1314 Weinbau und Schaumwein-Fabriken. R.-F. 81 241, Prior.-Zs.-Kto 38 654, alte Div. 300, Reingewinn: R.-F. 7746, Tant. 26 774, Div. 120 000, Vortrag 4311. Sa. M. 7 296 210. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 235 715, Prior.-Zs. 125 685, Prior.- Agiokto 2000, Abschreib. 79 986, R.-F. 7746, Tant. an A.-R. 15 000, do. an Vorst. 11 775, Div. 120 000, Vortrag 4311. – Kredit: Vortrag 3900, Bruttoeinnahmen 598 319. Sa. M. 602 219. Reservefonds: M. 81 241. Kurs Ende 1889–1900: In Frankfurt a. M.: 129, 97, 64.25, 79, 58, 61, 91, 78, 70, 40, 94.50, 90 %. – In Hamburg: 129.25, 95, 64, 75, 50.20, 60, 90, 76.50, –, 38, 94, 80 %. Eingeführt 3. Dez. 1889 zu 128 %. Dividenden: 1889–99: 7, 0, 4, 0, 0, 2, 3, 2, 0, 0, 3/ % (9 Mon.); 1899/1900: 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Florian, Emil Helbing. Prokuristen: Johs. Groth, Joh. Mock. Aufsichtsrat: (5) Vors. Dr. jur. J. Semler, Stellv. Jul. Lachmann, Rich. Siemers, Dir. Jul. Lewandowsky, Hamburg; Gen.-Konsul Max Baer, Frankfurt a. M. Zahlstellen: Für Div.: Wandsbek: Eigene Kasse; Hamburg: Wechslerbank; Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne. Weinbau und Schaumwein-Fabriken. A. Wilhelmj, Actien-Gesellschaft, Weinbau u. Weinhandlung zu Hattenheim i. Rheingau mit Filialen in Wiesbaden u. Berlin. (In Liquidation lt. G.-V.-B. vom 15. April 1899.) Gegründet: Am 19. April 1888 durch Übernahme der Firma A. Wilhelmj zu Hattenheim a. Rh. für zusammen M. 2 420 000, ausgeglichen durch mitübernommene Passiven von M. 220 000, 1197 Aktien à M. 1000 u. M. 3000 bar. Zweck: Betrieb aller Zweige der „Weinindustrie“ einschliesslich des Handels in Wein und anderen in dieses Fach einschlagenden Artikeln, insbesondere die Bewirtschaftung der der Ges. gehörigen Weingüter. Der Ges. gehören ca. 300 Weinberge in den Gemarkungen von Rauenthal, Eltville, Erbach (Markobrunnen), Hattenheim, Hallgarten, Rüdesheim u. Assmannshausen, ferner das Fürst Löwenstein-Wertheimsche Gut Rauenthal und das Schloss Reichartshausen nebst Weingut. Die Liquidatoren, welche Immobilien freihändig veräussern dürfen, verkauften im Nov. 1899 das Weingut Rauenthal (19,58 ha), mit etwa M. 900 000 zu Buch stehend, an die Kgl. preuss. Domänenverwaltung für M. 1 111 145 (der Kaufpreis wurde im Juli 1900 gezahlt), die Weinberge in der Erbacher Gemarkung wurden im Jan. 1900 von dem Prinzen Albrecht von Preussen erworben; die Parzellen in Markobrunnen wurden dabei mit M. 400 die Rute = M. 40 000 der Morgen bezahlt. Kapital: M. 2 272 000 in 73 St.-Aktien und 2199 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. Kapital M. 1 200 000, erhöht 1889 um M. 600 000, 1890 um weitere M. 600 000. Die G.-V. vom 5. Nov. 1894 beschloss Vorz.-Aktien bis zu M. 2 400 000 mit Div. ab 1. Jan. 1895 auszugeben. Der Bezug dieser Vorz.-Aktien konnte stattfinden gegen Einlieferung von einer alten Aktie unter Zuzahlung von 30 % = M. 300, bezüglich vom 10. Juni bis 10, Aug. 1895 unter Zuzahlung von 40 %, oder gegen Einlieferung von 3 alten Aktien behufs Zusammen- legung in eine Vorz.-Aktie. Zuzahlung à M. 300 erfolgte auf 2054 Aktien = M. 616 200, à M. 400 auf 81 Aktien = M. 32 400, 192 Aktien wurden in Vorz.-Aktien umgewandelt. 73 Aktien blieben rückständig. Von dem Gewinn aus der Zuzahlung =– M. 648 000 und der Zusammenlegung = M. 128 000, zusammen M. 776 600 wurden verwendet M. 370 000 zu Abschreib., M. 376 600 zur Überweisung auf Amortisation und Disp.-F. Aufgelegt M. 800 000 7. Sept. 1889 zu 123 % bei Leopold Friedmann in Berlin. Die letzten 600 Aktien wurden von Friedmann al pari übernommen und 26. Juli 1890 zu 105 % aufgelegt. Die Aktionäre konnten auf je 3 alte Aktien eine neue beziehen. Die Vorz.-Aktien werden vor den St.-Aktien eingelöst, dann diese, Rest gleichmässig an alle Aktien. Anleihen: I M. 1 000 000 in 5 % Partial-Oblig. v. 1888, 1000 Stücke à M. 1000 auf Namen und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1888 mit 1 % und ersparten Zs. durch jährl. Ausl. im April auf 1. Juli. Im Juni 1900 noch M. 428 000 in Umlauf. II M. 1 050 000 in 5 % Partial-Oblig. von 1893, 1050 Stücke à M. 1000; davon noch unbegeben M. 550 000. Zs. 1./4 u. 1./10. Tilg. ab 1894 bis 1932 mit 1 % und ersparten Zs. durch jährl. Ausl. im Juli auf 1. Okt. Noch in Umlauf M. 464 000. Im Juni 1899 sind M. 550 000 dieser Anleihe zur teilweisen Deckung der Bankschuld verwendet (s. Passiva). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 7½ % Tant. an A.-R., bis 12½ % an Dir., 6 % Div. auf Vorz.-Aktien mit event. Nachzahlungspflicht für Ausfälle, Rest zur Verf. der G.-V. zu Reserven oder Div. an alle Aktien gleichmässig.