680 Fabriken für Chemikalien ete. u. Wasserteiche 1, elektr. Beleuchtungsanlage 3967, Leichtölgewinnungsanlagen: Gebäude 38 131, Maschinen u. Apparate 251 662, Geräte u. Utensilien 24 595; Wohnungsgrund- stücke 63 961, Wohnungsgebäude 107 022, Bestände 108 776, Kassa, Wechsel, Effekten u. Bankguthaben 128 177, Debitoren 142 861, Beteiligungen in Deutschland 539 449, do. Eng- land (Port Clarence) 729 441. – Passiva: A.-K. 1322 000, Oblig. 500 000, Oblig.-Zs.-Kto 11 250, Kreditoren 477 565, Delkrederekto 2630, R.-F. I 132 200, R.-F. II 200 907, Tant. 1628, Div. 52 860, Vortrag 8608. Sa. M. 2 709 650. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kursverlust 155, Delkrederekto 2630, Oblig.-Zs. 22 500, Abschreib. 79 603, Div. 52 860, Vortrag 8608. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 2073, Zins- ertrag 7042, Rückerstattungen 5873, Fabrikationsgewinn 151 366. Sa. M. 166 356. Reservefonds: I M. 132 200, II M. 200 907. Dividenden 1889/90–1899/1900: Aktien III. Em. (Vorz.-Aktien): 19½, 25, 20, 17½, 17½, 20, 16¾, 15¼, 17, 8, 8 %; Aktien I. u. II. Em. 14½, 20, 15, 12½, 12½, 15, 11¾* 10, 19, 3, 3 % Genussscheine: M. 40, 101.50, 51, 20.55, 22, 51.60, 22.80, 3.40, 44, 0, 0 per Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: A. Hüssener, alleiniger Vorst. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Th. Möller. Prokuristen: Louis Holbeck, Jos. Kirschfink, Alex. Tupalski, Franz Schmacks. Zahlstellen: Bulmke: Eigene Kasse; Berlin: Delbrück Leo & Co.; Bielefeld: Westfäl. Bank; Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein; Essen a. Ruhr, Gelsenkirchen, Bochum und Dortmund: Essener Credit-Anstalt. Actien-Gesellschaft für pharmaceutische Bedarfsartikel, vormals Georg Wenderoth in Cassel mit Niederlagen in Düsseldorf, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, München und Schiltigheim bei Strassburg i. Els. Zweigfabrik für Kartonnagen in Helsa bei Cassel. Gegründet: Am 9. Jan. 1896. Letzte Statutenänd. v. 17. Nov. 1899. Gründer: G. Wenderoth, A. u. W. Zahn, J. H. Brandes, Ph. Berger, Cassel. Betrieb auf Rechnung der Ges. ab 1. Juli 1895. Zweck: Herstellung und Vertrieb von pharmaceutischen Bedarfsartikeln, Kartonnagen, Faltschachteln, Papierwaren und verwandten Artikeln, speciell von chemisch-pharmaceu- tischen Apparaten und Utensilien, chirurgischen Hart- und Weichgummiwaren, auch Blechemballagen-, Celluloidwaren- und Couvertfabrik, Holzdreherei mit Dampfbetrieb, eigene Malerei und Brennöfen für Glas, Porzellan, Standgefässe, Schilder etc., Buch-- Lithographie- und Steindruckerei mit Schnellpressenbetrieb, Xylographie, Galvanoplastik, Stereotypie. Specialität: Apotheken-, Drogerie- und Laboratorien-Einrichtungen. Die Grundstücke der Ges. haben eine Grösse von zusammen 62 a 26 qm. Die Fabrik be- sitzt 95 Maschinen mit Dampf- u. 110 mit Handbetrieb beschäftigt sind 76 Kontoristen, 12 Reisende und 554 Arbeiter. Die Ges. betreibt ein bedeutendes Exportgeschäft. Ge- samtumsatz 1897/98–1899/1900: M. 1 631 972, 1 640 260, 1 645 586. Die Ges. ist bei Wilh. Wenderoth, G. m. b. H. in Berlin beteiligt. Geschichtliches: Die Ges. übernahm ab 1. Juli 1895 gegen Zahlung von M. 1 200 000 in 1200 Aktien an Georg Wenderoth dessen gesamtes Grundvermögen mit Gebäuden und sämtlichem Zubehör, sowie das gesamte Geschäftsvermögen seines Hauptgeschäfts in Cassel und der Filialen zu Hamburg und München auf Grund der am 30. Juni 1895 auf- genommenen Bilanz mit allen Aktiven und Passiven, Rechten und Gerechtigkeiten. Die vorhandenen Hypoth. hatte die Ges. mit M. 299 829.10 als eigene Schuld übernommen und sind solche alsbald zurückbezahlt. Bei der Gründung sind von dem Vorbesitzer M. 10 000 bar in die Ges.-Kasse eingezahlt und davon M. 8789.64, um welche der Wert der Einlagen den gezahlten Preis überstieg, in den R.-F. geflossen. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien (Nr. 1–1300) à M. 1000. Hypothekar-Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1896, rückzahlbar zu 103 %% . U. 1./7. Tilg. ab 1901 durch Ausl. in 33 Jahresraten; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung mit 3 Monaten Frist ab 1901 vorbehalten. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle auf sämtliche in die Ges. eingebrachte Grundstücke. Zahlst.: Bremen: Bremer Bank, Filiale d. Dresdner Bank; Hannover: Filiale d. Dresdner Bank; Otto Davisson. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grund u. Boden 210 182, Gebäude 403 016, Maschinen 112 006. Utensilien u. Gerätschaften 166 368, elektr. Beleuchtung 9914, Dampfheizung 3476, Pferde u. Wagen 1439, Warenbestand 736 403, Kassa u. Bankguthaben 9570, Wechsel, Effekten 276 710, Feuerversich. 6309, Debitoren 654 665, Wilh. Wenderoth Ges. m. b. H., Berlin 20 000. – Passiva: A.-K. 1300 000, Prioritäten 600 000, R.-F. 40 880, Delkrederekto 2000, Darlehen auf feste Kündigung 300 000, alte Div. 70, Kreditoren 291 779, Gewinn 75 333. Sa. M. 2 610 063. ――