Fabriken für Hüte, Schuhwaren, Militär-Effekten etc. 673 Direktion: Ad. Rosenberg, Sally Rosenberg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Th. Quehl, Stellv. Dir. Adolf Gradenwitz, Julius Prager, Bau- u. Maurermeister S. Weile, Bankier Mor. Helfft, Siegfried Sachs, Berlin; Dir. Carl Holfelder, Wernigerode. Prokuristen: Hugo Gebhardt, Berlin; Wilh. Thiele, Herm. Koepisch, Rüdersdorf. Zahlstelle: Berlin: Gebr. Arons. Brandenburger Hutfabrik vorm. Wilh. Meinicke Act.-Ges. in Brandenburg a. H. Gegründet: Am 9. Sept. 1897 mit Nachtrag v. 16. Sept. 1897. Letzte Statutenänd. v. 27. Dez. 1899. Zweck: Anfertigung und Vertrieb von Hüten und Filzstumpen, insbesondere Erwerb und Fortbetrieb des von der Firma Wilh. Meinicke Wollfilzhutfabrik zu Brandenburg a. H. betriebenen Handelsgeschäfte. Als Gegenwert der Einlagen wurden dem Vorbesitzer 1000 Aktien gewährt. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien (Nr. 1–1100) à M. 1000. Die G.-V. vom 30. Dez. 1900 sollte Beschluss fassen über die von einem Aktionär gemachte Offerte, der Ges. 500 Aktien im Nennwerte von M. 500 000 für den Preis von M. 100 000 zum Zwecke der Vernichtung abzutreten. Im Falle der Annahme dieses Antrages Beschlussfassung über die Herab- setzung des A.-K. von M. 1 100 000 auf M. 600 000 zur Beseitigung der Unterbilanz und zu Abschreibungen. Geschäftsjahr: 1. Sept. bis 31. Aug. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1900: Aktiva: Grundstücke 192 060, Gebäude 254 583, Maschinen, Werkzeuge u. Utensilien 295 776, elektr. Beleuchtungsanlage 6803, Formen, Modelle 24 279, Pferde, Geschirre 1715, Waren 421 732, Kassa 1148, Wechsel 5265, vorausbez. Feuerversich. 7189, do. Unfallversich. 32, Debitoren 277 677, Verlust 132 885. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Kreditoren 517 411, Gewinnvortrag a. 1898/99 3738. Sa. M. 1 621 149. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unkosten 94 052, Diskont, Zs. 28 714, Abschreib. 59 722. – Kredit: Vortrag 132 886, Warengewinn 48 604. Sa. M. 181 490. Dividenden 1897/98–1899/1900: 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Max Thumann. Prokuristen: Gg. Bendel; Kollektiv-Prok.: Fritz Meinicke, Max Meinicke. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Meinicke, Herm. Schlee, Karl Blell sen., Reinh. Münster. Zahlstelle: Brandenburg: Brandenburger Bankverein, e. G. m. b. H. Frankfurter Schuhfabrik A.-G. vorm. Otto Herz & Co. in Frankfurt a. M. Gegründet: Am 27. Sept. 1898. Letzte Statutenänd. v. 24. Okt. 1899. Gründer: Otto Herz, H. G. Herz, Ed. Herz, Phil. Jak. Herz-Mills, Alphons Herz. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der Schuhfabrik von Otto Herz & Co., Frankfurt a. M. Die Ges. besitzt folgende Immobilien: Die Fabrikgebäude Mainzerlandstrasse Nr. 146/8 in Frankfurt a. M., insgesamt umfassend ein Areal von 5491.47 qm, ferner das Geschäfts- haus Kaiserstrasse Nr. 8 in Frankfurt a. M., enthaltend 333.73 qm. Im März 1900 waren 550 Arbeiter beschäftigt. Die Ges. ist mit zus. M. 97 150 bei zwei Gesellschaften m. b. H. der Schuhwarenbranche beteiligt. Geschichtliches: Die Gründer haben als Einlage in die Ges. eingebracht die Fabrik u. Handlung der von ihnen unter der Firma Otto Herz & Co. in Frankfurt a. M. geführten offenen Handelsges. mit allen Aktiven und Passiven nach der Bilanz vom 1. Juli 1898. Die den Gründern hierfür gewährte Gegenleistung betrug M. 2 118 242.03, zu deren Ausgleichung denselben 2000 Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt wurden, während der überschiessende Betrag mit M. 118 242.03 an Heinrich Gustav Herz bar gezahlt wurde. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Hypotheken (nach dem Stande vom 30. Juni 1899): a) auf den Fabrikgebäuden Mainzer- landstrasse 146 zwei Amort.-Hypoth. der Frankfurter Hypothekenbank zu 4½ % bezw. 4½ %, welche sich auf M. 127 994.63 beliefen; b) auf den Fabrikgebäuden Mainzerland- strasse 148 eine bis 1. Febr. 1904 unkündbare 4 % Hypoth. von M. 75 000 zu gunsten einer Frankfurter Stiftung; c) auf dem Geschäftshaus Kaiserstrasse 8 eine bis I1. Dez. 1901 unkündbare Hypothek der Frankfurter Hypothekenbank von M. 240 000 zu 4 %, eine Überbesserungshypothek von M. 35 000 zu 4 % zu gunsten der Internationalen Baugesellschaft zu Frankfurt a. M. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Juli-Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss nach Abzug etwaiger Rückstellungen und besonderen Abschreib. 12 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Immobilien 1 009 000, Betriebsinventar 161 000, Kassa 26 626, Wechsel 253 383, Kapital-Beteilig. 98 150, Aktiv-Hypoth. 30 000, Fabrikationskto 529 569, Debitoren 1 682 151. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 15 596, Spec.-R.-F. 20 000. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1900/1901. II. 43