1368 Verschiedene Gesellschaften und Nachträge. Vereinigte Holz-Industrie Frankenthal in Liquidation. (Siehe Seite 791.) Liquidations-Eröffnungs-Bilanz am 25. Okt. 1900: Aktiva: I. Immobilien A. Verpfändet für die Oblig.-Anleihe. a) Fabrik Frankenthal: 34 160 qm Grundstücke neu t, axiert zu 275 560, Gebäude darauf 231 294, Maschinen u. Einrichtung, soweit als verpfändet geltend 123 069; b) Fabrik Farge: 17 844 qm Grundstücke mit Fabrikgebäuden sowie allen Maschinen u. Einrichtungen, als ein Ganzes, neu taxiert zu 245 211. Sa. M. 875 134. II. Immobilien B. Teilweise mit Restkaufschillingen u. Hypoth. belastet. a) Fabrik Frankenthal: 25 620 qm „ neu taxiert 113 570; b) Fabrik Farge: 3987 qm Grund- stücke, neu taxiert 9967. M. 123 537. III. Mobiliare Masse: Salde von I 354 669, Saldo von II 69 454, Mobilien 3000, Fuhr- park 5000, Kassa 7461, Wechsel 21 651, Debitoren: Frankenthal 72 461, Farge 60 118, Effekten (in Faustpfand gegeben) 58 000, Patente 25 001, Waren 100 000, Verlust 174 725. Sa. M. 951 544. Passiva: I. Oblig.: Anleihe 500 000, 3 % Aufgeld 15 000, Coup.-Kto 5465, Saldo 354 669. Sa. M. 875 134. II. Kreditoren: Restkaufschillinge 40 Zins bis 25. Okt. 1900 1817, Hypothek 12 000, Saldo 69 454. Sa. M. 123 537. III. Delkrederekto 12 000, Eegf eserven 8000, Gehaltreserve 2631, Kreditoren: Frankenthal 573 716, Farge 55 195, A.-K. 29 000 (Genussscheinekto). Sa. M. 951 544. Mainzer Verlagsanstalt und Druckerei Actiengesellschaft vormals J. Gottsleben u. Fl. Kupferberg in Mainz. Gegründet: Am 1. Juni 1897. Besteht seit 1808. Letzte Statutenänd. vom 26. März 1900. Die von dem Inferenten Max Fischer in Mainz in die Ges. gemachten Einlagen wurden für den Preis von M. 170 000 übernommen. Zweck: Weiterführung, Ausdehnung und Rentbarmachung der ehemals J. Gottlebenschen Druckerei und des damit verbundenen Verlags des Mainzer Anzeiger (General-Anzeiger) und des früheren Fl. Kupferberg'schen Verlagsgeschäftes verbunden mit Druckerei, Steindruckerei und Schriftgiesserei. Specialität: Buntdruckerei, Reproduktion von Stoffen, Mosaikdruck. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, vollgezahlt. Urspr. A.-K. M. 250 000, Er- höhung im Jahre 1897 um M. 750 000 in 750 neuen, ab 1. Sept. 1897 div.-ber. Aktien à M. 1000; die G.-V. v. 17. Juni 1899 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf M. 600 000 durch Vernichtung von 160 zur Verfügung gestellten Aktien und statutenmässige Kaduzierung von 240 Aktien, welche gleichfalls vernichtet wurden. Obligationen: M. 62 000 in 5 % Oblig. von 1900, Stücke à M. 1000 u. 500. Zinstermine 1./1. u. 1./7. Tilgung ab 1905. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann vertragsm. Tant. an Vorst., vom verbleibenden Betrage 4 % Div., vom Rest Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Immobilien: a) Gelände 211 000, b) Gebäude 325 818; Maschinen, Schriften, Steine 198 157, Mobilien 1, 210 000, Verlagsartikel 963, Druckmater. 22 776, Kassa 1003, Debit. 149 180, Effekten 27 000. –— Passiya: A. K. 600 000, Oblig. 62 000, Hypoth. 420 000, Kreditoren 30 500, R.-F. 8046, Gewinn 25 355. Sa. M. 1 145 901. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Materialien 88 215, Löhne, Gehälter 141 919, Redaktion 8193, Geschäftsunkosten 26 243, Zs. 7191, Plakatinstitut 297, Abschreib. 14 156, Gewinn 25 355. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 6279, Bruttoeinnahmen 305 293. Sa. M. 311572. Gewinn-Verwendung: R.-F. 1267, Tant. an Vorst. 1204, Div. 18 000, Vortrag 4833. Dividenden 1897/98–1899/1900: 0, 0, 3 %. Zahlbar am 1. Nov. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Jos. Will. Aufsichtsrat: Vors. Otto J. Rings, Königswinter; Henry Klein, Rechtsanwalt Dr. Schmitt, Mainz; K. Gessner, Bingen; Carl Thelen, Düsseldorf. Renchthal-Eisenbahn-Gesellschaft in Oberkirch i. Baden. (Siehe S. 98.) Der Betriebsvertrag mit der Badischen Staatseisenbahnverwaltung wurde auf 8 Jahre ver- längert, bis 1910. Tresor Act.-Ges. für Geldschrankbau und Metall-Industrie in Berlin. (Siehe Seite 359.) Aufsichtsrat: Syndikus Dr. M. Heckscher, Karl Saeger, Hch. Ziesemer, Dir. Schneider, Berlin. Weimarische Waggonfabrik in Weimar. (Siehe Seite 470.) Die am 2. Jan. 1901 stattgehabte Vers. von Inhabern von Oblig. der Ges. erklärte sich damit einverstanden, zlle geeigneten Wege einzuschlagen, um das in der bisherigen Weise fort- aufüßren und allmählich zur Blüte zu bringen. Zu diesem Zwecke werden die Oblig.-Inhaber auszugebende neue Aktien übernehmen und noch sonstige Opfer bringen, um die zur Be- friedigung der Buchgläubiger – wenn auch nur im Ran eines Zwangsvergleichs — er- for derlichen Mittel aufzubringen. ――=