154 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Lokale Aufsichtskommission in Basel: Vors. Bankier Mathias Oswald-Meyer, Carl Geldner, Advokat Dr. Aug. Sulger, Basel; Komm.-Rat Carl Krafft, Schopfheim; Th. Spühler, Vice-Präs. des V.-R. der Schweiz. Kreditanstalt, Zürich. Zahlstellen: Eigene Kassen; Berlin, München, Frankfurt a. M.: Bank; Hannover: Hannov. Bank; Karlsruhe: Ed. Koelle; Zürich: Schweiz. Kreditanstalt. Rheinische Creditbank in Mannheim mit Filialen in Baden-Baden, Freiburg i. Br., Heidelberg, Kaiserslautern, Karlsruhe, Konstanz, Lahr, Offenburg und Strassburg i. Els. Gegründet: Am 14. Mai 1870, handelsger. eingetragen am 22. Juli 1870. Letzte Statutenänd. vom 27. Dez. 1899 u. 24. Jan. 1901. Zweck: Betrieb von Bank- und Handelsgeschäften. Im Jahre 1897 wurden die Bankhäuser G. Müller & Cons. in Karlsruhe und Baden-Baden und Franz Funck vormals Gebr. Wolff in Baden-Baden erworben; letztere wird als Bankfiliale weitergeführt. Am 1. Juli 1898 wurde die Kaiserslauterer Bank vorm. Böcking, Karcher & Co. (A.-K. M. 3 500 000, Div. 1895–97: 6, 6½, 6½ %) als Filiale übernommen. Mit Wirkung ab l1. April 1899 wurde die Ortenauer Creditbank in Offenburg (A.-K. M. 750 000, Div. 1892–98: je 5 %) als Filiale übernommen; ferner Mitte 1899 die Bank-Kommandite Kauffmann, Engel- horn & Co. in Strassburg i. E., sowie die Lahrer Creditbank Karl Bader & Co. in Lahr, an welchen Orten Zweigniederlassungen errichtet wurden. Mitte 1899 wurde das Bankhaus Ed. Strohmeyer in Baden-Baden aufgenommen. Die G.-V. vom 24./1. 1901 beschloss Angliederung der Mannheimer Bank (A.-K. M. 6 000 000, Div. 1893–99: Je 7 %), welche Ges. aufgelöst wurde. (Siehe auch bei Kapital.) Dagegen errichtete die Rheinische Creditbank am 20./2. 1901 die neue Mannheimer Bank Akt.-Ges. mit M. 1 000 000 A.-K., welches sich in dauerndem Besitz der Creditbank befindet; dieselbe dotierte überdies die neue Mannheimer Bank mit M. 5 000 000 Betriebskapital, welche gleich einer Filiale der Creditbank geführt werden wird. Seit 1894 ist die Bank bei Jul. Kahn & Co., Pforzheim (jetzt mit M. 225 000) und seit 1. Juli 1898 bei der Bankfirma G. F. Grohé-Henrich & Cie. in Saarbrücken mit M. 2 000 000 kommanditarisch beteiligt. Kapital: M. 46 000 800 in 20 000 Aktien Ser. I–IV (Nr. 1–20 000) à M. 600, 23 334 Aktien Ser. V=IX mit Doppelnummern (Nr. 20 001 – 66 668) zu M. 1200 und 6000 Aktien Ser. X (Nr. 66 669–72 668) à M. 1000. Urspr. A.-K. Thlr. 2 000 000, erhöht 1872 auf Thlr. 4 000 000, 1889 auf M. 15 000 000, 1896 auf M. 18 000 000; fernere Erhöhungen lt. G.-V.-B. vom 15. Nov. 1897 um M. 2 100 000 (auf M. 20 100 000) in 1750 Aktien à M. 1200, wovon angeboten 857 Stück am 29./11. bis 14./12. 1897 den Aktionären mit 130 %; lt. G.-V.-B. vom 25. Juni 1898 um M. 9 900 000 (auf M. 30 000 000) in 8250 Aktien à M. 1200, wovon angeboten 4188 Stück 12.–25./8. 1898 den Aktionären mit 134 %. Die Aktien von 1898 div.-ber. ab 1. Juli 1898. Neuerdings erhöht lt. G.-V.-B. vom 20. Juli bezw. 21. Aug. 1899 um M. 10 000 800 (auf M. 40 000 800) in 8334 Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1. Gkt. 1899; hiervon angeboten 7142 Stück den bisherigen Aktionären 22./7 7.–2./8. 1899 zu 135 %; auf nom. M. 4200 alte Aktien 1 neue. Einzuzahlen 25 % u. a Agio sofort, restliche 75 % bis 30. Sept. Die G.-V. vom 24./1. 1901 beschloss Erhöhung um M. 6 000 000 (auf M. 46 000 800) i 6000 Aktien Ser. X (Nr. 66 669–72 668) à M. 1000; von diesen 6000 Aktien wurden bis zum Nominalbetrage von M. 5 400 000 zum Umtausch gegen alte Mannheimer Bank- Aktien im Nominalbetrage von je M. 11 000 10 Aktien der Rheinischen Creditbank à M. 1000 mit Div.-Ber. vom 1./1. 1901 verwendet; insoweit die Aktionäre der Mannheimer Bank von dem Rechte der Aufzahlung Gebrauch machen, werden denselben weitere 600 Aktien der Rheinischen Creditbank im Nennwerte von je M. 1000 und einer Auf- zahlung von 10 % angeboten. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Gewöhnlich Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen und Abschreib., 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., ferner 5 % Tant. der ständigen Kommission, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kassa 845 061, Reichsbankgirokto 1 650 878, Coup., ver- loste Effekten 943 269, Effekten 4 200 801, Wechsel 25 261 323, Debitoren 79 025 038 (davon b. Bankfirmen 4 498 978 u. durch Sicherheiten gedeckt 34 745 607), Lombardkto 3 340 866, Avale 14 198 675, Kommanditkto 2 225 000, Konsortialbeteilig. 3 476 682, Effekten 5 Beamtenunterstütz. -F. 134 469, Effekten der Pensionskasse 503 743, 8 Bankgebäude 1 575 260, Dampfziegelei Durlach 50 000. – Passiva: A.-K. 40 000 800, Kreditoren 41 440 394, Acceptationskto 37 170 662, Avale 14 198 675, R.-F. 8 910 591, Delkrederekto 600 000, alte Div. 1746, Carl Eckhard- Stiftung 10 395, Beamtenunterst.-F. 135 770, Pens.- Kasse 503 707, Simon Hartogensis- Stiftung 5000, Fr. Engelhorn-Stiftung 10 000, Gewinn 4 443 327. Sa. M. 147 431 071.