Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. 779 aufsichtsrat: Vors. Pfarrer Leop. Schappacher, Menningen; Stellv. Stadtpfarrer Camill Brandhuber, Martin Füssinger, Pfarrverweser Lorenz Kern, Const. Gruber, Jul. Bix, Messkirch; Kaplan Ludw. Heizmann, Pfullendorf; Pfarrer Jos. Sachs, Bietingen; Pfarrer Franz Wilh. Leuthner, Schwandorf; Stellv. Alois Gröber, Ph. Bix, Messkirch. Actiengesellschaft Münchener Chromolith. Kunstanstalt in München. Gegründet: Am 28. Dez. 1887 bezw. 5. Febr. 1888 durch Übernahme der Firma Jäger & Schwabenthan. Letzte Statutenänd. v. 18. Sept. 1899. Zweck: Betrieb einer Lithographie, Kunstdruck von Aluminiumplatten (Patent Fr. Scholz). Kapital: M. 78 000 in 78 Aktien à M. 1000; früher M. 239 000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: Jede Aktie — 1 St. Gewinn-Verteilung: 25 % zum Ern.-F., 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 Fixum), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Maschinen 71 050, Mobilien 5000, Steine, Zink- u. Alu- miniumplatten 5000, Verlagskto 1, Originale 1, Debitoren 90 034, Waren 68 300, Kassa, Wechsel 6694. – Passiva: A.-K. 78 000, R.-F. 6000, Spec.-R.-F. 3000, Abschreibungskto 37 759, Kreditoren 105 891, Gewinn 14 431. Sa. M. 246 081. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Papier, Farben u. Materialien 91 953, Löhne 116 039, Reparaturen 1004, Zs., Steuern u. Versicherungen 12 859, Handlungsunkosten 55 951, Gewinn 15 431. Sa. M. 293 237. – Kredit: Warenkto M. 293 237. Reservefonds: M. 6000, Spec.-R.-F. M. 3000, Ern.-F. M. 37 750. Dividenden 1887/88–1899/1900: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2, 2, 2½, 2½, 3 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Hans Depser. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Otto Bassermann, München; Komm.-Rat von Gross, Dir. Max Gross, Bayreuth.“ Photocol-Actiengesellschaft in München, Nymphenburgerstrasse 125/127. Gegründet: Am 19. Dez. 1898. Statutenänd. vom 28. März 1900, bis wohin die Firma Kunst- & Verlagsanstalt Photocol A.-G. lautete. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Rud. Mayer in München legte in die A.-G. ein sein unter der Firma Kunst- u. Verlags- anstalt Photocol, Rud. Mayer betriebenes Geschäft mit allen Aktiven, bestehend aus Wohnhäusern und Kunstdruckereigebäude, Nymphenburgerstrasse, samt Pertinenzien, sodann aus Maschinen, Patenten, Musterschutz- und Verlagsrechten, Originalen an Steinen und Zeichnungen, Photographien (Originalen), Mobiliar, Debitoren, fertigen Waren, Kassa und Wechseln. Wert der Gesamteinlage M. 591 000, und zwar die Im- mobilien samt Pertinenzien um M. 340 000, die mobilen Gegenstände um M. 251 000. Dieser Preis wurde gedeckt durch Übernahme des Annuitätenhypothekenkapitals der Bayer. Handelsbank zu M. 175 000 seitens der A.-G., im übrigen durch die von Rud. Mayer übernommenen 416 Aktien der A.-G. à M. 1000. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der Kunst- und Verlagsanstalt „Photocol'' des Rud. Mayer in München; ferner Fabrikation, Verlag und Vertrieb von Kunstartikeln, welche auf dem Gebiete des graphischen Faches liegen, insbesondere der Lithographie, Photo- graphie und Kartographie; Herstellung und Vertrieb von Artikeln der Lehr- und Lern- mittelbranche, insbesondere von Tier- und Pflanzenpräparaten (System Möller und Möller- Morin); Fabrikation und Vertrieb aller in die Kartonnage- und Pa pierkonfektionsbranche einschlägigen Handelsartikel; Erwerb, Ausnützung und Verwertung von Patenten und Musterschutzrechten, welche sich auf die vorerwähnten oder verwandte Gebiete beziehen. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000. Hypothek: M. 217 983. Genussscheine: 500 Stück auf Inhaber lautend. Dieselben erhielt der Vorbes. Rud. Mayer. Die Genussschein-Inh. haben keine Rechte als Aktionäre, keinen Anteil am Vermögen und kein Stimmrecht, sondern nur den Anspruch auf Teilnahme am Reingewinne; die Ges. ist nach Ablauf der ersten 5 Geschäftsj. jederzeit berechtigt, die Genussscheine ganz oder teilweise einzulösen, und zwar um den zwölfeinhalbfachen Betrag des seit der Gründung durchschnittlich auf die Genussscheine entfallenen Gewinnanteiles, keinesfalls aber unter M. 200 per Genussschein; verpflichtet zur Einlösung ist die Ges, nicht. Im Falle der Liquidation sind die Genussscheine aus dem nach Ausschüttung von 110 % in die Aktionäre verbleib. Liquidationserlöses mit dem 12½ fachen Betrage des seit Gründung auf die Genussscheine durchschnittlich entfallenen Gewinnanteiles, soweit hierzu der Überschuss reicht, einzulösen. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Auf die Genussscheine entfällt die Hälfte des Reingewinnes, sofern der- selbe 8 % des A.-K. übersteigt; wenn aber der unter die Aktionäre und Genussschein- inhaber hälftig zu teilende Reingewinn 10 % des A.-K. übersteigt, so kann vom Uberschuss