Brauereien. 1131 Dividenden 1896/97–1899/1900: 8, 8½, 8½, 8½ %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Christian Weber, Louis Göhring. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Karl Lehmann jun., Jul. Weber, August Schwarz, Rud. Eswein, Jakob Müller. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Ludwigshafen und Zweibrücken: Pfälzische Bank und deren übrige Niederlassungen; Berlin: Herz, Clemm & Co. Bürgerliches Brauhaus, Akt.-Ges. vorm. F. A. Frisch in Insterburg. Gegründet: Am 20. Juni 1896 mit Wirkung ab 1. Okt. 1895. Letzte Statutenänd. vom 28. Nov. 1899. Bei Übernahme der Brauerei F. A. Frisch wurden Hypotheken- und Grundschulden im Betrage von M. 225 000 übernommen und an den Vorbesitzer Heinr. Frisch 324 Aktien à M. 1000 = M. 324 000 übereignet. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei und aller vorkommenden Nebengewerbe. Im Bau begriffen ist ein neues Sudhaus. Bierabsatz 1895/96–1899/1900: 16 163, 17 178, 18 650, 19 455, 20 882 hl. Kapital: M. 350 000 in 350 Aktien (Nr. 1–350) à M. 1000. Hypotheken: M. 215 500. Geschäftsjahr: 1. ÖOkt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., sodann 4 % Div., vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 1500), Gewinnrest Super-Div. Ein event. vorhandener Spec.-R.-F. kann auch zur Erhöhung der Div. bis auf 6 % verwendet werden. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Grundbesitz u. Gebäude 331 554, Maschinen 38 698, Transportgefässe 15 932, Bottiche u. Lagerfässer 21 881, Pferde u. Wagen 16580, Uten- silien 235, Brauereiutensilien 594, Kolonade Waldhausen 3070, Bestände an Bier, Hopfen, Malz etc. 34 242, Debitoren u. Wechsel 127 646, Neubaukto 35 650, Hypoth.-Amort.-Kto 1291, Kassa 4510. – Passiva: A.-K. 350 000, Hypoth. 215 500, R.-F. 6573, Delkrederekto 5108, Zs. 500, Feuerungsmaterial 678, Kreditoren 3161, Unterst.-F. für Angestellte 3, Fixum des A.-R. 1500, Gewinn 48 864. Sa. M. 631 887. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunkosten, Löhne, Abgaben, Brennmaterialien, Fuhrwerke, Handlungsunkosten etc. 262 245, Hypoth.-Zs. 9747, Reparaturen 6421, Ab- schreib. 16 288, Gewinn 48 864. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 64, Bier 330 021, Neben- produkte 10 328, Zs. 3152. Sa. M. 343 567. Gewinn-Verwendung: R.-F. 2440, Extra-R.-F. 7700, Delkrederekto 4891, Unterst.-F. 497, Extra- abschreib. 2818, Div. 28 000, Tant. an A.-R. 991, Grat. an Beamte 1500, Vortrag 26. Dividenden 1895/96–1899/1900: 8, 8, 7, 7, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Kalcher, W. Seydler. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Herm. Czibulinski, Stellv. Otto Schröter, Karl Epha, Alb. Behring, Dir. Emil Ambuhl, Insterburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Königsberg i. Pr.: D. Sommerfeld & Goldberg. Bürgerliches Brauhaus in Ingolstadt. Gegründet: Am 4. Sept. 1882. Letzte Statutenänd. vom 29. Dez. 1900. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Brauerei von Jakob Engl von dessen Erben. Zweck: Bierbrauereibetrieb. Im Jahre 1899 wurde die Kritschenbrauerei in Ingolstadt erworben, ferner beschloss die G.-V. vom 30. OÖOkt. 1899 die Angliederung der Aktien- brauerei Ingolstadt mit Wirkung ab 1. Okt. 1899. Die Übernahme fand in der Weise statt, dass die Aktionäre der Aktienbrauerei Ingolstadt (A.-K. M. 600 000) für jede Aktie 60 % oder für M. 15 000 solcher Aktien M. 9000 Aktien des Bürgerlichen Brauhauses mit Div.-Recht ab 1. Sept. 1899 erhielten. Der Umtausch hatte in der Zeit vom 20. Nov. 1900 bis 19, Febr. 1901 zu geschehen. Der aus der Verschmelzung resultierende Gewinn von M. 240 000 wurde zu Abschreib. benutzt. Die Ges. besitzt 34 Wirtschaftsanwesen bezw. eigene Ausschankstellen. Der Gesamtgrundbesitz der Ges. in Ingolstadt und auswärts betrug im Okt. 1900 an 400 Tagwerk. Im Bau begriffen ist ein neues Sudhaus, sowie verschiedene andere Vergrösserungen. Bierabsatz 1882/83–1898/99: 11 199, 10228, 10 414, 12 666, 12 326, 14 101, 14 658, 17 780, 23 208, 27 515, 28 056, 25 587, 26 502, 29 382, 33 330, 36 998, 40 368 hl, 1899/1900 beide Brauereien 81 307 hl. Die Aktienbrauerei Ingolstadt, gegründet am 8. Mai 1873, A.-K. M. 600 600, war hervorgegangen aus der Verschmelzung der vormaligen „Danielbrauerei- von Jos. Bonschab, der -Herrenbrauereik von Joh. Högner und der „Hetzerbrauerei“ von J. Ecker. Ihr Bierabsatz belief sich 1886/871898 99 auf 22 230, 22 780, 25 036, 26 188, 26 769, 28 609, 28 637, 30 203, 31 707, 29 444, 30 201, 33 649, 32 630 hl; an Div. verteilte sie im gleichen Zeit- raum: 5, 5, 5, 3, 3, 4, 4, 4, 5, 4, 4, 4, 4 % (11 Mon.). Kapital: M. 1 500 000 in 700 Aktien (Nr. 1–700) à M. 500 u. 1150 Aktien (Ar. 701— 1850) à M. 1000. Urspr. Kap. M. 350 000, erhöht zunächst um M. 50 000 in 50 Aktien à M. 1000 u. lt. G.-V.-B. vom 23. Jan. 1899 um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, übernommen von der Bankfirma Simon Lebrecht in München, angeboten den Aktionären zu 123 %, auf