1202 Brauereien. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 19 % Tant an (ausser einem Jahresfixum von zus. M. 10 000), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte u. Gratifikationen, Rest zur Verf. der G.-V., welche auch die Bildung von Sonderrücklagen beschliessen kann. Die Gesamtabschreib. bis 30. Sept. 1900 betragen M. 860 457. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Grundbesitz 371 675, Gebäude u. Wasserwerk 1 939 040, Häuser u. Wirtschaftsanwesen 1 087 400, Maschinen 420 147, Lagerfässer u. Bottiche 131 435, Transportfässer 36 080, Mobilien u. Utensilien 24 396, Pferde 77 633, Eisenbahnbierwagen 11 717, Wagen u. Pferdegeschirre 6870, Wirtschafts- u. Flaschenbier-Inventar 17 461, Effekten 6825, Kassa 5774, Wechsel 300, lauf. Aussenstände 265 722, Hypoth. u. sonstige Forderungen 1 992 736, Bankguthaben 150 774, Vorräte 441 390. – Passiva: A.-K. 3 250 000, Hypoth. auf Brauereianwesen 1 472 553, do. auf Häuser 608 439, Kautionen 217 827, Kredi- toren u. noch nicht fälliger Malzaufschlag 297 380, R.-F. 118 046, Spec.-R.-F. 310 000, Del- krederekto 287 611, Gebührenäquivalent 16 000, Gewinn 349 520. Sa. M. 6 927 378. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz u. Hopfen 677 429, Malzaufschlag abz. Rückvergütung 233 839, Kohlen 94 527, Büttnerei inkl. Pech 21 865, Fuhrwesenunkostenkto 23 642, Repa- raturen 27 562, Betriebs- u. Verwaltungsunkosten inkl. Steuern, Versich. u. Zs. 309 454, Abschreib. 116 063, Gewinn 349 520. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 26 025, Bier 1 753 776, Treber u. Malzkeime 74 102. Sa. M. 1 853 904. Gewinn-Verwendung: R.-F. 16 174, Div. 211 250, Tantiemen an A.-R., Dir., Grat.' 62 368, Del- krederekto 12 388, R.-F. für Gebührenäquivalente 2000, Vortrag 45 338. Reservefonds: M. 134 221, Spec.-R.-F. M. 310 000, Delkrederekto M. 300 000. Kurs Ende 1900: Zugelassen M. 3 250 000, eingeführt am 13. Sept. 1900 durch die Bayerische Bank in München zu 122.50 %. Notiert in München. Dividenden 1890/91–1899/1900: 5, 5½, 5½, 5½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alex. Frech. Prokuristen: G. Lederer, Ed. Hager. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Justizrat G. J osephthal, Stellv. Konsul Th. Schilling, Georges Carette, Bank-Dir. O. Kohn, Nürnberg; J. G. Schorr, Amsterdam. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; München, Bamberg, Fürth, Nürnberg, Würzburg: Bayer. Bank. Brauhaus Nürnberg in Nürnberg. Gegründet: Im April 1889. Letzte Statutenänd. v. 18. Dez. 1899. Bis 1. Juli 1897 lautete die Firma Brauhaus Nürnberg vorm. Bernreuther vorm. Liebel“, Die Ges. übernahm von Georg Liebel die ihm bezw. der Firma J. Liebel in Nürnberg gehörige Brauerei mit Grundstücken u. Zubehör. Georg Liebel hat ferner laut Kaufvertrag v. 26. April 1889 für Rechnung der Ges. die der Witwe Bernreuther, Inhaberin der Firma Joh. Bernreuther in Nürnberg, gehörige Brauerei mit allem Zubehör erworben. Gesamtpreis sämtlicher Objekte M. 2 800 000. In Anrechnung auf diesen Betrag hat die Ges. M. 400 000 für Liebel und M. 600000 für Bernreuther, verzinslich mit 4 % und bis 1896 beiderseits unkündbar, hypothekarisch eintragen lassen, ferner gewährte sie zur Ausgleichung der Firma J. Liebel 400 Aktien à M. 1000 und M. 350 000 bar, der Firma Joh. Bernreuther 200 Aktien à M. 1000 und M. 850 000 bar. Ferner erworben lt. Vertrag vom 20. April 1897 und 12. Juni 1897 die unter der Firma Konrad Denk in Nürnberg betriebene Brauerei ab 1. Sept. 1896 für zusammen M. 2 044 802 und gewährte dafür 1200 Aktien à M. 1000, M. 44 802 bar und für restliche M. 800 000 die Eintragung einer zu 4 % verzinslichen, nicht vor 1. Mai 1902 kündbaren Hypothek. Betrieb der Liebel'schen Brauerei ab 1. März 1889, Betrieb der Bernreuther'schen Brauerei ab 1. April 1889 für Rechnung der Ges. Das erste Geschäfts- jahr endigte am 30. Sept. 1889. Zwecks Vereinigung der drei Betriebe ist Frauenthor- graben 17 eine neue grosse Brauerei mit Wirtschaftsräumen erbaut, welche 1899 in Betrieb genommen ist. Die dadurch frei gewordenen Grundstücke kommen zum Verkauf, 5 sind bereits veräussert. Die Ges. besitzt die Wirtschaften „Zur Epheuranke“ und „Zum tiefen Keller“ in Nürnberg. Zweck: Bierbrauereibetrieb. Bierabsatz 1889/90–1899/1900: 65 634, 62 450, 61 237, 63 340, 66 315, 69 950, 78 906, 136 568, 151 645, 165 613, 172 078 hl; Malzverbrauch 1898/99 bis 1899/1900: 66 365, 60 043 hl. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien (Nr. 1–3600) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 800 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 21. Dez. 1896 um M. 600 000 (auf M. 2 400 000) in 600 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 26. April bis 6. Mai 1897 zu 112 % (ab 1. April 1896 div.-ber.), weitere Erhöhung um M. 1 200 000 lt. G.-V.-B. vom 31. Mai 1897. Der erstere Betrag diente zur Deckung der durch Zusammenlegung der beiden Betriebe Bernreuther und Liebel entstandenen Bau- und Einrichtungskosten, während die zuletzt emittierten, ab 1. Okt. 1897 div.-ber. 1200 Aktien den Vorbesitzern der neuerworbenen Denk'schen Brauerei teilweise als Kaufschilling überlassen wurden. Hypotheken (Stand am 30. Sept. 1900): Auf Brauerei M. 3 252 085, auf Wirtschaftsanwesen M. 247 000. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., hierauf event. besondere Abschreib. u. Rück- lagen, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (sowie ausserdem 10 % der Beträge,