Brauereien. 1253 hierfür 300 Prior.- und 495 St.-Aktien bezogen. 1897 erwarb die Akt.-Ges. mit Wirkung ab 30. Juni 1896 die „A. Lindenmeyersche Brauerei in Stuttgart' für M. 691 610. Zahlung erfolgte durch Überlassung von 422 Aktien der Em. von 1897 à M. 1000 zum Kurs von 110 %, der Rest wurde bar geleistet. Die gleichzeitig mit übernommenen Wirtschaften wurden an die Ges. zum Selbstkostenpreise abgegeben. 1899 wurde die Bierbrauerei von G. Lenz Wwe. in Tübingen von Ad. Lenz und Wilh. Henssler für M. 533 870 erworben. Der Kaufpreis wurde beglichen durch Hingabe von 368 neuen Aktien à M. 1000 zu 110 % und Barzahlung des Restes. Zurückvergütet wurden davon M. 7000 für die seitens der zuständigen Behörden verweigerte neue Koncession für ein mit übernommenes Wirtschaftsanwesen; die Summe an diesem Anwesen direkt abgeschrieben. Zweck: Weiterbetrieb der Firma Bachner'sche Brauerei Tübingen-Stuttgart“ in Stuttgart, in Waldhörnle und Tübingen (Bierbrauereien, Mälzereien und Wirtschaften). Die Ges. hat 1899/1900 ihre 4 Betriebe sowohl in Stuttgart wie in Tübingen zusammengelegt. Zur Be- streitung der Baukosten hat die Ges. eine 4½ % Hypothek mit I. und II. Recht von M. 750 000 aufgenommen, die nach Fortschreiten der Bauten ausgezahlt werden. Die Vereinigung in Stuttgart ist im April 1900 wirksam geworden. — Bierabsatz: 1893/94 bis 1899/1900: 30 669, 36 499, 41 794 (von hier ab inkl. Lindenmeyer) 64 679, 67 799, 80 800, 77 164 (inkl. Lenz) hl. Kapital: M. 2 200 000, in 2200 gleichber. Aktien (Nr. 1–2200) à M. 1000. Urspr. Kapital M. 800 000 in 500 St.- und 300 Prior.-Aktien (diese mit 5 % Div.-Garantie), 1896 wurden die Prior.- in St.-Aktien ohne Entschädigung umgewandelt und 200 neue, ab 1. April 1896 div.-ber. Aktien ausgegeben; die G.-V. vom 14. April 1897 erhöhte das Kapital um M. 800 000 in 800 neuen Aktien à M. 1000. Von diesen wurden 422 Stück zum Kurse von 110 % an Frau Anna Lindenmeyer Wwe. in Stuttgart als teilweiser Gegenwert für ihre Geschäftseinlage mit Gewinnanteil vom 1. März 1897 abgegeben, die weiteren 378 Stück sollten zum Kurse von nicht unter 110 % zuzüglich der Kosten der Ausgabe mit Gewinnanteil vom 1. Okt. 1896 an gegen 5 % Zinsen von da bis zum Tage des Bezugs ausgegeben werden. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 4. Mai 1899 um M. 400 000 in 400 neuen, ab 1. April 1899 div.-ber., Aktien à M. 1000, begeben zu 110 %, hiervon dienten 368 Stück zum Ankauf der Brauerei Lenz in Tübingen (s. oben). Hypotheken-Annuitäten-Darlehen: Auf den Brauereien: M. 435 000, zu 4¼ % verzinslich, aufgenommen 1893 bei der Württemberg. Hypothekenbank, rückzahlbar ab 1893 in 30 Jahren; M. 70 000, zu 4¼ % verzinslich, aufgenommen beim Intercalarfonds in Stutt- gart, rückzahlbar ab 1891 in 40 Jahren; M. 281 250, verzinslich zu 3½ %, aufgenommen beim Württemberg. Kreditverein in Stuttgart, rückzahlbar ab 1890 bezw. 1892 und 1894 in 50 Jahren. – Auf den Wirtschaftsanwesen: M. 157 804, zu 3½ % verzinslich, auf- genommen beim Württemberg. Kreditverein in Stuttgart, rückzahlbar ab 1895 bezw. 1897 in 50 Jahren; M. 233 533 in 4 % bezw. 4¼ % Zielerhypoth., rückzahlbar in jährl. Raten von M. 350 bis M. 2000 bis 1928; M. 248 980 feste 3 %, 4 % und 4½ % Hypoth. mit bezw. ½jähriger Kündigung. Die gesamten Hypotheken betrugen am 30. Sept. 1900 M. 2 063 719. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Spät. im März, gewöhnl. im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. ausserord. Abschreib. u. Rücklagen, 4 % Div., vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R., 15 % für vertragsm. Tant. an Vorst. u. Remunbrationen an Angestellte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Brauerei-Anwesen etc. 1 659 259, Wirtschaften 1 378 785, Maschinen 266 229, Fastagen 170 093, Mobilien u. Fahrnis 61 620, Fuhrwesen u. Gespann 86 603, Festbauten u. Inventar 11 660, Wirtschaftskto 58 549, Kassa 4696, Brunnen 39 339, Flaschen 7633, Depot 3068, Neubaukto 725 281, Bier-Debitoren etc. 1 072 669, Flaschenbier- einrichtung 3950, Württemb. Creditverein Reserve II 437, Effekten 12 150, Debitoren 22 098, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen, Gerste 246 686. – Passiva: A.-K. 2 200 000, Hypoth. 2 063 719, Kreditoren einschl. Bankkredit 939 282, Kautionskto 25 380, R.-F. 112 324, Extra- R.-F. 28 000, alte Div. 710, Amort.-Kto 366 497, Reingewinn 94 899. Sa. M. 5 830 814. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verbrauch an Gerste, Malz u. Hopfen 427 700, Brenn- materialien, Fourage, Eis, Beleuchtung, Gehälter u. Löhne 459 378, Malz-, Staats- u. Gemeindesteuer 200 678, Interessekto 79 534, Reparaturen u. Unterhaltungen 79 534, Ab- schreib. 91 216, Reingewinn 94 899. – Kredit: Vortrag 14 302, Erträgnis aus Bier u. Nebenprodukten, einschl. Gewinn aus verkauften Wirtschaftsanwesen etc. 1 293 857, Miete- u. Pachteinnahmen 45 248. Sa. M. 1 353 407. Gewinn-Verwendung: R.-F. 4029, Delkrederekto 4000, Div. 66 000, Extra-R.-F. 10 000, Vor- trag 10 869. Reservefonds: M. 116 354, Extra-R.-F. M. 38 000. Kurs: In Stuttgart Ende 1896–1900: 111, 116, 108.30, 100, 66 %. Aufgelegt am 2. Juni 1896 zu 110.50 %. In Frankfurt a. M. Ende 1898–1900: 108.50, 99.90, 68 %. Aufgelegt im April 1898 zu 115.75 %. Dividenden: 1892/93 (17 Mon.): 50 % p. r. t. = M. 75 pro Aktie; 1893/94–1899/1900: 5, 6, 6, 6, 6, 5, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Oskar Bachner, Emil Vogel.