Brauereien. 997 auf eine Produktion von jährl. ca. 200 000 hl gebracht und der Betrieb in dem er- weiterten Etablissement Mitte Mai 1899 aufgenommen. Bierabsatz 1888/89–1896/97: 49 779, 50 266, 50 449, 53 820, 51 297, 58 463, 58 520, 58 500, 55 008, 1897/98: ca. 100 000 hl (einschl. Absatz der Bayrisch-Bierbrauerei), 1898/99 bis 1899/1900: 51 127, 54 565 t Weiss- und 24 603, 31 521 hl Bayrisch-Bier. Kapital: M. 2 250 000 in 2250 Aktien (Nr. 1–2250) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 250 000, er- erhöht lt. G.-V.-B. v. 19. Febr. 1898 um M. 1 000 000 (div.-ber. ab 1. Okt. 1898), wovon M. 625 000 den Aktionären bis 29. März 1898 zu 115 % überlassen wurden. Die G.-V. vom 20. Dez. 1900 beschloss, zZwecks Tilg. der durch die ungenügende Rentabilität der Bayrisch-Bierbrauerei herbeigeführten Unterbilanz vom 30. Sept. 1900 M. 96 985, das A.-K. von M. 2 250 000 durch Zus. legung von 2 Aktien zu einer auf M. 1 125 000 herab- zusetzen (Frist zur Abstempelung 8.–22. Febr. 1901). Der hieraus sich ergebende Buch- gewinn wird zur Tilg. genannter Unterbilanz, mit M. 250 000 zu Abschreib. und mit M. 50 000 zu Reservestellungen Verwendung finden. Ausserdem soll ein Spec.-R.-F. gebildet werden. Ferner beschloss die Versammlung, das herabgesetzte A.-K. um M. 875 000, mit Div.-Recht ab 1. Okt. 1900 (auf M. 2 000 000), zu erhöhen. Von den neu auszugebenden, mit den alten gleichberechtigten Aktien wurden M. 125 000 zu 113 % zuzügl. 4 % Zs. ab 1. Okt. 1900 fest verkauft und M. 750 000 zu 103 % zuzügl. der- selben Stückzs. an ein Konsortium unter der Bedingung fest begeben, dass letztere M. 750 000 den Besitzern alter Aktien 3: 1 zu 108 % zuzügl. Zs. in der Weise zum Bezuge angeboten werden. (Geschehen 23. Febr. bis 9. März 1901.) Für das reduzierte A.-K. erhofft man 6 % Div. Hypotheken: M. 1 587 000 (siehe Bilanz). Die M. 1 000 000 5 % Hypothek auf der Bayrisch- Bierbrauerei ist per 1. April 1902 kündbar. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer unter Handlungsunkosten zu ver- rechnender festen Jahresvergütung von M. 5400), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Grundstück u. Gebäude Koppenstr. 68 1 238 692; do. Koppenstr. 69 257 432, do. Tempelhofer Berg 6 1 786 776, Pferde, Wagen u. Geschirre 59 193, Lagerfastagen 115 719, Transportfastagen 26 507, Maschinen u. Apparate 402 190, elektr. Beleucht.-Anlage 23 149, Brauereiutensilien 10 060, Kontorutensilien 1496, Restau- rationsutensilien 28 288, Kautionseffekten 600, Brausteuer 250, Feuerversich. 896, Vorräte 267 579, Debitoren 296 257, Wechsel 500, Kassa 9780, Verlust 96 985. — Passiva: A.-K. 2 250 000, Hypoth. Koppenstr. 68 400 000, do. Koppenstr. 69, 187 000, Tempelhofer Berg 6 1 000 000, Unfallversich.-Reserve 2100, Delkrederekto 50 018, Kreditoren 545 257, Kautionen der Bierfahrer 17 897, Bankierschuld 170 082. Sa. M. 4 622 356. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1898/99 75 906, Hypoth.-Zs. 63 375, Brausteuer 111 665, Reparaturen 10 356, Pferde- u. Wagenunkostenkto 15 027, Arbeiterwohlfahrt 6172, Provision 4008, Handl.- u. Vertriebs-Unkosten inkl. Löhne, Feuerung, Fourage etc. 405 160, Abschreib. u. Delkrederekto 100 088. – Kredit: Hausertrag 10 314, Zs. 3408, Bier- u. Nebenprodukte 683 050, Verlust 96 985. Sa. M. 793 759. Delkrederekonto: M. 50 018. Kurs Ende 1888–1900: 115, 102.75, 79.25, 53, 60.25, 78, 119.75, 132, 139, 129, 105.50, 83.75, 52.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1887/88–1899/1900: 7, 7, 4, 0, 0, 0, 4, 6, 7, 7, 4, 0, 0 % (Verlustsaldo am 30. Sept. 1899–1900: M. 75 906, 96 585). Div.-Zahlung spät. 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Heinrich, Max Wunberger. Prokurist: Rich. Wilke. Aufsichtsrat: Vors. Max Richter, Rud. Goldschmidt, Max Heckert, Gust. Erdmann, Bankier = Max Schlesinger. Zahlstellen: Berlin: Eigene Kasse, Emil Ebeling, S. Simonson. Berliner Bock-Brauerei Actien-Gesellschaft in Berlin, Fidicinstrasse 2/3, mit Zweigstelle in Aussig a. E. Börsenname: Bockbrauerei. Gegründet: Am 16. Febr. 1871. Letzte Statutenänd. vom 25. Nov. 1899 und 9. März 1900. Besitztum: Die für M. 2 280 000 übernommene Hopf'sche Lagerbierbrauerei (der sog. Bock, Grösse des Grundstückes nach Verkauf von 209,7 Q.-R. noch 26 483 qam), die „Deutschen Konzerthallen früher Salvator an der Spandauerbrücke (Stadtbahnbögen) und eine Mälzerei in Aussig (Böhmen), welche jährlich ca. 30 000 Ctr. Malz fabriziert und deren Flächeninhalt 11 423 qm beträgt; dieselbe ist ohne Hypothekenbelastung. Die 1888 er- worbene Brauerei in Schönpriesen bei Aussig wurde 1893 wieder verkauft. 1898/99 er- pachtete die Ges. von der Stadt Berlin ein grösseres Grundstück in der Seestrasse auf längere Jahre und errichtete darauf ein Ausschanklokal. Ab I1. April 1900 ging die Pachtung des Landes-Ausstellungsparkes am Lehrter Bahnhof in Berlin auf die Bock- Brauerei über. Die Ges. hat zu diesem Zwecke eine besondere Betriebs-Ges. m. b. H. mit M. 400 000 Kapital gegründet und davon M. 201000 mit bisher 40 % Einzahlung =– M. 80 400 übernommen.