 1900 eigene A.-G. mit M. 1 000 000 A.-K.) und Weisser Hirsch bei Dresden. Die Bahnabteilung war 1899/1900 mit der Ausführung elektrischer Bahnanlagen von Altona nach Blankenese (seit Juni 1900 eigene A.-G. mit M. 1 200 000 A.-K.) und in Landsberg a. W. beschäftigt, beides für Rechnung der A.-G. für Elektricitätsanlagen in Köln, ferner mit der elektr. Bahnanlage in Fiume, Temesvar, Lüttich, Rostow, den Licht- und Bahnanlagen in Thorn, Stralsund (seit Juni 1900 eigene A.-G. mit M. 1 000 000 A.-K.), Catania, sowie mit der elektrischen Bahnanlage in Braila(Rumänien), für deren Übernahme Mitte Juli 1900 eine rumänische Betriebs-Ges. unter der Firma Tramways et Eclairages électriques de Braila A.-K. frs. 4 000 000 errichtet wurde. Die Ges. ist neuerdings bei der Einführung des elektr. Betriebes der Tramways in Tiflis beteiligt. Die Ges. „Helios“ erhielt eine 25jährige Koncession seitens der Ephorie zu Bukarest zur Beleuchtung eines grösseren Häuserblocks daselbst (inzwischen in Betrieb gesetzt), ferner eine Lichtkoncession in Braila und eine Bahnkoncession in und bei Como (50 Jahre). Mit der früheren Bayerischen Elektricitäts-Ges. vorm. Johann Weiss in Landshut i. B., welche im Jan. 1899 in eine Akt.-Ges. unter der Firma „Bayer. Elektricitäts-Ges. Helios“ in München mit einem A.-K. von M. 2 000 000 umgewandelt worden ist, hat die Ges. ein Abkommen dahin getroffen, dass dieser Ges. Bayern und Württemberg als ausschliess-