Brauereien. 995 Aktionären zu 220 % angeboten. Die G.-V. v. 19. Jan. 1900 beschloss zwecks Erwerb des Vermögens der Actien-Brauerei-Ges. Moabit zu Berlin im Wege der Fusion und zwecks Vermehrung der Betriebsmittel Erhöhung des A.-K. um M. 2 160 000 (auf M. 5 670 000) durch Ausgabe von 1800 Aktien à M. 1200. Hiervon bekamen die Aktionäre Moabits M. 1 500 000, d. h. auf 8 Moabiter Aktien entfielen 5 neue Patzenhofer Aktien (s. auch oben), die restlichen M. 660 000 wurden von einem Konsortium (Nationalbank und Berliner Bank) zu 210 % übernommen und davon M. 626 250 zu gleichem Kurse den bisherigen und den durch die Fusion hinzugekommenen Aktionären 20./3.–3./4. 1900 angeboten; auf nom. M. 9600 alte Aktien entfiel je eine neue Aktie à M. 1200. Dem Garantie- Konsortium der Neu-Em. von 1900 M. 2 160 000 wurde eine Provision von 5 % des Nominalbetrages gewährt. – Der Umtausch der Moabiter Aktien gegen Patzenhofer Stücke wurde bis auf M. 60 000 bewirkt. Diese M. 60 000 sind für kraftlos erklärt und die dagegen valedierenden M. 30 000 Patzenhofer Aktien verkauft; der Nettoerlös dient zur Einlösung der ausstehenden Moabiter Aktien, welche bis auf M. 27 000 nom. vollzogen ist. Der infolge des Übergangs des Vermögens der Actien-Brauerei-Ges. Moabit verfügbar gewordene Buchgewinn von M. 1 502 722 wurde nach Abzug der Kosten mit M. 140 793 und nach Abschreib. von M. 198 648 auf Bestände und Debitoren mit M. 1 163 280 der Actien-Brauerei-Ges. Moabit, zu Abschreib. auf den Anlagekonten benutzt. Anleihen Friedrichshöhe: I. Serie: M. 1 000 000 in 4 % Oblig., 2000 Stücke à M. 500 von 1894, rückzahlbar zu 103 %. Zinstermin 2./1. u. 1./7. Tilgung ab 1898 durch jährliche Ausl. von 1½ % und ersparten Zinsen im Juni auf 1. OÖkt.; ab 1900 event. verstärkte Tilgung. Als Sicherheit ist auf dem zu Berlin in der Landsberger Allee belegenen Grundstück auf den Namen von Marcus Nelken & Sohn als Vertreter aller Obligationen eine erst- stellige Kautionshypothek von M. 1 030 000 nebst 4 % Zs. eingetragen. Noch in Umlauf am 30. Sept. 1900 M. 971 500. Kurs Ende 1895–1900: 104.50, 104.50, 103.25, 102.75, 100.25, – %. Notiert in Berlin. II. Serie: M. 1 000 000 in 4 % Obligationen lt. G.-V.-B. v. 11. Dez. 1897. 2000 Stücke à M. 500, rückzahlbar zu 103 %. Zinstermin 1./4. u. 1./10. Diese Anleihe ist mit der vorigen gleichberechtigt. Tilgung 1½ % mit ersparten Zs. durch Verl. im Juni (zuerst 1902) auf 1. Okt.: kann ab 1904 verstärkt werden. Kurs Ende 1898–1900: 102.30, 100.25, – %. Aufgelegt am 28. April 1898 zu 102.50 %. Notiert in Berlin. Hypotheken Moabit: Insgesamt M. 2 346 300, und zwar M. 2 100 000 auf dem Brauereigrundstück, mit 4½ % verzinslich und seitens beider Teile bis 1. Dez. 1909 unkündbar (davon M. 600 000 zur teilweisen Deckung der Kosten für die neue Mälzerei verwendet). – Ferner M. 155 000 zu 4½ % verzinslich und bis 1. Jan. 1902 unkündbar, sowie M. 45 00/) zu 4 %, diese beiden Beträge von zus. M. 2 000 000 haften auf dem Grundstück Thurmstr. 25; M. 40 000 zu 4¾ % und M. 6300 zu 4 % verzinslich. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Gewöhnlich im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Dotation des Arbeiter-Unterst.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 9 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude: Berlin, Spandau, Fürstenwalde, Frankfurt a. 0., Wittenberge, Lankwitz, Alt-Landsberg, Belzig, Tangermünde, Nieder- Schönhausen, Buchholz 7 228 978, Maschinen-, Kühl- und pneumatische Mälzereianlagen: Berlin, Spandau, Fürstenwalde, Frankfurt a. O. 841 721, elektr. Anlagen Berlin, Spandau, Frankfurt a. O. 48 787, Mobilien und Utensilien: Berlin, Spandau, Fürstenwalde, Frank- furt a. O. 57 946, Fastagen: Berlin, Spandau, Fürstenwalde 274 926, Pferde: Berlin. Spandau, Fürstenwalde 135 797, Wagen u. Geschirre: Berlin, Spandau, Fürstenwalde 93 282, Eisen- bahnwaggons 18 926, Niederlags-, Ausschank-, Restaurationsinventar u. Utensilien 597 458, Flaschenbierutensilien 174 698, Kantineninventar u. Utensilien 1628, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen, Kohlen u. sonst. Beständen 1 670 949. Debitoren 276 157, Darlehen, Vor- schüsse 514 471, Kassa (inkl. Reichsbank-Giro) 95 059, Bankierguthaben 105 276, Effekten 9430, Kautionsdepots 196 247, Wechsel 19 714, vorausbez. Versich. 22 787. – Passiva: A.-K. 5 670 000, Oblig. 1894 971 500, do. 1897 1 000 000, Oblig.-Tilg.-F. (1894) 3614, Hypoth. 2 100 000, R.-F. 1 050 000, Spec.-R.-F. 45 331, Agiosteuerreserve 65 941, alte Div. 1263, Kautionen 249 055, Kreditoren 272 859, Friedrich Goldschmidt-Stiftung 11 033, Arbeiter- unterstütz.-F. 51 633, Avale 7000, Delkrederekto 415, Rücklage für uneingelöste M. 27 000 Moabiter Aktien 29 277, noch nicht fällige Unfallversich.-Prämien, Rechnungen etc. 44 016, Gewinn 811 303. Sa. M. 12 384 245. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunkosten 1 265 096, Handlungsunkosten u. Ge- hälter 268 230, Gespannunkosten u. Frachten 317 875, Steuern 479 394, Miete u. Unkosten f. Ausschanklokale u. Niederlagen 191 960, Zs. 170 805, Arbeiterwohlfahrt 48 088, Dubiose 3637, Kursverlust 979, Abschreib. 512 759, Gewinn 811 303. — Kredit: Vortrag a. 1898/99 7879, Bier, Treber 3 875 750, Mälzereien 173 086, Verpachtungen, Abgänge etc. 13 414. Sa. M. 4 070 130. = Gewinn-Verwendung: Friedrich Goldschmidt-Stiftung 5000, Arbeiterunterstütz.-F. 5000, Spec.- R.-F. 24 668, Tant. an A.-R. 48 775, Grat. 25 000, Div. 680 400, Vortrag 22 458. 63*