Brauereien. 1137 Passiva: A.-K. 1 800 000, Hypoth. 900 000, R.-F. 180 000, Spec.-R.-F. 106 000, Amort.- R.-F. 100 000, Kreditoren 975 033, Gewinn 254 873. Sa. M. 4 315 907. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 111 915, Reingewinn 254 873. – Kredit: Vor- trag 8306, Betriebsüberschuss 358 483. Sa. M. 366 789. Reservefonds: M. 180 000, Spec.-R.-F. M. 106 000, Amort.-F. M. 100 000. Dividenden 1889/90–1899/1900: 6, 6, 7, 7, 7, 9, 9, 9, 7, 7, 7 %. Direktion: K. Schrempp, Karl Weng. Prokuristen: Verwalter Anton Hummel, Karl Schremppjr. Aufsichtsrat: Vors. Direktor Louis Ganter, Freiburg i. Br.; Hauptmann a. D. A. Körber, München; Rechtsanwalt Dr. G. Binz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Karlsruhe u. Baden-Baden: Rheinische Creditbank. Mühlburger Brauerei vorm. Freiherrl. von Seldeneck'sche Brauerei in Karlsruhe-Mühlburg. Gegründet: Am 14. Okt. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Freih. W. von Seldeneck hat in die A.-G. eingebracht Einlagen im Werte von M. 2 720 000, wovon M. 1 500 000 auf das Brauereianwesen, M. 250 000 auf Vorräte, M. 860 000 auf Liegenschaften u. Wirtschafts- anwesen, M. 40 000 auf Inventar u. M. 70 000 auf Ausstände entfielen. Demgegenüber hat die A.-G. übernommen M. 220 000 Passiven; Inferent erhielt für seine Einlagen M. 1 496 000 in als vollbezahlt geltenden Aktien der Ges. à M. 1000, M. 4000 bar und für restliche M. 1 000 000 890 Oblig. à M. 1000 und 220 à M. 500 auf seinen Namen ausgestellt. Zweck: Fortbetrieb der früher dem Freiherrn Wilhelm von Seldeneck in Karlsruhe-Mühlburg gehörigen Bierbrauerei. Es ist beabsichtigt, eine zweite Maschinenanlage zur teilweisen Vergrösserung und Reserve zu schaffen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Hypotheken: M. 173 000 (Stand am 30. Sept. 1900), verzinslich zu 4 % %6. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Oblig., Stücke à M. 1000 u. 500. Sichergestellt durch I. Hypothek auf die Liegenschaften der Ges. (Erhielt der Inferent an Zahlungsstatt für einen Teil des Wertes seiner Einlagen; s. oben.) Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. von M. 2000. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., mindestens M. 10 000, vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V., namentlich auch zur Bildung von Specialreserven. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Grund u. Boden 150 000, Brauerei 864 254, Wirtschafts- anwesen 938 923, Neu- u. Umbau 4340, Maschinen u. Brauereieinrichtung 294 100, Lager- fässer 109 472, Transportgeschirr 32 721, Fuhrpark 36 879, Wirtschafts- u. Brauerei- inventar 60 105, Flaschen 4444, Debitoren, Hypothekendarlehen u. Bankguthaben 236 091, Kassa 8371, Vorräte 287 056. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 1 000 000, Hypoth. 173 000, Kautionen 15 800, Kreditoren 150 130, Gewinn 187 830. Sa. M. 3 026 760. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allgem. Unkosten: Malz, Hopfen, Saläre, Löhne, Zs. etc. 862 467, Abschreib. 89 388, Extra-Abschreib. 25 000, Reingewinn 187 830. – Kredit: Bier- erlös 1 116 688, Nebenprodukte 35 064, Mieten 12 933. Sa. M. 1 164 685. Gewinn-Verwendung: R.-F. 15 000, Div. 105 000, Tant. u. Gratif. an Dir., Beamte u. Arbeiter 14 000, Disp.-F. 30 000, Vortrag 23 830, wovon die zu reservierende Tant. des A.-R. abgeht. Reservefonds: M. 15 000, Disp.-F. M. 30 000. Dividende 1899/1900: 7 %. Zahlbar sofort nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Düll, Rob. Kuenzlen. Aufsichtsrat: Vors. Freih. Wilh. von Seldeneck, Stellv. Rechtsanwalt Dr. Cäsar Blum, Alfred Seeligmann, Bank-Dir. Rob. Nicolai, Karlsruhe; Fabrik-Dir. Herm. Hummel, Ettlingen. Zahlstellen: Karlsruhe: Gesellschaftskasse, Alfred Seligmann & Co.; Mannheim: Oberrhein. Bank und deren Filialen. Unionbrauerei Aktiengesellschaft in Karlsruhe. Gegründet: Am 3. Juli 1897 mit Wirkung ab 1. Sept. 1896. Letzte Statutenänd. v. 7., Dez. 1899. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Max Gieser, L. S. Gieser und Victor Odenheimer in Mannheim brachten als Einlage in die Ges. ein: die den Genannten eigentümliche, in Karlsruhe gelegene Unionbrauerei Th. Ziegler nebst allen dazu gehörigen Immobilien, Gebäuden, Maschinen etc. für M. 800 000. Die Ges übernahm ferner sämtliche Aussenstände, Vorräte u. Kassa mit M. 245 906.23 und abzüglich Passiva M. 4690.92 für zusammen M. 241 215.31 und gewährte den Vorbesitzern für alles M. 741 215.31 bar und M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Zweck: Bierbrauereibetrieb. 1898 wurde das Wirtschaftsanwesen zur neuen Landkutsche in Mannheim erworben und ein Bierdepot in Kandel (Pfalz) errichtet. 1898/99 wurden für M. 300 440 Wirtschaftsanwesen hinzuer-vorben, 1899/1900 ein weiteres Anwesen in Karls- ruhe. Bierabsatz 1896/97–1899/1900: Jährlich ca. 40 000 hl. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1900/1901. II. 72