1030 Brauereien. vorausbez. städt. Brausteuer 842, eigene Hypoth. u. Darlehen 308 534, Debitoren 19 516, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen, Betriebsmaterialien, Fourage 17 677. – Passiva: A.-K. 200 000, fremde Hypoth. u. Darlehen 624 710, Kreditoren 3856, R.-F. 10 000, Kautionskto 4063, Reingewinn 21 286. Sa. M. 863 915. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Kohlen, Betriebsmaterialien, Fourage etc. 93 874, Brausteuer, Reparaturen, Zs., Mieten, Handlungsunkosten etc. 75 089, Abschreib. 19 351, Reingewinn 21 286. – Kredit: Biererlös 190 902, Sey, Kohlensäure etc. 7685, Gewinn- u. Verlustkto 11 012. Sa. M. 209 600. Gewinn-Verwendung: R.-F. 10 000, Extra-R.-F. 986, Div. 10 000, Tant. 300. Reservefonds: M. 20 000, Extra-R.-F. M. 986. Dividenden 1893/94–1899/1900: 5, 5, 5, 5, 5,5, 5 %. Direktion: Albert Henckel, Andreas Rudloff. Aufsichtsrat: Vors. A. G. Schumann. 0 0 – – D Brauerei Cainsdorf in Cainsdorf bei Zwickau. Gegründet: Im Jahre 1890. Zweck: Bierbrauereibetrieb. Absatz 1895/96–1899/1900: 27 817, 28 883, 28 336, 28 768, ? Bl. Kapital: M. 400 000 in 323 Aktien und 77 Vorz.-Aktien à M. 1000; diese mit 6 % Vorz.-Div. Das urspr. A.-K. von M. 646 000 ist in der Weise um M. 246 000 herabgesetzt worden, dass von 323 St.-Aktien 308 Stück 4: 1 in 77 Vorz.-Aktien à M. 1000 zusammengelegt und die verbliebenen 15 St.-Aktien angekauft u. vernichtet worden sind. Hypotheken: M. 465 577. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Oktober-Januar. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Immobilien 725 293, Maschinen 19 991, Eis- u. Kühl- maschinen 45 540, Lagerfässer 27 630, Transportfässer 14 982, Geschirrinventar 5408, Betriebsgeräte 36 176, Mobilien 600, Wasserleitung 4054, Hypoth.-Debitoren u. Darlehen 59 100, Kassa 9102, Wechsel 2954, Debitoren 116 681, Fabrikationsvorräte 100 859, Vorräte 1977. – Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 465 577, Anleihe 31 200, Kreditoren 221 908, R.-F. 873, alte Div. 130, Kautionskto 5000, Bruttogewinn 45 663. Sa. M. 1 170 353. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikationskosten 167 601, Eis 1896, Frachten 593, Ge- schirr 13 403, Betriebsunkosten 10 535, Beleuchtung 1918, Steuern 2811, Zs. 30 993, Gehälter u. Löhne 65 219, Geschäftsunkosten 58 484, Maschinenunkosten 1747, Fassunkosten 1410, Gebäudeunkosten 1551, Bruttogewinn 45 663. – Kredit: Vortrag a. 1899 1895, Bier 387 555, Treber 10 764, Malzkeime u. Futtergerste 2343, Hefen 206, Pachtkto der Restauration 750, Wilkauer Haus 315. Sa. M. 403 829. Dividenden 1890/91–1899/1900: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 1, 0, 0, 1½ %. Direktion: A. Vogl. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Ferd. Falck, Stellv. Paul Bauer, Wilh. Stephan, Carl Fischer, C. Bönecke, Herm. Lenk, E. A. Kunstmann, Jul. Krause. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Zwickau: Vereinsbank. Actiengesellschaft Herculesbrauerei in Cassel mit Zweigniederlassung in Greifswald. Gegründet: Am 26. Juni 1897. Letzte Statutenänd. vom 20. Dez. 1899. Gründer siehe Jahr- gang 1899/1900. Gebr. Sumpf haben in die Ges. eingebracht ihre Brauereien „Losch'sche Brauerei Gebr. Sumpf* in Cassel, „August Sumpf Söhne“ in Greifswald mit sämtlichen Immobilien, Mobilien, allem Zubehör etc., die Gebr. Wentzell ihre Brauerei in Cassel „E. Wentzell“ lt. besonderer Aufstellung. Der Wert dieser Anwesen betrug nach Abzug der von der Ges. mit zu übernehmenden Hypothekenschulden M. 2 118 000 bezw. M. 221 000. Die Gebr. Sumpf haben dafür 2118, die Gebr. Wentzell 200 Aktien, letztere auch noch zusammen M. 21 000 bar erhalten. Die Ges. erwarb 1899 die Kühnemann'sche Brauerei in Cassel und erhöhte zu diesem Zwecke ihr A.-K. um M. 200 000 (s. unten). Das Brauerei- grundstück zu Cassel umfasst 5 ha 59,58 a, liegt in der Nähe des Hafens und wird mit dem Bahnhof Bettenhausen durch ein eigenes Anschlussgeleis verbunden. Die auf dem- selben befindliche Brauerei ist 1895/96 von Herm. u. Arnold Sumpf neu errichtet und mit den besten Einrichtungen versehen. Das Brauereigrundstück in Greifswald umfasst 2 ha 70,26 a und liegt unmittelbar am Hauptbahnhof. Auf demselben befindet sich die früher der Firma Aug. Sumpf Söhne gehörige Brauerei und Mälzerei, die ebenfalls mit den neuesten Einrichtungen versehen sind. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei und deren Nebengewerbe. Bierabsatz 1897/98–1899/1900: 102 854, 107 855, 109 995 hl. Die Mälzerei in Greifswald produzierte an Malz 1897/98 bis 1899/1900: 14 361, 16 882, 16 209 Ctr. Kapital: M. 3 200 000 in 3200 Aktien (Nr. 1–3200) à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000; die G.-V. vom 22. März 1899 beschloss Erhöhung um M. 200 000 in 200 neuen, ab 1. Okt. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, ausgegeben zu 150 %. Hypotheken: M. 820 428. Anleihe: M. 1 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 103 0%; Stücke à M. 1000 (Nr. 1–1000 Lit. A) und M. 500 (Nr. 1001–2000 Lit. B) auf den Namen des Bankhauses Joh. Berenberg, Gossler & Co. in Hamburg, übertragbar durch Indossament.