Ol-, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 709 und glich diesen Betrag durch Barzahlung von M. 20 000 und Gewährung von M. 30 000 in 30 als vollbezahlt geltenden Aktien à M. 1000 aus. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Seifen aller Art und verwandter Artikel. Kapital: M. 130 000 in 130 Aktien (Nr. 1–130) à M. 1000. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss Tant. an A.-R.. Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Direktion: Rud. Feibelmann, Kaiserslautern; Ad. Müller, Hochspeyer. Aufsichtsrat: Karl Ottmann, Alb. Mandel, Leon Kehr, Kaiserslautern; cand. med. Ad. Wolff, Heidelberg: Jak. Ruby, Hochspeyer. Deutsche Cotton-Oel-Werke, Aktiengesellschaft in Köln. Gegründet: Am 19. Sept. 1899. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Fabrikation und Vertrieb aller Sorten Öle, insbesondere Baumwollsaatöl (Cottonöh), sowie die Herstellung von Futtermehlen und deren Vertrieb; Betrieb von Handels- geschäften; Erwerbung und Veräusserung von Liegenschaften, Anlagen und Einrich- tungen, insoweit es die Zwecke der Ges. erfordern. Die Ges. kann sich an Unter- nehmungen gleicher oder ähnlicher Art beteiligen. Geschichtliches: Bergwerks-Dir. Rud. Landgraf in Lintorf hat in die Ges. eingebracht eine zu Porz am Rhein gelegene Liegenschaft mit allen aufstehenden Gebäuden und den zum Betrieb einer Ölfabrik gehörigen Maschinen und Einrichtungen, ferner ein Raffinier- verfahren und Verfahren für Abfallverwertung (Ölsäurefabrikation). Dieses Einbringen wurde bewertet auf M. 500 000 und hat Rud. Landgraf dafür erhalten 500 Aktien à M. 1000. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Direktion: Max Philips, Oscar Müller. Prokurist: Wilh. Schnell. Aufsichtsrat: Aug. Philips, Offenbach; Rentner Georg Starck, Düsseldorf; Gutsbes. Jacob Unterhössel, Hahnerhof; Dr. Carl Schleussner, Frankfurt a. M. Lüneburger Wachsbleiche J. Börstling in Lüneburg. Gegründet: Am 14. Sept. 1897; handelsger. eingetragen am 9. Nov. 1897. Letzte Statutenänd. vom 29. Sept. 1899 und 16. Mai 1900. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Die Ges. übernahm ab 15. Juni 1897 die in Lüneburg domizilierenden Firmen Lüne- burger Wachsbleiche J. Börstling und das Produkten- Geschäft J. Börstling mit allen Aktiven und Passiven, und zwar folgende Werte: Mobilien und Immobilien abzüglich Hypoth. mit M. 215 521.99, Warenvorräte mit M. 467 939.76, Debitoren, Kassa u. Wechsel mit M. 776 538.25, während sie für Geschäftsüberlassung Herrn J. Börstling vergütete: M. 40 000, die bereits im ersten Jahre voll abgeschrieben wurden. Zweck: Verarbeitung, sowie An- und Verkauf von Wachs (Bienenwachs, Ceresin, arnauba- wachs), auch Grosshandel mit anderen Waren, namentlich Drogerie- und Produkten- sachen. Das Areal der Ges. hat einen Flächeninhalt von 49 000 qm. Die bebaute Fläche beträgt ca. 5385 qm. Das von J. Börstling betriebene Drogerie- und Produktengeschäft wird von Genanntem unter der bisherigen Firma weitergeführt, jedoch für alleinige Rechnung der A.-G., welcher auch alle Aussenstände, Vorräte und Inventar dieses Geschäfts gehören. 1898/99 wurde eine wesentliche Vergrösserung der Fabrik durch Neubauten u. gleichzeitige Teilung der einzelnen Raffinerien vorgenommen. 1899 wurde eine Zweigniederlassung in Liverpool unter der Firma Beeswax Company Limited gegründet (Leiter Friedr. Ewerrien). Kapital: M. 3 250 000 in 2500 St.-Aktien (Nr. 1–2500) und 750 Vorz.-Aktien (Nr. 1–750) a M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in 1500 St.-Aktien. Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 10. Nov. 1898 um M. 750 000 in Vorz.-Aktien, div.-ber. ab 1. Jan. 1899, begeben an das Bankhaus Simon Heinemann in Lüneburg zu 100 %. Die Vorz.-Aktien haben Anspruch auf Div. nur bis zu 5 %; sollte der jährl. Reingewinn nicht ausreichen, um eine 5 % Div. auf die Vorz.-Aktien zu zahlen, so wird nur eine solche Div. auf die Vorz.-Aktien verteilt, die sich durch den Betrag des vorhandenen Reingewinns bestimmt. Sie können auf Beschl. der G.-V. mit 3 Monaten Frist gekündigt und dürfen nur aus dem Reingewinn des be- treffenden Geschäftsjahres zuzügl. 5 % Aufschlag zurückbezahlt werden. Im Falle der Liquidation werden sie vor den St.-Aktien befriedigt. Die G.-V. v. 16. Mai 1900 beschloss fernere Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 3 250 000) in 1000 St.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. April 1900, hiervon angeboten M. 750 000 den alten St.-Aktionären 5.–18. Juni 1900 zu 150 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1. April 1900; auf 2 alte St.-Aktien entfiel 1 neue St.-Aktie. Anleihe: M. 250 000 in 4 % Partialoblig. von 1898, rückzahlbar zu 105 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1899 in 40 J. durch jährl. Ausl. auf 1. Juli; kann verstärkt bezw. ganz gekündigt