Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 603 3496. Ofenmaterial 7043, Rohmaterial 30 856, Materialien 36 773, Laboranten 10 641, Vor- schüsse 1360, Wechsel 14 449, Baukto 21 096, Verlust 140 246. – Passiva: A.-K. 820 000, 445 908, Arbeiterunterst.-Kto 4500, Tant. 680, Kreditoren 133 920, Interessen 4000. Sa. M. 1 409 009. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1898/99 159 236, Betriebsunkosten 558 155, Abschreib. 20 875, Tant. 680. – Kredit: Waren 573 935, Maschinen 10 000, Granitmühle Furchenbach 8700. R.-F. 4265, Spec.-R.-F. 1800, Verlust 140 246. Sa. M. 738 947. Dividenden 1895/96– 1899/1900: 0, 3, 0, 0, 0 %. Direktion: Ing. Heinr. Severin. Prokurist: Gust. Hauck. Aufsichtsrat: Graf Douglas, Bauunternehmer Kuentzle, Karlsruhe; Freih. H. von Gayling, Freiburg; Ludwig Paar, Karlsruhe; Dir. Mathy, Strassburg. Act.-Ges. für Glas-, Spiegel- u. Zinnfolien-Fabrikation in Erlangen in Bayern. (In Liquidation.) Gegründet: Am 12. Aug. 1859. Die Fabrik wurde 1744 von Leonhard Freyesleben in Erlangen errichtet und von den Söhnen des nachfolgenden Besitzers Zephanias Fischer in eine A.-G. umgewandelt, welche am I1. Jan. 1862 den Betrieb übernahm. Die G.-V. vom 27. Juni 1899 beschloss Liquidation. Die G.-V. vom 28. Aug. 1900 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. von Fürth nach Erlangen und Anderung und Ergänzung der Statuten. Zweck: Betrieb der Glas-, Spiegel-, Zinnfolien-, Bronzemetallfabrikation u. sonstiger Industrie- zweige; so wurde 1898 in Erlangen die Fabrikation von Fahrradketten aufgenommen. Filialen in Erlangen, Kleinseebach, Katzdorf. Infolge der ausserordentlich ungünstigen Verhältnisse in der Glasbranche war es der Ges. im Jahre 1899/1900 nicht möglich, die Fabrik zu veräussern und sie musste sich entschliessen, um die Werke nicht dem Verfall und Ruin durch die völlige Ausserbetrieb- setzung und deren nachteilige Folgen auszusetzen, Lohnarbeit zu beschaffen. Hierdurch konnten die eigentlichen Fabrikationsunkosten und Geschäftskosten mit Ausschluss der Verzinsung der Hypothekkapitalien gedeckt und die Fabrikation aufrecht erhalten und eine günstigere Verkaufsgelegenheit abgewartet werden. Kapital: M. 514 285.71 (fl. 300 000) in 600 Aktien à fl. 500. Ursprünglich 2100 Aktien a fl. 500, 1872 reduziert auf fl. 700 000; infolge Rückkaufs von Aktien dann 644 Aktien auf Inhaber à fl. 500 = M. 552 000 (konnte durch weiteren Rückkauf bis auf 125 Stück = M. 450 000 reduziert werden). Durch G.-V.-B. vom 2. März 1888 festgesetzt auf 600 Aktien a fl. 500 wie oben. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquidations-Bilanz am 30. Juni 1900: Akti va: Immobilien, Einrichtungen 510 674, Vorräte 19 148, Aussenstände 106 449, Verlust 115 3. –Passiva: A.-K. 514 285, Hypoth. 114 322. R.-F. 10 094, Ern.-F. 3713, Kreditoren 82 629, Delkrederekto 6446, Arbeiterunterstützungs- kasse 20 737. Sa. M. 753 230. Reservefonds: M. 10 094, Ern.-F. M. 3713, „ M. 6446. Dividenden 1886–98: M. 55, 75, 60, 40, 10, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 per Aktie. (Verlustsaldo am 30. Juni 1900: M. 115 958.) Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Liquidator: F. W. Ganser. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Ad. von Gross, Stellv. Komm.-Rat G. Raab, Fabrik-Dir. Max Gross, Bierbrauereibes. Zephanias Fischer. Zahlstellen: Eigene Kasse; Bayreuth: Friedr. Feustel. Tafel-, Salin- und Spiegelglasfabriken Aktiengesellschaft in Fürth. Gegründet: Am 5. Mai 1899 unter der Firma Glasfabrik Weiden, vorm. Ed. Kupfer Aktien- gesellschaft in Weiden. Die G.-V. v. 18. Sept. 1899 änderte die Firma und verlegte den Sitz der Ges. Fürth. Letzte Statutenänd. vom 21. Juni 1900. Gründer siehe Jahr- gang 1899/1900. Die Übernahme der Firma Ed. Kupfer samt Immobilien und sämtlichen dazu gehörigen Gebäuden und Anlagen nebst Inventar, Maschinen, Werkzeugen, Ein- und Vorrichtungen, Mobilien, Modellen und Zeichnungen, Patent-, Gebrauchsmusterschutz- und Warenbezeichnungsrechten erfolgte für M. 600 000, wobei auf die Immobilien M. 577 000, für die Mobilien und Rechte M. 23 000 gerechnet wurden. Nach Abzug von M. 100 000 Hypotheken erhielt Komm.-Rat Ed. Kupfer für seine Einlagen M. 496 000 in 496 als voll- bezahlt geltenden Aktien der Ges. à M. 1000 und M. 4000 bar. Zweck: Betrieb der Glasfabrikation, insbesondere Erwerb und Fortführung von Glasfabriken, Herstellung und Verschleiss von Tafelglas aller Art und etwaiger Nebenprodukte. Die G.-V. v. 18. Sept. 1899 beschloss den Erwerb der Spiegelglasfabriken der Firma Krails- heimer & Miederer in Mitterteich und Fürth für M. 1 200 000. Uber die Kapitalserhöhung zu diesem Zwecke s. unten. Das Geschäftsresultat 1889/90 wurde durch den gegen