164 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Rheinische Bank in Mülheim a. d. Ruhr mit Filiale in Duisburg. Gegründet: Am 4. Juni 1897 mit Wirkung ab 1. Jan. 1897 unter der Firma Rheinische Bank vorm. Gust. Hanau; Firma geändert wie gegenwärtig lt. G.-V.-B. vom 19. März 1900. Letzte Statutenänd. v. 19. März 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb von Handelsgeschäften aller Art, von Bank-, Finanz-, Emissions-, Kredit-, Industrie-, Immobiliengeschäften, insbesondere die Übernahme und Fortführung des von der Firma Gust. Hanau zu Mülheim a. d. R. seit 1833 betriebenen Bankgeschäftes. 1897 bezw. 1898 wurden Zweigniederlassungen in Duisburg und Neuss errichtet, letztere jedoch 1900, nach daselbst erlittenen Verlusten von M. 531 575, wieder aufgehoben. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 5 000 000, Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 18. März 1898 um M. 5 000 000 (auf M. 10 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Jan. 1898; hiervon M. 2 500 000 angeboten den Aktionären 26. März bis 15. April 1898 mit 112.50 % und 4 % Stück-Zs. ab 1. Jan. 1898. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K. (ist erfüllt), 4 % Div., von dem nach Vornahme sämtlicher Abschreib. und Rücklagen verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Gewinnanteile an Vorst. und Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kassa u. Reichsbankguthaben 804 415, Wechsel 3 698 811, Bankguthaben sowie Vorschüsse auf Wertpapiere 4 021 657, Debitoren 8 873 673, Avale 1 795 436, Konsortialbeteiligungen 1 475 065, Wertpapiere 2 671 046, Immobilien I 749 994, do. II 403 681, Mobilien 2. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 1 000 000, alte Div. 490, Beamten-Pensions- u. Unterstütz.-F. 3421 (ausserdem M. 30 000 Wertpapiere), Accepte 2 965 873, Avale 1 795 436, Checkkto 1 058 454, Depositen 4 299 167, Kreditoren 2 486 219, Gewinn 884 721. Sa. M. 24 493 783. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust der Filiale Neuss 531 575 abz. 500 000 R.-F. II bleibt Restverlust 31 575, Abschreib.: a) auf Debitoren 110 360, b) auf Immobilien 23 544, c0) auf Mobilien 1698, Verlust an Wertpapieren 72 786, do. an Konsortialbeteiligungen 110 255, Handlungsunkosten (darunter 114 961 Steuern) 359 578, Reingewinn 884 721 (davon besondere Rückstellung auf Wertpapiere, Konsortien u. Debitoren 400 000, Div. 400 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 57 720, Vortrag 27 001). – Kredit: Vortrag 64 250, Zs. 856 682, Provision 673 587. Sa. M. 1 594 520. Kurs Ende 1898–1900: In Berlin: 124.40, 124.20, 86.75 %. – In Frankfurt a. M.: 123.50, 124.50, 86.80 %. Eingeführt am 18. Juli 1898 mit 126 %. Dividenden 1897–1900: 8, 8, 9, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jul. Hilb; Stellv. Dir. Rechtsanwalt Hch. Mannheimer. Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Aug. Thyssen, Mülheim a. d. R.; Stellv. Leo Hanau, Oskar Rothschild, Bank-Dir. Ernst Friedländer, Bank-Dir. Rich. Michelet, Berlin; Justizrat Dr. Carl Michels, Duisburg; Bankier Carl Cahn, Berlin; Oberbergrat Dr. Victor Weidtman, Dortmund; Justizrat Dr. Eugen Bock, Köln. Prokuristen: Mülheim: Jakob Loewenstein, Max Stern, Gust. Hicking, Siegfr. Falk; Duisburg: Stellv. Direktoren: Heinr. Tiefers, Herm. Waller, Prok. Carl Keller. Zahlstellen: Eigene Kassen; Berlin: S. Bleichröder, Hardy & Co. G. m. b. H., Bank f. Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges.; Berlin, Breslau, Gleiwitz u. Ratibor: Breslauer Disconto- Bank; Bonn u. Köln: Westdeutsche Bank vorm. Jonas Cahn; Frankfurt a. M.: Deutsche Genossenschafts-Bank von Soergel, Parrisius & Co. Bayerische Bank, Aktien-Gesellschaft in München, Maximiliansplatz 5, mit Zweigniederlassungen in Bamberg, Fürth, Nürnberg und Würzburg. Gegründet: Am 19. Jan. 1898; Betriebseröffnung am 1. Mai 1898. Letzte Statutenänd. v. 7. Juni 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb von Handelsgeschäften aller Art, von Bank-, Finanz-, Emissions-, Kredit-, Industrie- und Immobiliengeschäften. Die Ges. ist berechtigt, Filialen, Agenturen, Zweig- niederlassungen und Kommanditen zu errichten. Mitte 1898 wurden unter Übernahme der Geschäfte des Bankhauses Jos. Kohn Söhne in Nürnberg und Fürth an diesen Plätzen Zweigniederlassungen der Bank errichtet, ebenso wurden per 1. Juli 1898 die Lagerhäuser von C. Schmederer in München übernommen, welche unter der Firma „Lagerhaus- abteilung der Bayerischen Bank, vormals C. Schmederer“ fortgeführt werden. Weitere Zweigniederlassungen wurden errichtet in Würzburg (1. Jan. 1899) und Bamberg (15. Febr. 1899). Die Bank mit ihren Berliner Konsorten ist mit M. 2 000 000 bei der Bankkommandite Gebr. Klopfer in München und Ingolstadt und mit M. 500 000 bei dem Bankhause Gebr. Klopfer in Augsburg kommanditarisch beteiligt.