Brauereien. 12 halbjährl. Kündigung jederzeit vorbehalten. Die Anleihe diente zur Erhöhung des Be- triebskapitals und zur Deckung des Restkaufpreises an Jakob Nohl und ist an erster Stelle auf die Brauerei an der Ernstweilerstrasse, die Gärten am Fahrenberg und die Wirtschaftsanwesen am Mühlgässchen und an der Ecke der Max- und Ixheimerstrasse hypothekarisch eingetragen. Hypotheken: M. 107 801 auf Wirtschaftsanwesen. Geschäftsjahr: 1. ÖOkt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis 31. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Diy., vom Rest 12 % Tant. an A.-R., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Brauereianwesen 584 723, Wirtschaftsanwesen 361 591, Neubaukto 4249, Maschinen u. Geräte 104 410, Lagerfässer 24 583, Transportfässer 30 568, Fuhrwerk 30 261, Wirtschaftsmobilien 33 234, Bierflaschen 11 960, Bureau- u. Brauerei- mobilien 2714, Bierwagen 13 808, elektr. Beleuchtungsanlage 3306, Vorräte: Bier, Malz, Hopfen etc. 95 872, Debitoren: Bierausstände 93 808, Darlehen u. andere Ausstände 353 289, Kassa 872, Verlust 21 123, gedeckt durch den Vorbesitzer. – Passiva: A.-K. 800 000, Prior.-Anleihe 400 000, Delkrederekto 6000, Accepte 93 155, Kreditoren einschl. Malzsteuer 340 613, Hypoth. 107 801, Abschreib. 22 810. Sa. M. 1 770 380. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Malzaufschlag, Steuern, Betriebs- u. Unter- haltungsunkosten etc. 494 201, Abschreib. 22 810. – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 13 998, Bier 466 938, Malztreber 14 030, R.-F.-UÜbertrag 921, Verlust 21 123, gedeckt durch den Vorbesitzer. Sa. M. 517 011. Reservefonds: M. 0, Delkrederekto 6000. Dividenden: 1899: 6 % p. r. t. (5 Mon.).; 1899/1900: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jakob Seibel, Gust. Breissig. Prokurist: Heinr. Freyler. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Rechtsanwalt Karl Wenz, Zweibrücken; Stellv. Alfred Lenel, Rechts- anwalt Dr. Isidor Rosenfeld, Brauerei-Dir. Rich. Sauerbeck, Heinr. Oppenheimer, Felix Benjamin, Mannheim; Jakob Nohl, Zweibrücken; Brauerei-Dir. Ernst Pfleiderer, Speyer. Dampfbrauerei Zwenkau A.-G. in Zwenkau. Gegründet: Am 14. Juli 1898 mit Wirkung ab 1. Okt. 1897. Letzte Statutenänd. vom 25. Nov. 1899. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Übernahme und Fortführung der in Zwenkau bisher unter der Firma Dampfbrauerei Zwenkau, Prössdorf & Koch, betriebenen Dampfbrauerei und aller hiermit in Verbindung stehenden Geschäftszweige; auch Mälzereibetrieb. Die Brauerei wurde 1898/99 bedeutend erweitert und zu einer Produktionsfähigkeit von 200 000 hl gebracht. In Mölbis wurde 1899/1900 ein Kellereigrundstück erworben. Bierabsatz des Vorbesitzers 1894/95–1896/97: 46 758, 52 541, 63 452 hl; der Akt.-Ges. 1897/98–1899/1900: 71 851, 83 614, 90 462 hl. Geschichtliches: Gustav Prössdorf in Leipzig-Plagwitz als Inhaber der Firma Dampfbrauerei Prössdorf & Koch in Zwenkau brachte sein Brauereiunternehmen nebst Firmenrecht und die ihm gehörigen, in Zwenkau, Bösdorf, Gaschwitz, Dölitz, Leipzig-Lindenau, Leipzig- Plagwitz, Leipzig-Reudnitz und Meuselwitz gelegenen Grundstücke mit allen Aktiven und Passiven in die Ges. ein. Die der A.-G. überlassenen Aktiven betrugen M. 2 540 935.77, die Passiven dagegen M. 1 258 935.77, und es bezifferte sich daher der Gesamtüberlassungs- preis auf M. 1 282 000, wofür 1282 Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt wurden. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1899, 1200 Stücke (Nr. 1–1200) à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 30. Sept. 1909 durch Ausl. von jährl. M. 60 000; verstärkte oder Totalkündigung mit 6monat. Kündigungsfrist ist ab 1909 zulässig. Sicherheit: Hypothek (nach einer 4½ % Amort.-Hypothek von Ende Sept. 1900 noch M. 74 718) zu gunsten der Leipziger Bank über M. 1 200 000 nebst M. 20 000 Kosten- kaution auf das Zwenkauer Brauereigrundstück nebst Gebäuden (taxiert auf M. 1 294 360) und alle zugehörigen Maschinen und sonstigen Anlagen (taxiert M. 673 795). Coup.-Verj.: 4 J. n. F., der Stücke 10 J. n. F. Die Aufnahme der Anleihe erfolgte zwecks Vermehrung der Betriebsmittel, für Erweiterungsbauten etc. Begeben bis 30. Sept. 1900 M. 592 000. Kurs Ende 1900: 98.75 %. Zugelassen sämtliche Stücke; zur Subskription aufgelegt am 5. Jan. 1900 zu 101.25 %. Notiert in Leipzig. Hypotheken: M. 242 187.20 (Stand vom 30. Sept. 1899), verzinslich zu 4 %, 4 u. 4½ %, auf Grundstücke in Bösdorf, Gaschwitz, Dölitz, Lindenau, Plagwitz, Reudnitz, Meuselwitz; halbjährl. Kündigung. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Überschusse 4 % Div., vom Rest bis 10 % Tant. an A.-R., bis 10 % Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V., welche auch Sonderrücklagen beschliessen kann. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Grundstücke 250 000, Gebäude 1 202 300, Häuser 166 312, Maschinen 284 160, Eismaschinen 213 760, Lagerfässer 167 540, Transportfässer 31 860, Wagen, Geschirre, Pferde 76 780, Pacht 1500, Versich. 2000, Utensilien 28 740, Flaschen-